"Mein Name ist..." Er zögerte kurz und dachte nach. Uriel war nicht wirklich ein normaler Name hier. "Daniel Erzengel," hatte er einen nicht sehr einfallsreichen Namen gewählt. "Und ich denke, ich kann helfen." Galant stieg er die Treppen herunter, nahm die Ohnmächtige auf den Arm und trug sie hoch. Sini folgte ihm. Außerdem bemerkte Uriel Emeraude. Ob sie etwas mit der Ohnmacht der Frau zu tun hatte?

"Danke", sagte Sini nur und folgte ihm weiter. Ein so plötzliches erscheinen eines Mannes? Aber da war noch etwas..
Im stillen beobachtete sie ihn weiter. Er sah wunderschön aus. Wenn der keine Frau hatte, könnte man es überhaupt nicht verstehen.

In einem besonderen Zimmer angekommen sah Sini, wie Uriel ihre Freundin auf ein Bett legte, das komischerweise frisch aussah.
"Was genau kannst du denn für sie tun?", fragte Sini besorgt und setzte sich irgendwo hin. Ihr war sehr übel.

"Hm, nicht allzu viel, würde ich sagen," sagte Uriel ein wenig verloren. Doch dann gab er sich einen Ruck und nahm seine Kette ab. Die Sense hatte zwei Seiten, eine stumpfe und eine spitze. Mit der spitzen piekste er die junge Frau in die Schläfe, woraufhin die sofort aufwachte. "Wo bin ich? Wer ist das?" murmelte sie dumpf.

" Ahhhhhhhhhhhhhhh", schrie Sini auf. Sie mochte diese Katze überhaupt nicht, stand auf und scheuchte die Katzte weg. Dabei hatte sie vergessen was dieser Daniel mit ihrer Freundin getant hatte, die jetzt entsetzt Sini ansah. Kurze zeit später übergab Sini sich und sank kraftlos zu Boden.

"Tut mir leid...nur irgendwie kann ich dieses Gebäude nicht ab und die Katzte war so plötzlich da..", entschuldigte sie sich.

"Schon in Ordnung, die Katze ehm... Jedenfalls kommt das weg," sagte Uriel ein wenig verwirrt. "Emeraude, kusch dich!" Beleidigt stellte die Katze sich auf die Hinterbeine, fauchte kurz und marschierte aus dem Zimmer. "Brauchst du Wasser oder so?"

"Du kennst die Katze?",fragte Sini, ohne zu beantworten als wollte sie Wasser.
Die Freundin machte es sich auf dem Bett sehr bequem. "Ich finds gemütlich hier", warf sie in den Raum.

"Ja, ich kenne sie. Und sie ist unartig," meinte Uriel ein wenig neckisch. "Das freut mich, so soll es auch sein. Ich mag es auch hier."

"Ich glaube, ich und Else sollten langsam gehen", beschloss Sini und stand leicht schwankend auf. Mit andeutungen bedeutete sie ihrer Freundin sofort hinaus zu gehen, doch sie machte keine anstalten.
"Gerne würde ich noch bleiben", sagte Else, die es genoss.

Auch wenn es schwierig war nicht bleiben zu wollen... wegen diesem Hübschem Mann, war es höhste Eisenbahn.

"Die zwei Frauen sind meine Gäste, wenn sie es wollen," konterte Uriel. Wie konnte sie es wagen, ihm zu widersprechen? Sie schien vor sich selbst erschrocken zu sein. "Ja natürlich, mein Fürst!" sagte sie verschreckt und lief davon.

"Fürst?Was ist hier los!?", Sini war das zu viel, sie machte sich ebenfalls richtung ausgang, hauptsache weg und sie wollte niemanden mehr sehen. Wenn ihre Freundin meinte... sie müsse hier bleiben.. bitte... ihr reichts..

Aber auch Else machte sich aus dem Staub und Uriel schaffte es nicht, sie einzuholen. Also nahm er wieder seine Engelsgestalt an und suchte nach Emeraude. Sie saß auf dem Rest einer Säule und weinte.

"Ich sagte doch, da ist was faul!", sagte Sini leicht gereizt und außer Atem zu ihrer Freundin. Diese machte kein Muks.
Jetzt wusste sie, das sie sich immer auf ihren Gefühl oder was sie sieht, verlassen kann.
Engstirnig zog sie ihre Freundin etwas weiter fort von der Burg, doch irgendwie hatte sie wieder etwas, das sie nicht mitwollte.

" Was ist den los? Ich möchte bitte hier weg!",
"Nein... schau mal da, da oben schwebt etwas", sagte Else erstaunt, schon die ganze Zeit und zeigte auf das etwas.
Sini drehte sich um um es auch zu sehen. Es war ein fliegendes etwas... und es sah so aus als würde es sich überlegen, ob er die beiden folgen wollte.
"Oh...", gab nur Sini heraus und beide schauten zu ihrem Nachteil gebannt zu.

Noch immer gespannt schauten sie zu. Sowas hatten sie noch nie gesehen. Selbst Sini war viel zu abgelenkt um etwas zu unternehmen. Ganz langsam sah es so aus, als würde diese Gestalt auf sie zukommen, oder war das nur eine Enttäuschung? Ganz kurz musste Sini an diesen wunderschönen Mann denken... er hatte ziemlich leuchtende Augen gehabt. Ihr Herz wäre wieder zu ihm gerannt und sie wusste, das sein Herz auch irgendwie gepocht hatte...alles verwirrend...

Als diese Gestalt zu ihnen näher kam, erwachten sie wieder leicht aus ihrer Trance.
"Komm! Wir müssen weg, schnell!", schrie Sini, griff sich ihre Freudin und beide rannten so schnell sie konnten durch den Wald. Was war das nur für eine Gestalt? In letzter Zeit passierte sovieles!

"Siniiiii, nicht so schnell!", hechelte Else doch schon waren sie weit genug, glaubten sie und waren schonbald wieder fast in ihre Stadt. Völlig erschöpft setzten sie sich am Waldrand auf einen Stein und holten tief luft.

Erschrocken setzten sich beide wieder auf. "Wer sind sie?", fragte Sini zuerst die sich wieder gefasst hatte.
Else konnte überhaupt nicht mehr sprechen, sie musste zuerst das verkraften, was sie gesehen hatte. Die beiden wollten sich gar nicht ausmalen ob einbildung oder keine...

"Na, das fragen sie noch? Sie tauchen hier einfach auf und fragen was mit ihr los sei?Was wollen sie überhaupt?", sagte Sini misstrauisch und betrachtete weiter diese Frau. Sie mochte Emeraude überhaupt nicht, es schien die...die Katze.. oh mein gott.. zu sein..
"Wow", brachte Else im falschen Moment heraus, denn sie begriff erst jetzt was abging.