Jaja...Dave würde niemals abschreiben, der hat es doch nicht nötig *g* Nunja... Dave ist nun mal in Slytherin und die haben meistens diese Vorurteile, aber Dave war schon bewusst auf was er sich einlässt, als er eine Beziehung mit Vanessa einging... Jetzt muss er entscheiden ob er sich beienfllussen lässt, von Johnny oder, ob er eher auf sein Herz hört...
Kapitel 89: Verliebt ist untertrieben, das ist Liebe
Dave ärgerte sich noch den ganzen Tag über seine Schlechte Note in Zauberkunst. Er hatte nicht ein mal die Lust zu lernen. „Also das war echt ungerecht.“, sagte Vanessa, als er davon erzählte. Er ging nach den ganzen Stunden sofort mit ihr zum See. Er wollte nicht in die Bibliothek, wo alles voller Bücher und Leute war. Er wollte einfach allein mit ihr sein. „Aber mach dir nichts draus. Das nächste mal schreibst du wieder ein Ohnegleichen.“ Dave lächelte ihr zu. Sie hatte immer so viel Vertrauen zu ihm und das war einer Gründe, warum er sie so sehr mochte.
Dann ging ihn durch den Kopf, was Johnny gesagt hatte. Pass auf, alter Kumpel, dass sie nicht noch mehr auf dich abfärbt. Johnny gehörte zu den Leuten, die beim reinen Blut bleiben. Als Dave anfing mit Vanessa aus zu gehen, hatte er seine Meinung dazu gesagt. Er meinte, nur weil er sein Freund sei, würde er sie akzeptieren. Offensichtlich, befürchtete er, dass Dave irgendwann wie ein Gryffindor wurde. Johnny konnte diese Leute noch nie ausstehen. Er hatte nichts gegen Mut, aber Gryffindors waren seiner Ansicht nach übermutig und wollen immer mit dem Kopf durch die Wand. Dave hatte früher die selben Ansichten gehabt, mannschmal musste er sich eingestehen, dachte er immer noch so, aber er fand er würde sich nicht verändern und auch nicht von irgendjemanden beeinflussen lassen, egal wie sehr er Vanessa auch liebt. Das hatte er Johnny auch gesagt und deswegen ärgerte ihm diese Bemerkung.
„Ach komm schon, denk doch nicht mehr daran.“, sagte Vanessa, als Dave immer noch schmollte. „Du hast doch sonst immer Spitzennoten.“ Dave schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht, ich mach immer noch Fehler.“, erwiderte er. „Wenn ich Larry in die Finger bekomme...“ Vanessa zupfte an seinen Ärmel. „Du brauchst etwas Aufmunterung.“, sagte sie. „Wie wäre es, wenn du mir deinen Patronus zeigst.“ „Mir ist nicht danach.“, erwiderte Dave. „Ach komm schon. Danach geht es dir besser.“, entgegnete Vanessa. „Wie denn?“, wollte er wissen. „Weil du dann an etwas schönes denken musst.“ „Ich möchte trotzdem nicht.“ „Ach komm schon, bitte.“ Sie stach mit den Finger gegen seine Seite. „Bitte, bitte, bitte.“, drängte sie. „Du hörst dich an, wie ein kleines Mädchen.“, sagte er und nahm ihre Hand, damit sie endlich still hielt. „Ach komm schon tu es für mich.“ Sie blickte ihn mit großen unschuldigen Augen an. Dave seufzte. „Für dich...“ Er stand auf und zog sie hoch. „Na, dann komm mit.“
Sie gingen in den Raum der Wünsche, der sich in eine Art Klassenraum verwandelte. Jedenfalls sah es da fast so aus. Nur, dass es einen Pult und eine Tafel gab, aber keine Tische und Stühle für andere Schüler. Er bestand darauf da rein zu gehen, damit sie keiner beobachten konnte. Er schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich. Vanessa saß auf dem Pult sah gespannt zu. Nach einer Weile hob Dave den Zauberstab und sagte: „Expecto Patronum.“ Ein silberner Schmetterling kam aus der Zauberstabspitze und flatterte durch den Raum. Vanessa klatschte in die Hände. „Das ist doch Wunderbar.“ , sagte sie und ihre Augen leuchteten. „Das ist nicht gerade männlich.“, entgegnete Dave verärgert über sich selbst. „Vince hatte echt was zum Lachen.“ „Und wenn schon ein Schmetterling ist doch was schönes. Das sind meine Lieblingstiere. Sie sind so schön und rein und doch frei.“, erwiderte Vanessa und sah zu wie dieser im Raum rum schwirrte und wieder verpuffte. „Und fühlst du dich jetzt etwas besser?“, fragte Vanessa. „Nicht wirklich.“, antwortete Dave. Vanessa runzelte die Stirn. ,,An was hast du denn gedacht?“, wollte sie wissen. „Na ja an was Glückliches.“, erwiderte er achselzuckend. „Für eine Minute war ich ja auch glücklich, aber es ist ja nur eine Erinnerung.“ Vanessa ging vom Pult runter. „Warum bleibst du bei Erinnerungen, wenn du doch hier und jetzt glücklich werden kannst.“, sagte sie mit gedämpfter Stimme und kam auf ihn zu. Dann küsste sie ihn ziemlich stürmisch, bis er es erwiderte. Sie fuhr mit den Fingern durch seine Haare und küsste ihn am Nacken. „Vanessa nicht jetzt. Ich bin nicht in Stimmung.“, sagte Dave. Doch sie sagte nichts. Sie sah ihn bloß in die Augen und küsste ihn noch mal, streichelte über seine Haare und über seine Brust, während sie ihm Hals küsste. „Nein.“, sagte Dave wieder. „Nicht jetzt...“ Doch er spürte wie sein Blut heiß wurde und im seinem Körper das Kribbeln anfing, dass nach mehr verlangte. „Nein, nein... oh... doch... ja... mach weiter...“ Vanessa lächelte ihn triumphierend an, während sie seinen Umhang auszog und sein Hemd aufknöpfte.
Am späten Abend kam Dave mit einem breiten Lächeln in den Gemeinschaftsraum. Dort traf er auf Larry, der alleine in einer Ecke saß und versuchte den Berg an Hausaufgaben zu erledigen. „Hallo.“, flötete Dave fröhlich. Larry schreckte auf. „Oh! Dave... ich wusste nicht... Ich dachte du wärst... Ich muss gehen...“, stammelte er nervös. Doch Dave lächelte unentwegt und sagte nur: „Warum bist du so aufgeregt? Es war doch nur ein Test. Jedenfalls verzeih ich dir.“ Er setzte sich neben Larry. Larry sah ihn stirnrunzelnd an. Daves Haare waren zerzaust, sein Umhang hing ihn schlaf über die Schulter, sein Hemd war halb offen, aber was das merkwürdigste war, dass Dave ihn so einfach verzieh und dass ihn eine schlechte Note im Test hatte. Dave vergab im Grunde nicht so schnell und wenn er einen Fehler in einem Test hatte, war er ja schon schlecht gelaunt. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Larry besorgt. Dave gluckste. „Natürlich ist alles in Ordnung.“, antwortete er. Larry sah ihn an. Drehte er jetzt völlig ab, oder war er immer noch sauer und er wollte es nur nicht Zeigen? Dave sah zu den Hausaufgaben, die Larry zu erledigen hatte. „Gib her, ich korrigiere sie für dich.“, sagte er. „Du bist sicher, dass du nicht krank bist?“, fragte Larry unsicher. „Nein.“, erwiderte Dave und nahm seine Hausaufgaben und las sie durch.
In der Nacht dachte er immer noch an das, was in der Raum der Wünsche passiert war. Es war mehr als nur, als sich zu lieben. Vanessa hatte sich einiges mehr getraut, als beim ersten mal und einiges, von dem er nicht ein mal geträumt hatte.
„Hey, wollt ihr mir beim Training zusehen?“, fragte Jason. Er saß am einem Samstag mit Kerstin, Vanessa und Dave unter einem Baum am See. Dave grinste. „Kannst du das riskieren? Immerhin werden wir eure Gegner sein, wenn ihr es ins Finale schafft.“, sagte er. „Sagen wir so, ich kann es mir leisten das zu riskieren, bei solchen Gegnern.“, erwiderte Jason und reckte sein Kinn. Dave lachte. „Wann ist denn das Training?“, wollte Vanessa wissen. „Jetzt gleich.“, antwortete Jason. „Dann lasst uns gehen.“, meinte Kerstin, die bereits aufgestanden war. Und so gingen sie erst zu dem Haus der Tutons um Jasons Besen zu holen, anschließend machten sie sich auf dem Weg zum Quidditchfeld. Dort setzten sich Dave, Vanessa und Kerstin auf die Tribüne und Jason ging zur Mannschaft um ihnen Anweisungen zu geben. Sie staunten nicht schlecht über die Mannschaft. Jason tat sich nicht schlecht als Hüter. Er hielt einige Bälle, die wie Dave selber zugeben musste, selber niemals halten könnte, wenn er Hüter wäre. Außerdem schaffte er es auf spektakulärer Weise bei einer Täuschung in letzter Sekunde den Ball auf zu halten und quer übers Feld zu werfen, sodass der Jäger auf die andere Seite sein musste um den Quaffel zu fangen. Das erleichterte das Tore machen. „Das kann echt hart werden, wenn sie ins Finale kommen.“, gab Dave zu. „So wie die spielen, kommen sie garantiert ins Finale.“, entgegnete Vanessa. Kerstin ging währenddessen runter, um Jason zu so einem gelungenen Training zu gratulieren und um ihm Mut für das kommende Spiel zu geben. „Aber wir werden gewinnen.“, sagte Dave zuversichtlich. „Ja, mit dir als Kapitän.“, entgegnete Vanessa automatisch, ohne sich großartig was dabei zu denken. Sie sagte nur ihre Meinung, doch ihn rührte das sehr. „Danke.“, flüsterte er ihr zu. Vanessa lächelte ihn zu. Er erwiderte das Lächeln und gab ihr einen zarten Kuss, den sie erwiderte und dabei die Arme um ihn legte. „HEY!“, unterbrach ihn eine Stimme. Sie gingen auseinander und sahen, dass Jason vor ihnen landete. Er schien irgendwie sauer zu sein. „Habt ihr mir überhaupt zugesehen?!“, fragte er beleidigt. „Oder habt ihr die ganze Zeit nur rumgeknutscht?“ „Nein.“, erwiderte Dave hastig. „Wir haben dir die ganze Zeit zugesehen.“, beteuerte er. Jason hob skeptisch die Augenbraun. „Ja, das stimmt wirklich, er hatte noch zu mir gesagt, dass das ganz schön hart werden kann, wenn ihr ins Finale kommt.“, sagte Vanessa. Dave nickte heftig. „Ja, ehrlich ihr wart wirklich toll. Es war echt erstaunlich, wie du den Quaffel Quer geworfen hast.“, bestätigte Dave. Daraufhin wurde Jasons Mine sanfter und er sagte: „Ja, das macht mir keiner so schnell nach.“ Dave klopfte ihn auf die Schulter. „Also ich hoffe jetzt noch mehr, dass ihr ins Finale kommt. Ich liebe Gegner die eine Herausforderung darstellen.“ Jason reckte den Daumen nach oben. „Ja, ich würde mich auch freuen. Also dann, ich muss mal wieder nach unten.“ Er stieg auf dem Besen und flog auf dem Boden. Er wechselte noch ein paar Wörter mit Kerstin und ging dann in die Umkleidekabine.
Anschließend warteten Vanessa, Kerstin und Dave am Ausgang des Quidditchfelds auf Jason. „Geht ihr beide schon mal vor raus?“, fragte Jason, an Dave und Vanessa gewandt. Dave sah erst mal zwischen Jason und Kerstin hin und her, dann nickte er. Seid der letzten Woche war in der Sache lockerer geworden.
Sie gingen schon mal etwas vor. Als sie etwas Abstand gewonnen hatten, legte Dave seinen Arm um Vanessas Schulter und sie legte ihren Arm um seine Hüfte. Sie gaben sich noch einen Kuss, ehe sie weiter gingen. Jason sah ihnen nach. „Weist du.“, sagte er zu Kerstin. „Ich bin schon so lange mit Dave befreundet und noch nie habe ich ihn so verliebt gesehen. Ich sehe es genau. Wenn er sie ansieht, dann hat er dieses Funkeln in den Augen, wie ein Kind, dass gerade ein Berg Schokofrösche geschenkt bekommen hat.“ Kerstin lächelte matt. „Verliebt ist untertrieben.“, sagte sie schlicht. Jason nickte. „Ja, du hast recht, sobald man sie nur eine Minute alleine lässt, dann hängen sie aneinander und scheinen unzertrennlich zu sein.“, erwiderte er. „Tja, das nennt man Liebe.“, war Kerstins Beitrag dazu. Dann gingen sie selber Hand in Hand zur großen Halle.
Wie gut, dass Dave eine so gute Freundin hat, die ihn trösten kann *g*
Kapitel 90: Falsche Absage
Am nächsten Tag musste Dave zum Nachsitzen zu Professor Enso und konnte dieses mal nicht mitkommen um sich das Quidditchtraining anzusehen und so gingen Kerstin und Vanessa alleine dahin.
„Das war wieder ein tolles Training.“, sagte Vanessa, als Jason seine Mannschaft entlies und mit ihr und Kerstin zurück zum Schloss ging. „Ja, es war nicht schlecht.“, erwiderte Jason lächelnd. „Aber das macht ganz schön hungrig.“, fügte er hinzu. „Ob Dave schon zurück ist? Wenn nicht, verpasst er das Essen.“, meinte Vanessa besorgt. „Ja, das wäre ja auch so was von schlimm.“, entgegnete Kerstin im ironischem Tonfall. „Na, wir werden sehen.“, kam Jason dazwischen, der es kaum erwarten konnte zu essen. Doch als sie in der Eingangshalle waren, fasste sich Vanessa ganz plötzlich an die Stirn. „Ist alles okay?“, fragte Kerstin besorgt. Vanessa nickte. Sie sah jedoch nicht aus, als wäre sie okay. Sie schwitzte und sie musste sich mit der anderen Hand an der Wand abstützen um nicht umzukippen. Flach atmend sagte sie: „Mir ist schwindlig.“ Ihr Atem wurde immer schneller und anschließend krachte ihr Körper auf den Boden und sie verlor das Bewusstsein. „Vanessa!“, schrieen Jason und Kerstin gleichzeitig auf und knieten sich neben sie nieder. „Vanessa! Sag doch was!“, bettelte Jason. Kerstin fühlte ihren Puls. „Wir müssen sie sofort in den Krankenflügel bringen!“, wies Kerstin ihn an. Jason nickte, hob Vanessa behutsam auf und trug sie auf den Armen in den Krankenflügel.
Dort angekommen, legte Jason sie in ein Bett und Kerstin ging in das Zimmer von Madam Pomfrey, die sobald her eilte. Jason beobachtete einen Moment wie sich Madam Pomfrey um Vanessa kümmerte, dann wandte er sich an Kerstin. „Hol deinen Bruder. Wir brauch ihn ganz dringend.“ Sie nickte und ging schleunigst raus, um Hilfe zu holen.
Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Vanessa wieder zu sich kam. „Wo bin ich?“, fragte sie und rieb sich den Kopf. „Im Krankenflügel.“, antwortete Jason. Vanessa musterte ihn. Er sah sehr blass aus. „Du bist plötzlich in Ohnmacht gefallen.“, erklärte er mit gedämpfter stimme, als könnte er es nicht ertragen es laut auszusprechen. „Wirklich?“, fragte Vanessa. Jason nickte. „Oh...“, machte sie. „Oh?“, fragte Jason ungläubig. „Du hast dein Bewusstsein verloren und alles was dir dazu einfällt ist ‚Oh’?!“ Er sah sie fassungslos an. Vanessa zuckte zusammen. Jason wurde sonst nie so laut. „Nein. Ich meinte... nun ja... als ich klein war, war so ein Vorfall häufiger. Das ist jetzt das erste mal, seit Jahren. Ich dachte das würde nie wieder passieren.“, erklärte sie ruhig. Dann lächelte sie. „Jetzt ist das das zweite mal, dass du mich in den Krankenflügel getragen hast. Vielen dank.“
Was jetzt kam, hatte Vanessa nicht erwartet. Jason nahm sie in den Arm. „Wie kannst du so ruhig bleiben? Du glaubst nicht, was ich mir für Sorgen gemacht habe!“, schluchzte er. Vanessas Herz raste. Die Art wie er sie umarmte und der Duft, der von ihm auskam, war ihr so vertraut. Sie kannte das. Aber das war nicht normal! „Warum fühle ich mich so wohl, in seinen Armen?“, schoss es ihr durch den Kopf. Und wie automatisch, erwiderte sie die Umarmung. „Jason, mach dir keine Sorgen, ich bin bis jetzt immer gut durchgekommen.“, erwiderte sie. Dann lösten sie sich und es herrschte ein unangenehmes Schweigen.
Fünf Minuten später kam Dave reingestürmt. „Vanessa!“, rief er und lief schnellstens zu ihrem Bett. Kerstin kam hinterher und setzte sich neben Dave. „Kerstin hat mir alles erzählt! Wie fühlst du dich?“ Er legte besorgt die Hand auf ihre Stirn. Vanessa sah auf ihre Knie. Die ganze Schuld lastete auf ihr. „Ihr geht es wieder gut.“, sagte Jason knapp. „Das freut mich.“, erwiderte Dave. „Du hast sie wieder gerettet, wie kann ich dir danken?“, fragte er seinen besten Freund. „Du brauchst mir nicht zu danken.“, antwortete Jason rasch. Vanessa konnte dieses Gespräch kaum ertragen. Jason tat so, als sei nichts geschehen. Wieder hörte sie Dave etwas sagen: „Nein, ich meine, im ernst, ich habe dir viel zu verdanken.“ Jason schüttelte den Kopf. „Lobe mich nicht all zu sehr, damit tust du mir umrecht.“, entgegnete er. „Ach komm schon, sei nicht so bescheiden.“, grinste Dave. Vanessa warf ihn einen Seitenblick zu. Er war so zuversichtlich. Er glaubte an seinen besten Freund und an seine feste Freundin und sie taten nichts anderes, als ihn zu hintergehen. Diesen Gedanken trieb Vanessa die Tränen in die Augen. „Warum weinst du denn?“, fragte Dave behutsam. „Dave... Ich...“ Sie konnte nicht weiter sprechen. Er würde das beiden niemals verzeihen. „Hey, es ist alles okay. Dir geht es doch gut.“, beschwichtigte er sie und nahm sie anschließend in die Arme. Es war die selbe Art sie zu umarmen, wie Jason es tat und der selbe Duft kam ihr entgegen. Das war es also, weshalb sie sich so wohl gefühlt hatte. Sie erwiderte die Umarmung und drückte ihn fest. „Dave, ich liebe dich.“, schluchzte sie. „Ja, ich dich auch.“, erwiderte er und streichelte ihr sanft durch die Haare. „Komm, ich glaube sie wollen alleine sein.“, hörte sie Jasons Stimme sagen. Vanessa sah über Daves Schulter hinweg zu Jason. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment und sie konnte sehen wie sich Bitterkeit und Eifersucht in seinen Augen spiegelten, ehe er Kerstins Hand nahm und aus den Krankenflügel ging.
„Bitte halt mich fest.“, sagte Vanessa und lehnte ihre Stirn gegen Daves Brust. „Ja.“, flüsterte Dave und drückte sie noch fester an sich. Vanessa wollte, dass er sie nie wieder los lies. Wenn er das tun würde, so befürchtete sie, wären ihre Gefühle für ihn nicht mehr die selben. „Besuchszeit ist um.“, ertönte Madame Pomfreys Stimme. „Also dann...“, sagte Dave und löste seine Umarmung. „Wir sehen uns morgen.“ Er verabschiedete sich mit einem Kuss und drehte sich um, um zu gehen. Vanessa sah ihm nach. Da ging er hin. In einer Minute würde er aus dem Zimmer sein und was war dann mit den Gefühlen für ihn? Sie streckte die Hand nach ihm aus und rief: „Nein! Geh nicht!“ Dave drehte sich wieder um und sah sie verwundert an. „Was?“, fragte er. „Ich muss aber gehen. Sonst wird sie rasend. Du weißt doch wie sie ist.“ Er winkte ihr, ehe er raus ging.
Vanessa sah ihm hinterher und verbarg ihr Gesicht in den Händen. „Was war geschehen?“, dachte sie. „Ich habe nichts falsches Gemacht. Doch warum fühle ich mich so schuldig?“ Die ganze Nacht ging ihr der Gedanke durch den Kopf und sie konnte nur sehr schlecht schlafen.
In den nächsten Wochen ging Vanessa Jason aus dem Weg. Und so kam sie zu keinem Quidditchtraining mit. Doch eine Woche vor dem Spiel, so beschloss sie, musste sie mit ihm reden. Jede Nacht träumte sie von dieser Umarmung und es kam noch schlimmer, sie träumte sogar, dass sie weiter gegangen seien als umarmen, weil Dave bei einem Unfall ums Leben gekommen sei. Und jedes mal wachte sie mit einem Schrecken und schlechten Gewissen auf. Sie konnte von Glück reden, dass sie niemals einschlief, wenn Dave bei ihr war, denn Emily hatte sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie im Schlaf murmelte: „Ohhhh... Jason....“
„Das ist furchtbar.“, sagte Vanessa beim Frühstück. „Ich will nicht von Jason träumen, aber ich tue es immer wieder.“ Emily grinste und tat sich Ei auf ihr Brot. „Tja. Ich hab diesen Jason ja nie vom nahem gesehen, aber schlecht sieht er ja nicht aus. Kein Wunder, dass du dich ihn ver-“ „Ich habe mich nicht ihn verliebt!“, rief Vanessa dazwischen. „Ich liebe immer noch Dave!“ Sie stopfte sich hastig ihr Toast in den Mund, um nicht weiter reden zu müssen.
Nach dem Gespräch war es klar! Sie musste etwas unternehmen, bevor noch etwas schlimmes passiert.
So beschloss sie vor dem Quidditchtraining Jason abzufangen, was ihr auch gelang. Er traf ihn in der Einganghalle, den Besen geschultert. „Jason, ich muss mit dir reden.“, sagte sie und schluckte. Das würde nicht leicht werden. Immerhin hatte sie Jason sehr gerne und ihn einen Korb zu verpassen, gefiel ihr überhaupt nicht. Sie holte tief Luft. Jetzt oder nie! „Wenn du was zu sagen hast, dann mach schneller.“, drängte Jason ungeduldig. „Ich bin immerhin Kapitän. Wie würde das denn aussehen, wenn ich zu spät komme?“
„Jason.“ Schweigen. Sag es doch einfach! „Ich...“ Schweigen. Warum fällt es mir denn so schwer? „Also folgendes...“ Schweigen. Jason zog seine Augenbraun hoch und musterte sie. „Ich kann...“ „Hör mal, Vanessa, jetzt sag es oder nicht! Aber ich muss wirklich los!“
„Es ist nicht so einfach, verstehst du?“, erwiderte Vanessa. Jason zuckte die Achseln. „Gut, dann las mich gehen. Ich hab es-“ „eilig.“, beendete Vanessa seinen Satz. „Ich weiß, das sagst du schon die ganze Zeit!“, fauchte sie ihn an. „Warum ist er nur so schwer von Verstand?“, dachte sie wütend. „Wenn er in mich verliebt ist, sollte er es gefälligst genießen mit ihr Alleine zu sein!“ Schon bereute sie es, so einen Gedanken zu haben. Vielleicht war sie es, die mit ihm allein sein wollte. „Jetzt spuck es schon aus!“, holte Jasons genervte Stimme sie aus ihren Gedanken.
Jetzt hieß es das zu sagen, was sie wollte. „Jason, ich kann nicht mit dir aus gehen! Es tut mir leid, aber ich liebe Dave.“, platzte es aus ihr raus. Jasons Augen verengten sich für einen Moment, dann legte er seinen Kopf schief und sah sie fragend an.
„Warum sagst du das zu mir?“, fragte er. „Ich habe dich nie gefragt, ob du mit mir aus gehen möchtest.“ Vanessa blinzelte. Ja, das stimmte. Es spielte sich nur in ihrer Fantasie ab. „Ich... ähm... dachte...“, stammelte sie. „Du dachtest, ich wollte was von dir?“, wollte er wissen. Vanessa spürte, wie sie rot wurde. Jason lies ein sehr hohes, unnatürliches Lachen hören. „Du bist echt witzig, weißt du das? Wie kommst darauf?“
„Na ja, im Krankenflügel, als du mich dahin gebracht hast, hast du mich so fest umarmt.“ „Ich war einfach froh, dass du wieder gesund warst.“ „Aber als Dave mich in die Arme genommen hat, hast du so böse geguckt.“ „Habe ich das?“ Vanessa nickte. Wieder lachte Jason wie vorhin und es passte nicht zu ihm. „Ich war wütend, dass du so leicht mit deiner plötzlichen Ohmacht umgegangen bist.“ Er tätschelte Vanessa auf dem Kopf, wie einem kleinem Mädchen, dass endlich begriffen hatte, dass man diese Dummheit nicht begehen durfte. „Das war echt ein guter Witz. Aber mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht in dich verliebt. Also dann, ich komme doch noch zu spät, aber es hat sich gelohnt. Habe selten so viel Blödsinn gehört.“ Er winkte ihr und rannte dann zum Quidditchfeld.
Nun ja... aber zum Schluss des Kapitels ging doch alles wieder gut, in vielerlei Hinsicht...
Kapitel 91: Tuton vs. Gibbler
Die Zeit verging schneller, als erwartet und das Spiel Tuton gegen Gibbler stand vor der Tür. Dieses Spiel würde entscheiden, welcher dieser Mannschaften gegen Hogwarts im Finale spielen würde. Seitdem Jason Vanessa gesagt hatte, dass er nicht in sie verliebt sei, fühlte sie sich um einiges besser, obwohl sie sich in einigen Momenten nicht sicher war, ob er an jenem Tag die Wahrheit gesagt hatte.
Aber am diesem Tag war das nicht so wichtig. Das Einzige was zählte, war das Quidditchspiel. An diesem Tag war Jason zu aufgeregt um zu frühstücken. Er saß am Slytherintisch und starrte nur auf sein Toast, als würde es sich dadurch in Luft auflösen. „Alter, iss etwas.“, drängte Dave ihn und verspeiste sein eigenes Essen. „Ich kann nicht.“, erwiderte Jason fiebrig. „Wenn ich was esse, muss ich mich bestimmt übergeben.“ „Ach was, wenn du nichts isst, dann geht die Konzentration flöten.“, belehrte ihn Dave. „Ist ja schon gut...“, entgegnete Jason seufzend. „Damit du endlich Ruhe gibst.“ Er schnitt die Bratwurst, stopfte sie in den Mund und kaute geistesabwesend. „Siehst du? Dir geht es doch besser.“, sagte Dave. „Eigentlich nicht.“, erwiderte Jason. „Ach was, das bildest du dir nur ein.“, entgegnete Dave. „Du willst doch nur Recht haben, wie immer.“, meinte Jason genervt, stand auf und schulterte seinen Besen, den er neben sich gelegt hatte und ging aus der großen Halle. Dave folgte ihm. „Was soll das heißen? Ich will immer Recht haben?“, wollte er wissen. „Das ist einfach eine Tatsache.“, antwortete Jason. „Das stimmt doch gar nicht!“, konterte Dave. „Einigt euch einfach darauf, dass ihr beide immer Recht haben wollt.“, sagte Kerstin, die herbeigeeilt kam. „Kommt.“, sagte sie. „Warum bist du allein?“, wollte Dave wissen. „Wo ist der Rest der Mannschaft?“ Er hatte mit seiner Mannschaft ausgemacht, sich zusammen zu setzten, um die Strategie der Spieler zu besprechen und wie man denen am Besten entgegenkommen könnte.
Auch wenn es zuvor eine Auseinandersetzung gab. Florenz Johnsen wollte zuerst nicht zustimmend. „Ich habe keine Lust die Zeit mit dir zu verbringen.“, hatte er zu Dave gesagt. „Gut.“, hatte Dave daraufhin erwidert. „Wenn du unbedingt aus der Mannschaft fliegen willst, brauchst du nicht mit dem Rest abzuhängen.“ Daraufhin hatte er sich wenn auch widerwillig dazu bereit erklärt zu kommen.
„Die meisten sind noch am frühstücken.“, erklärte Kerstin ihrem Bruder. „Also dann, ich muss dann schon mal los.“, verabschiedete sich Jason. „Ja, viel Glück.“, sagten Dave und Kerstin gleichzeitig. Jason nickte und verschwand dann in der Umkleidekabine.
„Was soll das heißen, die anderen sind noch am Frühstücken?“, fuhr Dave seine Schwester an. Er sah auf nervös auf die Uhr. Kerstin, die es schon von ihrem Bruder gewohnt war, dass er unhöfflich zu reagierte, wenn es nicht nach seinem Willen lief, sagte ruhig: „Lass mich zitieren: ‚Lass uns frühstücken!’, ‚Genau!’, ‚Wenn ich schon mit ihm abhängen muss, dann will ich wenigstens richtig frühstücken.’ ‚Wir kommen nach.’ Und ‚Bei aller Liebe, aber es gibt nichts besseres, als ein richtig Frühstück.’ So jetzt kannst du dir zusammenreimen oder raten wer was gesagt hat.“ Dave ballte seine Hände zu Fäusten. „Na wunderbar! Echt toll! Hier halten sich alle ja richtig gut an die Zeit!“, fluchte er. „Wenn sie nicht gleich kommen....“ „Bleib doch locker, Brüderchen, es haben doch alle ein Interesse das Spiel zu sehen.“
Ein paar Minuten später kamen die zwei Treiber, dann Florenz Johnsen. „Sind nicht alle da.“, bemerkte Florenz. „Fehlen noch die zwei Mädels von Gryffindor.“, fügte Richard hinzu und sah in die Runde. Die Minuten vergingen und sie tauchten nicht auf. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis das Spiel anfing. Dave seufzte. „Also gut...Dann lasst uns gehen.“ Und so gingen sie auf die Tribüne. Fünf Minuten nach Spielbeginn, kamen Vanessa und Emily angestürmt. „Tut mir echt leid!“, entschuldigte sich Vanessa und quetschte sich zwischen Dave und Kerstin. „Ich wurde aufgehalten.“ „Erklär mir das später.“, zischte Dave, der konzentriert auf das Spiel achtete, welches wie immer von Reymond kommentiert wurde:
„Titus passt an Reinald, sie wirft und... oh, wie schade für die Gibblers, Zabini hat gehalten! Zabini wirft! Wow! So einen beeindruckenden Langpass habe ich noch nie gesehen! Das haut ja ganz schön rein!“ Die Tutons jubelten. Dave, der auch mitjubelte, beugte sich anschließend zu seinen Mitspielern vor: „Wenn wir gegen die Tutons spielen, müssen wir uns wegen dieses Langpasses in acht nehmen.“
Das Kommentieren ging fröhlich weiter: „Price im Ballbesitz. Sie passt zu Maison und... Tor! Es steht 10:0 für Tuton!“ Erneuter Jubel ging durch die Tutonschüler. So ging das Spiel weiter. Ab und zu machte Dave seiner Mannschaft auf einige Spielzüge aufmerksam und gab Tipps, wie man die am besten austricksen konnte. Egal wie hart die Jäger der Gibblerschule es auch versuchten, sie schafften es nicht ein Tor zu erzielen. Jason konnte sogar die raffiniertesten Tricks durchschauen und jeden Quaffel halten. Während die eine Mannschaft jede menge Pech hatte, hatte die andere Glück. Sie hatten nun drei weitere Tore geschossen und es stand 40:0 für die Tutons. „Das läuft ja immer besser für die Tutons. Die Gibblers müssen sich echt ins Zeug legen, wenn sie noch gewinnen wollten. Aber noch wurde der Schnatz nicht gesichtet und ohne den, hilft ein großartiger Hüter wie Zabini auch nicht.“, ertönte Reymonds Stimme. „Doch was sehe ich da? Gerlach stürzt nach unten? Hat sie etwa den Schnatz gesehen? Ja, jetzt sehe ich ihn auch. Wenn sie den fängt, wars das für die Tutons und die Vorfreude wäre ganz um sonst.“ Lourey Could, der Sucher der Tutons, sah für eine Sekunde mit geweiteten Augen der Sucherin der Gibllers hinterher, ehe er selber hinterher stürzte. Das ganze Stadium hielt den Atem an. Dieser Fang würde alles entscheiden, nämlich darüber wer gegen Hogwarts im Finale antreten würde. Die Jäger kümmerten sich nicht um den Quaffel. Jason achtete nicht auf die Ringe, die er zu bewachen hatte. Vanessa, Dave und Kerstin kneteten die Hände im Schoß zusammen. Alle hofften sie das Selbe. Lass Lourey Could den Schnatz fangen! Could und Gerlach starteten ein Kopf an Kopf Rennen. Nun waren sie nur noch wenige cm vom Schnatz entfernt und... „Could hat den Schnatz gefangen!“, hallte Reymonds Stimme durch das Stadium. Die Tutons jubelten und vielen sich in die Arme. Sie waren im Finale!
Später in der großen Halle, kamen Dave, Vanessa und Kerstin um Jason zu gratulieren. Es dauerte allerdings sehr lange, bis sie ihn sprechen konnten, denn Jason und Lourey Could waren Mittelpunkt der Siegesfeier. Alle Tutons und die anderen Schüler wollten genauere Spielzüge erläutert bekommen und gratulieren.
Als sie es dann endlich schafften, musste Jason noch mal seine Spielzüge erläutern. „Ja, wir haben sie schon gesehen.“, unterbrach Dave ihn. „Und du warst einfach fantastisch!“, lobte ihn Kerstin. „Hört, hört, ein Lob von der großen Malfoy. Womit habe ich das verdient?“, fragte Jason und lachte. „Jedenfalls sehen wir uns im Finale.“, fügte Vanessa hinzu. „Ich freu mich drauf.“, erwiderte Jason.
Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis Vanessa Dave am Ärmel packte und zuflüsterte: „Wir sollten uns was zu Essen holen, bevor nichts mehr da ist.“ Dave nickte und wandte sich kurz an Jason: „Also, wir besorgen uns etwas zu Essen. Wir sind bald zurück.“ „Ja, gut.“, erwiderte Jason, ehe er sah wie Vanessa und Dave Arm in Arm in der Menge verschwand. „Das kann lange dauern, bis sie zurück kommen.“, sagte Kerstin. „Um so besser für uns.“, meinte Jason und legte die Arme um ihre Hüften. Er wollte sie gerade küssen, als ein Fan ihn unterbrach und ihn unbedingt wegen des Spieles sprechen wollte.
So ging es die ganze Zeit weiter, was Jason ärgerte. „Wenn wir nicht hier raus kommen, dann haben wir niemals unsere Ruhe!“, meckerte er und blickte in die Menge. „Wo bleiben die beiden überhaupt? Dave hat gesagt, dass er bald zurück kommen wollte.“ „Er hat sich bestimmt mit Vanessa verdrückt.“, vermutete Kerstin. „Na toll. Uns lassen sie aber warten!“, beschwerte sich Jason.
„Hey, was unterstellst du mir?“ Jason drehte sich um und sah Dave, der einen Teller in der Hand hielt. „Da bist du ja. Hat ja lange genug gedauert.“, bemerkte Jason. „Es ist eben voll hier.“, entgegnete Dave achselzuckend. „Das ist Essen ist echt gut.“, sagte Dave frei heraus. „Wollt ihr auch etwas ab haben?“ Jason sah ihn stirnrunzelnd an. „Dave, warum bist du allein?“, fragte er. „Aber ich bin doch nicht allein.“, lachte Dave ungewöhnlich hoch. „Ihr seid doch da.“ Jason sah so aus, als würde es ihm schwer fallen die Augen zu verdrehen. „Wo ist Vanessa?“, drängte er. Dave zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht.“ Kerstin reckte sich und fischte eine Nudel aus den Haaren. „Wie ist das passiert?“, wollte sie wissen. „Oh, ich dachte, ich hätte alle raus gebracht.“, entgegnete Dave gelassen. „Hat dir jemand Essen entgegen geschleudert?“, fragte Jason besorgt. „Nein!“, antwortete Dave gereizt. „Es macht mir Spaß meinen Kopf in eine Schüssel Nudeln zu stecken.“ „Dave, Bruder...“ „Ach, jetzt lasst mich doch endlich in Ruhe! Ich will mit euch feiern und nicht mit irgendwelchen Fragen gelöchert werden! Aber ihr scheint ja Spaß daran zu haben!“ Mit den Worten stürmte er los und verschwand wieder unter der Menge.
In dem Kapitel konnte der Leser selber vermuten, was passiert war, aber im dem kommenden Kapitel, wird das geklärt
Kapitel 92: Vom Streiten und Vertragen
„Wir sollten ihn suchen.“, sagte Jason. Kerstin nickte. „Ich glaube du hast recht.“, seufzte sie. Sie suchten die ganze große Halle ab, doch sie konnten Dave und Vanessa nirgendwo finden. „Ich nehme an, sie haben sich beide zurück gezogen.“, meinte Kerstin. „Ja und beide sind ganz bestimmt wütend aufeinander.“, fügte Jason hinzu. „Ich frage mich was geschehen ist.“, sagte Kerstin.
„Oh nein...“, murmelte Jason, als wieder einige Schüler auf sie zugestürzt kamen. „Komm!“, sagte er, nahm Kerstins Hand und lief mit ihr aus der großen Halle raus. Sie hielten erst an, als sie sich sicher waren, dass sie sie abgehangen haben. „Sie werden bald wiederkommen.“, sagte Kerstin, als sie Fußgetrappel in ihre Richtung hörte. „Dann verstecken wir uns.“, entgegnete Jason und nickte zur einer Besenkammer vor ihnen. „Da rein?!“, fragte Kerstin ungläubig. „Ja.“, nickte Jason, öffnete die Schranktür und erblickte Vanessa, die auf einem umgedrehten Eimer saß. „Was machst du hier?“, fragte Jason. „Oh...“, machte Vanessa und wischte sich mit den Ärmel über ihr Gesicht. „Das ist ja gar nicht die große Halle.“ Sie stand auf und wollte gehen, doch Jason hielt sie am Handgelenk fest. „Was ist geschehen?“, fragte er. „Nichts.“, antwortete Vanessa. „Okay... Du hast offensichtlich Dave mit Essen beworfen und jetzt sitzt du in einer Besenkammer und sag mir nicht, du hast dich verlaufen, so dämlich bist du nicht.“ „Wie nett von dir.“, lachte Vanessa. „Nun schieß schon los. Was war?“, drängte Kerstin. „Ist ja gut. Dave und ich hatten Streit, lässt du mich jetzt los, Jason?“, entgegnete Vanessa verärgert. „Warum hattet ihr Streit?“, wollte Jason wissen. „Ist das nicht egal? Okay, ich hab dir die erste Frage beantwortet, kann ich jetzt gehen?“, fragte sie genervt. „Du hast immer noch nicht gesagt...“ Doch weiter kam Jason nicht, denn mit der freien Hand fuhr Vanessa in ihre Tasche, holte den Zauberstab raus, richtete diesen auf Jason und sagte: „Protego!“ Der Schildzauber war so stark, dass es Jason rücklings gegen die gegenüber liegende Wand schleuderte. „Jason!“, schrie Kerstin erschrocken auf und lief zu ihm rüber um zu sehen, dass er okay war.
Vanessa nutzte diese Gelegenheit und lief davon, zu den Stufen und dann rauf zum Gryffindorturm, wo sie in den Schlafsaal der Viertklässler lief und sich dort auf ihr Bett warf. „Ich war echt dumm!“, dachte sie. „Ich sollte mich wirklich entschuldigen.“ Doch eine andere Stimme in ihrem Kopf sagte ihr: „Warum musst du dich entschuldigen? Er war es doch, der angefangen hatte.“ Sie gab ihrer Stimme recht und mit den Gedanken schlief sie ein.
Am nächsten Morgen ging sie mit Emily und Priya zur großen Halle zum Frühstück. Als sie e Jason begegnete, sah sie, dass er Bandagen um seinen Kopf trug. Sie hielt an um mit ihm zu sprechen. „Oh, hallo, ich wollte nur noch mal gratulieren. Du hast echt gut gespielt.“ „Du bist echt gut drin so zu tun, als wäre nichts passiert. Ich hatte deinetwegen eine Platzwunde am Hinterkopf.“ „Das war auch deine Schuld. Du hast mich ja nicht losgelassen.“ „Du bist so stur, kein Wunder, dass du dich mit Dave gestritten hast.“ Mit den Worten stolzierte er in die große Halle zum Slytherintisch. „Das hat Dave auch gesagt. Egal was ich mache, es ist falsch.“, dachte Vanessa verbittert. Sie wollte schon weiter gehen, als Dave zu ihr kam und halt machte. „Guten Morgen.“, sagte er verbissen. „Ich wollte nur sagen, ich gehe jetzt was essen. Ich hoffe nur, dass du nichts nach mir schmeißt.“ „Werde ich nicht, Spießer.“, entgegnete Vanessa und ging an ihn vorbei, zum Gryffindortisch. „Fällt dir nichts besseres ein, oder warum nennst du mich immer Spießer?!“, rief Dave ihr hinterher. Vanessa ignorierte ihn und ging weiter. Dave rümpfte die Nase und ging ebenfalls weiter zum Slytherintisch. Dort saß er sich energisch auf die Bank. „Lass mich raten, du bist Vanessa begegnet.“, sagte Jason ruhig. „Ja.“, knurrte Dave und tat sich unnötig viel auf seinen Teller drauf. „Sie ist so nervig. Ich habe sie gestern nur gefragt, warum sie gestern zu spät gekommen sei und sie erzählt mir so eine alberne Geschichte, von wegen sie wurde von irgendjemanden aufgehalten, der ein Autogram von ihrem Vater haben wollte. Ich habe sie dann nur gefragt, warum jemand ausgerechnet heute sie danach fragen sollte. Dann (er verdrehte die Augen) ist sie ganz plötzlich ausgetickt und meinte ich würde ihr vorwerfen zu lügen. Daraufhin haben wir uns gestritten, wobei das Wort ‚Spießer’ ein duzend mal auftrat. Am Ende hat sie mir eine Schüssel mit Nudeln gegen mein Gesicht geschleudert und ist einfach abgehauen.“ Jason hatte ihn zugehört und in ruhe seinen Toast gegessen. „Wie schön, dass du endlich mit der Sprache raus rückst.“, sagte er, als er das letzte Stück runtergeschluckte hatte. „Ich schlage vor, du entschuldigst dich.“ „Warum soll ich mich entschuldigen?“, fragte Dave. „Sie hat doch angefangen.“ „Also einiges solltest du über Mädchen gelernt haben. Wenn sie mit ihren Partner Streit hatten, erwarteten sie, dass er sich entschuldigt. Da geht es nicht darum wer im Recht ist.“, belehrte ihn Jason. „Das ist einer der dümmsten Sachen, die du je gesagt hast.“, sagte Dave. „Du wirst schon sehen, wer recht hat.“, entgegnete Jason.
Auch am Nachmittag sprachen Dave und Vanessa nicht miteinander. Das erschwerte Dave das Quidditchtraining, dass er an diesen Tag angesetzt hatte. Vanessa kam nur wiederwillig dahin. Emily hatte sie überredet. „Komm schon, es geht hier nicht um Liebe, sondern um den Sieg.“, hatte sie Vanessa immer wieder gesagt. „Ist ja gut. Ich komme ja, aber nerv mich nicht weiter.“, erwiderte Vanessa.
„Also ich finde wir sollten was tun.“, meinte Jason zu Kerstin, der das Anschweigen seiner beiden Freunde den ganzen Tag ertragen musste. Sie waren in der Eingangshalle, auf dem Weg zur großen Halle. „Und was?“, wollte Kerstin wissen. „Ich habe einen Plan.“, sagte Jason begeistert. „Also, pass auf, ich mache Dave eifersüchtig, indem ich so tue, als würde ich mit Vanessa flirten.“ „Das ist einer der dümmsten Pläne, die du je geschmiedet hast.“, erwiderte Kerstin und ihre Augen verengten sich zu schlitzen. „Ach komm schon, ich tu nur so. Es gibt keinen Grund sich aufzuregen. Vanessa ist wie eine Schwester für mich, mehr nicht.“, beschwichtigte Jason sie. „Das weiß Dave doch und deswegen wird es nicht klappen.“, erwidert Kerstin und grinste ganz plötzlich. „Außerdem ist ein Plan nicht mehr nötig.“, sagte sie und sah über Jasons Schulter. „Warum?“, fragte Jason überrascht. „Dreh dich mal um.“, trällerte Kerstin fröhlich. Jason tat wie ihr geheißen und sah Vanessa, die gegen die Wand gelehnt war und Dave, der vor ihr Stand sich mit der Hand an die Wand stützte und sie küsste. Jason ging zu den beiden rüber. „Sieht so aus, als hättet ihr euch wieder versöhnt.“, sagte er. Dave zuckte zusammen und wirbelte herum. „Mann, musst du mich so erschrecken? Schleich dich nie wieder von hinten heran!“, fuhr Dave ihn an. Dann lächelte er. „Aber ja, du hast recht, wir haben uns wieder versöhnt. Er lehnte sich nun auch gegen die Wand, neben Vanessa. „Wie kommst?“, wollte Jason wissen, als Kerstin dazu kam. „Wir waren uns einig, dass es Sinnlos ist, wegen so einer Kleinigkeit zu streiten.“, erwiderte Dave und Vanessa nickte zustimmend. „Also gut, dann gehen wir essen?“, fragte Jason. Sie ging in die großen Halle. Als sie da waren blieb Vanessa stehen. „Was ist los?“, fragte Jason ungeduldig. Er wollte offensichtlich jetzt essen. „Ich kann nicht mit euch kommen.“, antwortete Vanessa bedrückt. „Warum?“, wollte Jason wissen. Vanessa sah ihn kurz an, dann zu Dave, der verständnisvoll nickte. „Ich gehöre nun mal nicht mal zu den Slytherins. Ich kann nicht dauernd da essen. Außerdem habe ich meinen Freundinnen versprochen mit ihnen zu essen und die werden sich auf keinen Fall zu den Slytherins setzten.“, erklärte sie. Sie küsste Dave, ehe sie sich von den anderen abwandte und sich zu Emily und Priya an den Gryffindortisch setzte.
Jason sah ihr für einen Moment hinterher, ehe er sich mit Dave und Kerstin an den Slytherintisch setzte. „So eine Beziehung, wie du sie führst könnte ich nicht aushalten.“, meinte er an Dave gewandt. „Es ist nicht einfach, aber es muss gehen.“, entgegnete Dave.
In den nächsten Tagen setzten Dave und Jason immer mehr Quiddtischtraining an. Immerhin wollten beide, dass ihr Team den Pokal gewinnen. Doch während Jason mit großen Erfolg trainierte, war jeder Tag in Daves Augen eine reine Zeitverschwendung. Seine Mannschaft wurde von mal zu mal schlechter. „Was ist mit euch los?“, fuhr er sie nach einem besonders miserablen Training an. „Ihr könnt es doch besser! Warum spielt ihr denn plötzlich wie ein Haufen Trolle auf Besen?“ „Und was ist mit dir?“, konterte Florenz bissig. „Du kommandierst nur und denkst du bist was besseres! Dabei hätte ein Troll mit verbundenen Augen besser gespielt als du!“ Zustimmendes Gemurmel war zu hören. „Das reicht!“, schrei Dave wütend. „Geht euch umziehen und kommt dem nächst mit einer anderen Einstellung zum Training oder wir können den Pokal vergessen!“
Dave wartete, als er sich umgezogen hatte (die Jungs aus seiner Mannschaft hatten sich von ihm fern gehalten, wobei das Wort „Schlechter Kapitän“ eindeutig zu hören war) an der Mädchenumkleidekabine auf Vanessa. Sie hatte beim Training nicht gemurrt. Er brauchte sie jetzt unbedingt. Mit ihr konnte sie reden, ohne dass er angefahren wurde. Sie würde ihn sicher aufheitern. Als die Tür aufging, konnte er nicht umhin, als zu lächeln. Er konnte es kaum erwarten sie in die Arme zu schließen und ihr seine Sorgen, die ihm im Herzen lagen zu erzählen. „Was grinst du so blöd?“, fragte Vanessa mit verblüffte Mine. Sie hatte sich an Emilys Arm angehackt. „Ich bin froh dich zu sehen.“, erwiderte Dave etwas verunsichert und lies die Arme wieder sinken. „Ach ja?“, entgegnete Vanessa trocken. Dave wollte Vanessas freie Hand nehmen, doch sie steckte diese in ihre Hosentasche. „Ich hatte gedacht, du wolltest lieber allein sein, nachdem du dich wie ein Kobold, dem sein Eigentum gestohlen wurde aufgeführt hast.“, sagte Vanessa und reckte ihr Kinn etwas höher. „Was war das?“, empörte sich Dave. „Dir ist das nicht aufgefallen, aber du hast mich einige mal dumm angefahren.“, erwiderte Vanessa. Dass sie dabei so ruhig sprach, als sei das nur eine Kleinigkeit, machte Dave ziemlich wütend und er fiel über sie her. „Na hör mal! Ich hab einfach die Wahrheit gesagt! Tut mir leid, dass du nicht mit Kritik umgehen kannst!“ „Ich kann mit Kritik umgehen!“, brüllte Vanessa und klopfte sich gegen die Brust. „Aber das heißt noch lange nicht, dass ich es hinnehmen muss, wenn du sagst, dass ich noch nie so schrecklich geflogen bin!“ „Das stimmt doch! Du kannst eigentlich gut fliegen, aber du bist heute dreimal beinahe vom Besen geflogen, als du versuchst hast den Quaffel zu fangen!“ „Ach, lass mich doch in ruhe!“ Mit den Worten stürmte sie in Richtung Schloss. Dave beobachtete wie Emily einige mal stolperte, weil Vanessa sie viel zu energisch hinterher schleifte. „Pah!“, sagte er. „Weiber!“ Dann trotte er selbst zum Schloss hin.
Wenn die Beziehung nur glatt laufen würde, wäre das doch langweilig. Aber Versöhnung ist auch immer wieder schön zu schreiben :)
Kapitel 93: Vier Leute in Hogsmead
Am nächsten Morgen kam Vanessa zum Slytherintisch und setzte sich Wortlos neben Dave. Er sah sie einen Moment an. „Es tut mir leid.“, hauchte sie in sein Ohr. „Ich hätte nicht so aus der Haut fahren müssen.“ Dave sagte nichts. „Kannst du mir verzeihen, bitte?“ Es klang nach einem Flehen, doch Dave ging immer noch nicht darauf ein. Er wollte sie zappeln lassen. Sollte sie doch sehen, wie es ist abgelehnt zu werden. „Komm schon, ich weiß, dass du mir verzeihen kannst.“, drängte Vanessa. „Ich bin extra hier her gekommen.“, fügte sie hinzu. Dave schmierte schweigend sein Toast mit Marmelade. Er kehrte ihr den Rücken zu, damit sie nicht sehen konnte, dass er grinste. Er genoss es, dass sie um seine Aufmerksamkeit betteln musste. „Dave... bitte... ich gebe ja zu, dass ich nicht besonders gut war, du hattest recht.“ Das wurde immer besser. Jetzt gab sie sogar zu, dass sie im Unrecht war. Daves Grinsen wurde breiter. „Jetzt, sieh mich doch an und sag doch was!“, fuhr Vanessa ihn wütend an. Er musste was tun, oder sie würde gleich wieder abhauen und so weit wollte er nicht gehen. Er drehte sich nicht um, doch er tastete nach ihrer Hand, die er dann ergriff und zärtlich drückte. Er schloss die Augen, damit er wieder einen ernsten Gesichtsausdruck machen konnte, ehe er sich zu ihr umdrehte, dann sagte er: „Natürlich verzeih ich dir.“ Er sah sie in die braungrünen Augen und fragte sich, wie man nur auf sie böse sein konnte. Sie sah ihn zweifelnd an, worauf er ihr ermutigendes Lächeln schenkte. „Ganz im ernst. Ich war doch auch sehr gemein.“, sagte er ihr und drücke ihre Hand fester. Zufrieden nahm sie sich auch ein Stück Toast. Ihr machte es diesmal nichts aus am Slytherintisch zu sitzen.
Nach dem Frühstück gingen sie zur Eingangshalle. „Hast du schon gelesen?“, fragte Dave, als sie aus der großen Halle raus waren. „Morgen ist Hogsmeadwochenende.“ Vanessa nickte. „Was hältst du davon, nur wir beide alleine, verbringen den Tag gemeinsam dort und dann gucken wir dieses verlassene Landhaus an, dass ich dir schon mal gezeigt habe.“ , schlug Dave vor. Vanessa drückte lächelnd seine Hand. „Ja, gerne, das wird bestimmt toll.“ Sie küssten sich, ehe sie in den Unterricht hin gingen, in den sie mussten.
Vanessa war froh, dass Dave ihr verzieh. Sie dachte nach dem sie das zweitemal ihn aus schlechter Laune heraus angemacht hatte, wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben. Doch eine andere Seite in ihr sagte, dass es doch egal sei was sie tut, er würde ihr immer wieder verzeihen. Es war doch zu einfach. Sie könnte alles durchgehen lassen. Sie schüttelte schnell diesen Gedanken ab und hasste sich selbst dafür so etwas überhaupt zu denken. „So... Nun müsste euer Trank allmählich kochen.“, ertönte Professor Zabinis Stimme und holte sie so aus ihren Gedanken raus. Alle anderen Klassenkameraden rührten bereits im Kessel und sie hatte nicht mal die Zutaten dazu gegeben. Hastig schmiss sie alles, was auf dem Tisch war in den Kessel und rührte wie wild rum, um die verlorene Zeit aufzuholen. Der Erfolg war, dass der Kessel explodierte und die ganze Flüssigkeit durch die Klasse geschleudert wurde. Die Schüler verschwanden schreiend unter ihren Tischen und Professor Zabini hob mit zornigem Gesicht den Zauberstab. Er macht damit einen Schlenker und alles war bereinigt. Dann ging er an Vanessas Tisch und sah sie mit einem tödlichem Blick an. „20 Punkte Abzug für Gryffindor!“, knurrte er. Vanessa sah ihn entgeistert an. „Aber Professor, das war ein Unfall!“, entrüstete sich Vanessa. „Ja, der nicht geschehen wäre, wenn Sie nicht so unendlich dämlich wären!“, erwiderte Zabini bissig. Vanessa machte den Mund auf um ihn was fieses hinterher zu schleudern, doch Emily schüttelte den Kopf. „Wie habe ich mir das verdient? Ich weis nicht warum sie alle so toll finden. Himmels willen, mein eigener Sohn!“, murmelte Professor Zabini verbittert, in den Glauben, dass keiner ihn gehört hatte. Scheinbar hatte ihn auch keiner gehört, denn alle waren zu sehr damit beschäftigt den Schrecken, den sie alle erlebt hatten, hinter sich zu bringen. Aber Vanessa, die sich schon lange erholt hatte, hatte Zabini deutlich gehört. Was sollte das heißen? War Jason...Nein, das konnte nicht sein. Vielleicht, war Professor Zabini einfach nur sauer, dass sein Sohn nun auch mit ihr befreundet war.
Später saß Vanessa im Gemeinschaftsraum und machte ihre extra langen Aufsatz, den Professor Zabini ihr aufgebrummt hatte. „Hey Vany!“, riss die Stimme ihrer Cousine sie aus ihrer Konzentration. Vanessa blickte auf. „Was gibt’s?“, wollte sie wissen und sah sie stirnrunzelnd an. Sie mochte es nicht besonders, wenn jemand sie mit Spitznamen anspricht oder ihren Namen verniedlichte, was ihre Cousine genau wusste. Außer Dave, der ihr ein paar Spitznamen gab wie „Süße“ oder „Schatz“, lies sie durchgehen, aber Franziska war nun mal nicht ihr Freund und nur weil sie es mochte mit „Franzi“ angesprochen zu werden, musste sie doch nicht auch ihr mit irgendwelchen Abkürzungen ansprechen. „Ich muss mit dir reden, aber am besten nicht hier. Gehen wir hoch, in deinen Schlafsaal?“, fragte Franziska. Vanessa nickte. „Na gut…” Sie packte ihre Sachen in die Tasche und ging mit ihr zum Schlafsaal.
„Also gut...“, setzte Franziska an, als sie sich beide auf Vanessas Bett gesetzt hatten. „Es geht um Larry. Wir mögen uns wirklich sehr und ich denke es kommt einen Schritt weiter, als küssen.“ Vanessa, die gerade dabei war ihre Bücher zu sortieren, wehrend sie ihrer Cousine zuhörte, lies das letzte Buch, welches sie in der Hand hatte fallen. „Was?!“, platzte es aus ihr heraus. „Kommt das nicht ein wenig plötzlich?“ Sie setzte eine ernste Miene auf, als wollte sie es ihr verbieten. Franziska, die ihr anscheinend aus dem Gesicht ihrer Cousine ablesen konnte, sagte wütend: „Ich bin ein Jahr jünger als du und ich frage dich nicht um Erlaubnis, weil ich dachte ich könnte es dir anvertrauen und um Rat fragen, weil du das schon mal gemacht hast! Aber wenn du nicht willst, na gut, ich komme auch ohne deine Hilfe zurecht!“ „Du bist erst 14 Jahre alt! Das ist zu früh!“, erwiderte Vanessa bissig. Franziska hielt inne und sah sie nachdenklich an. „Du hast ja recht, aber ich habe Angst Larry könnte mich sonst nicht mögen.“ „Wenn das der Fall sein sollte, dann solltest du ihn in den Wind schießen.“, riet ihr Vanessa und dachte an ihr erstes mal und ihre Ängste. „Versteh mich nicht falsch, ich will dir nichts verbieten, aber denk darüber nach.“ Franziska nickte. „Ja gut, danke für denn Tipp, ich glaube ich werde doch warten.“ Dann grinste sie ihrer Cousine zu. „Aber sag mal, wie war es für dich?“, fragte sie. Vanessa wurde rot und sagte: „Das geht dich nichts an!“ Dann hob sie den Zauberstab und sagte: „Accio Trank!“ Nichts geschah. Sie versuchte es noch mal und wieder geschah nichts. „Was willst du denn aufrufen?“, wollte Franziska wissen. „Das ist ein Trank den ich dir zeigen wollte, falls es doch mal so weit kommen sollte. Ich habe den heimlich in dem Laden in der Winkelgasse gekauft, in dem man auch andere Zutaten für Zaubertränke bekommen kann. Das ist ein Trank, der verhindert, dass du schwanger wirst. Jedenfalls, wenn es so weit sein sollte, dann vergiss es bloß nicht den einzunehmen. Die Folgen könnten sonst schrecklich sein.“, erklärte Vanessa. Anschließend kramte sie in all ihren Taschen. „Verdammt! Ich war mir doch sicher noch zwei davon übrig zu haben!“, fluchte sie. Ohne es zu wollen schwirrte Daves Stimme in ihren Kopf. Hogsmead... Nur wir beide alleine... Verlassenes Landhaus.... „Oh nein!“, dachte sie verzweifelt. „Wenn wir alleine sind, könnte das heißen... und ich kann nicht...“ „Franziska!“, sprach sie hastig ihre Cousine an. „Komm mit mir nach Hogsmead! Wir verbringen einen schönen Tag dort!“ Franziska nickte und lächelte. „Ja gerne, kann ich Larry mitbringen?“, fragte sie. „Klar, desto mehr desto besser.“, antwortete Vanessa erleichtert.
„Ähm... hallo...“, begrüßte Dave Franziska an diesem Wochenende verunsichert. Er wusste nicht warum Vanessa ihre Cousine mitgebracht hatte. Hatten sie nicht ausgemacht diesen Tag alleine zu verbringen? Dann kam auch noch Larry dazu. Dave mühte sich ab keine Miene zu verziehen. Vanessa warf einen Seitenblick zu Dave. „Also, dann lasst uns gehen.“, sagte sie. Dave hatte innerlich die Hoffnung, dass die anderen in eine andere Richtung gehen würden, doch dem war nicht so. Sie gingen alle gemeinsam von Laden zu Laden und Vanessa unterhielt sich ausgelassen mit Larry und Franziska. Dave schiein sie gar nicht zu beachten, was ihn noch mehr ärgerte. Am Nachmittag gingen sie in die drei Besen, wo sie Larry und Franziska beim knutschen zusehen mussten. „Hey!“, unterbrach Dave sie. „Ich hole uns Butterbier. Kommst du mit Vanessa?“ Vanessa sah ihn stirnrunzelnd an. „Ich... ähm...“, stammelte sie. Ihr war höchst unbehaglich zu mute. Dave funkelte sie böse an. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Immerhin hatte sie ihm in den letzten Stunden nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Aber sie tat das nur, damit seine Hormone nicht durchdrehen konnten. „Schatz“, sagte er im übertrieben lieben Tonfall, „ich brauche deine Hilfe das Butterbier rüberzutragen und ich will sie ja nicht stören.“ Er nickte zu Franziska und Larry, die wieder aneinander klebten. Vanessa konnte nicht wiedersprechen und folgte Dave zur Theke. „Okay...“, knurrte Dave, als er vier Butterbier bestellte. „Was sollte das? Ich habe dir doch gesagt wir verbringen die Zeit alleine in Hogsmead.“ „Na siehst du mal wieder! Du hast es gesagt! Du hast bestimmt was wir heute machen, wie immer! Weil du immer alles bestimmen willst!“, fauchte Vanessa. „Ich habe das bestimmt?!“, giftete Dave zurück. „Ich habe dich gefragt ob du das möchtest und du has gesagt es sei okay!“ „Ich hatte Angst du würdest ausflippen, wenn ich nein sagen würdest.“, entgegnete Vanessa. „Na toll! Jetzt mache ich dir auch noch Angst? Hör mal, wenn jemand Angst haben sollte, dann bin ich es! Du explodierst doch bei jeder Kleinigkeit!“, erwiderte Dave hitzig. „Ach ja? Wenn du mit mir alleine gewesen wärst, dann wärst du doch über mich her gefallen!“, schrie Vanessa ihn an. Ein paar Geste wandten die Köpfe nach ihnen um. „So denkst du von mir?“, fauchte Dave. Er knallte das Geld auf die Theke und stürmte mit den Butterbier zu den Tisch wo Franziska und Larry saßen, stellte das Butterbier auf den Tisch und ging mit säuerlicher Miene aus den Pub. Vanessa ging hinter ihm her und versuchte ihn zu beruhigen. Sie hatte wieder alles falsch gemacht, das spürte sie. „Dave, warte!“ „Warum folgst du mir!?“, brüllte Dave. „Hast du keine Angst, dass ich über dich her falle?!“
Vanessa konnte das nicht über sich ergehen lassen und so stritten sie, bis sie am Schloss angekommen waren. „Und deine Eule ist ein Haufen mist!“, keifte Vanessa ihn an und war schon puterrot vor lauter schreien. Sie wusste schon gar nicht was sie gesagt hatte. Irgendwie wurde der Streit immer zusammenhangloser. „Und deine Eule...“, wollte Dave schon kontern, doch ganz plötzlich fing er an zu lachen. „Warum lachst du?!“, fuhr Vanessa ihn an. „Das ist gegen alle Regeln! Beim Streit wird nicht gestritten!“ „Hör mal, du beschreibst meine Eule als ein Haufen Mist und ich denke mal du weißt gar nicht wieso. Das ist doch komisch.“ Vanessa musste unwillkürlich grinsen. Ja, das war schon komisch. Dieser streit war so sinnlos geworden, dass es nur zum Lachen war. So kam es, dass sie lachten bis sie die Eingangshalle betraten. „Oh Mann...“, sagte Dave und hielt sich den Bauch. „Das war echt lustig.“ „Jaah. Wie wir uns aufgeregt haben.“, erwiderte Vanessa und wischte sich Lachtränen weg. „Lass uns das nächste mal nicht einfach drauf los streiten.“, meinte Dave. „Klar, das nächste mal schreibe ich es mir auf und lese es dir vor.“, entgegnete Vanessa und beide fingen wieder an zu lachen. „Aber im ernst,“, setzte Dave an, als er entgültig aufgehört hatte zu lachen. „Wenn du ein Problem hast, dann sag es mir, als irgendetwas hinter meinen Rücken zu planen.“ Vanessa nickte. „Ich verspreche es.“ Daraufhin gab Dave ihr einen so leidenschaftlichen Kuss, dass es sie von den Füßen hob und sie ihre Arme um seinen Hals schlingen musste, damit sie nicht umfiel.
Oh lol! SO muss man Streitereien beenden - mit Streit über die Eule :). Ich fand das einfach nur herrlich am Ende... Und dass du über Verhütung bei Zauberern nachgedacht hast, ist ein großes Plus!
Ich finde Verhütung sehr wichtig, gerade in dem Alter. Na ja, wenn sie später heiraten und ein Baby bekommen wollen, dann ist es etwas anderes...
Kapitel 94: Quidditch, Hausaufgaben und andere Probleme
Die Zeit verging sehr schnell und das Quidditchfinale kam immer näher. Die Tutons- und Hogwartsschüler trainierten härter, als sie es je getan hatten. Dave erlaubte es Jason auch nicht beim Training zuzusehen und Jason setzte dieses Verbot ebenso durch. Doch diesmal musste Dave mit Freude feststellen, dass seine Mannschaft besser wurde und schließlich so gut, wie sie es am Anfang waren. Denn alle sahen den Pokal in der Hand halten.
„Sehr gut.“, meinte Dave nach einem erfolgreichem Training. „Macht weiter so und wir schlagen die Tutons mit links.“ Die anderen gingen mit ausgelasser Stimmung in die Umkleidekabine. „So ein mist...“, hörte Dave Florenz fluchen. „Ich habe vergessen was zu Trinken einzupacken.“ Dave nahm daraufhin eine Flasche Wasser aus seiner Tasche und reichte sie Florenz. Dieser sah Dave nur verdutzt an. „Nun nimm schon.“, sagte Dave ungeduldig. „Es ist nicht vergiftet.“ „Ähm... Danke...“, sagte Florenz und nahm mit verwirrten Gesichtsausdruck die Flasche an. Dave wandte sich von ihm ab um sich umzuziehen. „Du warst heute echt gut.“, sagte Dave zu Florenz. Florenz sah Dave blinzelnd an. „Was hast du genommen, oder warum bist du plötzlich so nett?“, fragte verdutzt. „Ich sage nur die Wahrheit. Wir sind immerhin ein Team. Da nützt es nichts sich gegenseitig anzugiften, oder?“, entgegnete Dave mit einem Lächeln, dass Florenz erwiderte, ehe er raus ging. Dave blieb als letztes in der Umkleidekabine zurück, weil er noch die Quidditchbälle einpacken musste. „Seid ihr schon alle umgezogen?“, hörte er Vanessas Stimme rufen. „Nein!“, rief Dave zurück, der sein T-Shirt mit Agauamenti vom Dreck befreien wollte. „Aber ich bin alleine hier!“, fügte er hinzu. Vanessa kam rein, setzte sich auf die Bank und beobachtete wie Dave mit einem Schlenker seines Zauberstab sein T-Shirt wieder trocknete und wieder anzog. „Soll ich dir helfen den Koffer zurück zu Professor Kingsley zurück zu tragen?“, fragte Vanessa. „Nein, das schaffe ich schon alleine.“, antwortete Dave. „Aber du kannst mich ja begleiten.“, fügte er rasch hinzu, als er Vanessas Gesichtsausdruck sah.
Daraufhin gingen sie zusammen zu Professor Kingsleys Büro. „Herein.“, ertönte Professor Kingsleys Stimme, als Vanessa anklopfte. Dave hatte Professor Kingsley sehr selten sprechen gehört, doch jetzt kam ihn es so vor, als kenne er seine Stimme sehr gut. „Ah, Miss Potter.“, sagte Professor Kingsley fröhlich, als er Vanessa erblickte. Dieser trat zum Kamin und murmelte etwas. Doch als er Dave sah, der hinterher trat, setzte er sich wieder. „Ich wollte Ihnen die Bälle wieder bringen.“, sagte Dave und legte den Koffer auf seinen Tisch. Professor Kingsley nickte dankbar. In diesem Moment kam der mürrischblickende Leiter, Versen Aupses der Tutonschule aus den Kamin gestiegen. „Du hast mich gerufen?“, fragte er. Kingsley nickte kurz. Doch in dem Moment kam Professor Zabini in den Raum reingeplatzt. „Da sind Sie ja, Potter!“, sagte er im verächtlichen Tonfall. „Haben Sie vergessen, dass Sie heute Abend bei mir Nachsitzen sollen?“ Vanessa sah ihn entgeistert an. „Warum? Ich muss nicht nachsitzen.“, konterte Vanessa. „Haben Sie den explodierenden Kessel vergessen?“, blaffte Professor Zabini sie an, packte sie am Oberarm und zog sie aus den Büro. Dave, die Hände in den Hosentaschen, ging hinter den beiden her. Vanessa warf Dave einen flehentlichen Blick zu, der so viel wie „Bitte hilf mir!“ bedeutete. Doch Dave winkte und meinte nur: „Gute nacht!“ Dann wandte er sich um und ging die Stufen runter zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
„Gute Nacht!?“, schrie Vanessa Dave am nächsten Morgen an. Sie traf ihn in der Eingangshalle. „Das ist alles, was dir eingefallen ist? Gute Nacht?! Vielen dank für gar nichts! Ich musste diese dummen Kessel die ganze nacht auf Hochglanz polieren!“ „Ich wollte dich nur beschützen!“, entgegnete Dave hitzig. Ihm reichte es. Warum musste sie wegen jeder Kleinigkeit ausrasten? „Das versteh ich nicht, wie soll mir Kessel schrubben vor irgendetwas beschützen?“, fragte sie genauso gereizt. Er hatte sie enttäuscht. Sie dachte er würde ihr helfen. „Das du das immer noch nicht verstehst!“, fauchte Dave wütend und stolzierte davon. Vanessa sah ihn zornig hinterher und ging dann zum Gryffindortisch.
Heute war Verwandlung besonders schwer. Vanessa hätte nicht gedacht, dass man sich so viel merken musste um Waschbären in einen Spiegel zu verwandeln und wieder zurück. Ihr Spiegel spiegelte nicht, sondern das Gesicht eines Waschbären guckte ihr entgegen. „Das ist verdammt kompliziert.“, beklagte sich Emily, die ihren Spiegel betrachtete der auf Waschbärpfoten auf ihrem Tisch hin und her tapste. Als Hausaufgabe galt es einen Aufsatz zu schreiben.
„Das ist auch nicht besser, als das Praktische.“, meckerte Emily, als sie und Vanessa im Gemeinschaftsraum saßen und versuchten die Hausaufgaben zu machen. „Ich geh mal in die Bibliothek. Vielleicht ist da was Brauchbares.“, sagte Vanessa. „Ja, mach das.“, entgegnete Emily.
Daraufhin ging Vanessa in die Bibliothek. Als sie nach passenden Bücher suchte, erblickte sie Dave, der neben sich wie so oft einen Stapel Bücher hatte und nachdenklich über ein Pergament brütete. Konnte sie es wagen ihn um Hilfe zu fragen? Er sah sehr beschäftigt aus und nach dem Streit war sie sich nicht sicher, ob er bereit war ihr zu helfen. Ach was, sagte eine bekannte Stimme in ihrem Kopf, er liebt dich, also lässt er doch alles durchgehen. Vanessa bekam wieder ein Gefühl der Schuld, als sie daran dachte, doch sie brauchte Hilfe und wenn jemand ihr helfen konnte, dann war er es. Sie ging neben Dave und setzte sich neben ihn. „Hallo.“, sagte sie leise. Dave fragte, ohne aufzublicken: „Was willst du?“ „Nett.“, murmelte Vanessa verärgert. „Ach komm schon, vergiss doch einfach was ich heute Morgen gesagt habe. Ich war einfach von der Rolle. Aber du weißt doch, dass ich das nicht so gemeint habe. Ich liebe dich doch.“, fügte sie hinzu, denn sie war sich sicher, dass ein nächster Streit ihn nie dazu bringen würde ihr zu helfen. „Aha.“, erwiderte er mit gelangweilter, schleppender Stimme. „Ganz plötzlich bin ich wieder dein Liebling? Kommst wohl nicht klar mit deinen Hausaufgaben, was?“ Diese Art wie er redete, machte Vanessa wieder wütend. „Wie kommst du darauf?“, fragte sie herausfordernd. „Du bist in der Bibliothek und hast mich für eine Weile angeguckt. In Gegensatz zu dir kann ich eins und eins zusammenzählen.“ Vanessa schnaubte verächtlich. „Also gut! Ich wollte mich nur mit dir versöhnen. Aber du willst anscheinend nicht!“ Sie drehte sich um und ging zum Ausgang der Bibliothek. Als sie an der Tür gekommen war, spürte sie wie jemand sie am Handgelenk packte. Aus einem Grund, den sie sich nicht erklären konnte, klopfte Herz wie verrückt gegen ihre Brust. Sie konnte seinen Atem gegen ihrem Nacken spüren. „Es tut mir leid.“, haucht Dave in Vanessas Ohr. Vanessa drehte sich um. „Dave... Nein... es sollte mir leid tun....“ Dann küssten sie sich und beide hatten das Gefühl sich niemals gestritten zu haben. „Also, wie kann ich dir helfen?“, wollte Dave wissen.
Vanessa setzte sich mit Dave an einem Tisch am Fenster und sie zeigte ihm die Hausaufgaben. Er las sich die besagte Stelle durch und sagte dann: „Auf dem ersten Blick sieht das schwer aus, aber im Grunde ist das eigentlich einfacher, als man denkt.“ Dave erklärte es ihr und sie versuchte es an den Aufgaben anzuwenden. Als Vanessa fertig war, las Dave sich das durch was sie geschrieben hat und mit jeder Zeile, die er las verengten sich seine Augen skeptisch und er kaute dabei an seiner Unterlippe. „Ist alles okay?“, fragte Vanessa, die besorgt zusah. Hatte sie was falsch gemacht? „Ähm...“, war alles was Dave hervor bringen konnte. Dan räusperte er sich. „Ich denke, du solltest das Thema noch mal gründlich wiederholen. Scheinbar hast du Schwierigkeiten zu verstehen, wie die Verwandlung von Tiere in Gegenstände funktioniert.“, erklärte er. „Wie meinst du das?“, wollte Vanessa wissen. „Nun ja... es ist nicht ganz richtig was du geschrieben hast.“, antwortete Dave vorsichtig. Er hatte Angst sie zu kränken, aber wenn er das in Wirklichkeit bewerten müsste, könnte er ihr dafür keine gute Noten geben, aber das sagte er ihr nicht. „Was ist daran Falsch?“, hackte Vanessa nach. Dave nahm seinen Zauberstab aus der Tasche. „Erst einmal ist es die Zauberstabbewegung, was ich meinte ist so...“ Er machte eine komplizierte Bewegung mit den Zauberstab. „Und so wie du es beschrieben hast, sieht es eher so aus...“ Am Anfang sah es aus, als würde er die Bewegung wiederholen, doch dann machte es einwenig zu schnell und an einer Stelle brach er ab und peitschte in der Luft rum. Vanessa seufzte. „Du lässt mich gerade wie ein Trottel aussehen.“, meinte sie einwenig verärgert. „Es tut mir leid, aber du hast gefragt was daran falsch sei und ich habe dir einen der Fehler gezeigt und das war nicht alles....“ Er Tippte mit den Zeigefinger auf die Stelle, wo sie geschrieben hat, wie der Spruch heißt. „Es heißt ‚Cambia’ und nicht ‚Cumbi’ und dann fängt die Verwandlung normalerweise beim Kopf an und nicht beim Schwanz.“, sagte er. „Ich weiß nicht, wie das kommt.“, fügte er hinzu. „Ich meine hast du Schwierigkeiten was aufzunehmen oder hörst du einfach nicht richtig zu?“ Er hielt sich schnell den Mund zu. Doch es war zu spät, die Worte waren schon raus, bevor er sie stoppen konnte. Das wollte er eigentlich gar nicht sagen. Vanessa sah ihn zornig an und ihr kamen Tränen vor Wut. „Du hörst dich an, als sei ich dumm!“, fuhr sie ihn an. Sie spürte wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. „Nein, das habe ich nicht gesagt.“, erwiderte Dave hastig. Er wusste nicht, wie er sich da raus reden konnte. „Aber du hast es so gemeint.“, entgegnete Vanessa. „Nein hör mal... ich... du bist nicht...“, stammelte Dave, doch Vanessa fiel ihm ins Wort. „Tut mir leid, dass ich nicht so intelligent bin wie du! Vielleicht solltest du dir eine Freundin suchen, die ebenfalls Spitzennoten hat! Dann wäre sie dir keine Last so wie ich!“ Dave machte den Mund auf und dann wieder zu. Für einen Moment wusste er nicht, was er sagen sollte und diese Tatsache erschreckte ihn sehr. Sie hatte unrecht, er war gerade der dumme. Wenn er so intelligent wäre, dann hätte er jetzt eine Lösung, wie er sie trösten könnte. „Rede doch keinen Unsinn.“, sagte Dave. Er wollte weiter reden, aber wieder viel Vanessa ihn ins Wort. „Jetzt rede ich auch noch Unsinn?“, donnerte sie, so dass die Bibliothekarin vorbei kam und sie böse anstarrte. Da sie nicht rausgeworfen werden wollte, packte sie ihre Sachen und ging aus der Bibliothek raus. Dave packte hastig seine Sachen und hastete ihr nach. „Hör zu, ich möchte keine andere Freundin, ich liebe dich, egal was ist.“ Damit hatte er sie nicht beruhigt, eher noch wütender gemacht. „Egal was ist?“, kreischte sie. „Das heißt auch wenn ich geistig nicht beisammen bin, liebst du mich, verstehe!“ „Du siehst das völlig falsch!“, sagte Dave erzweifelt. „Ja, das hatten wir schon, ich sehe alles falsch, oder?“, entgegnete Vanessa bissig. „Ach komm schon, du weißt was ich meine, stell dich doch nicht so dumm an!“, fuhr Dave sie an. „Ich stell mich nicht dumm an, ich bin dumm!“, brüllte sie ihn an und stampfte mit schnellen schritten davon. Dave sah ihr hinterher. Es hatte keinen Sinn mehr irgendetwas zu sagen, sie würde dann nur noch gereizter sein. Aber, da war er sich sicher, würde sie am nächsten Morgen wieder fangen, so wie es in den letzten Streiterein gelaufen war.
Hm, ich glaube, dass Dave auch Professor Kingsley verdächtigt :). Ich glaube außerdem zu wissen, warum Verity nicht kommentiert, du reißt ihr den Kopf ab, weil sie das etliche Kapitel vorher behauptet hatte *ggg* Außerdem glaube ich, dass es dieses Mal nicht so einfach sein wird, sich zu versöhnen :(
Ach was, ich reis doch niemandem dem Kopf ab, egal was behauptet wird *gg* Tja, mal sehen, wie die zwei das regeln
Kapitel 95: Anfang und Ende
Daves Annahme, Vanessa würde sich am nächsten Morgen beruhigen, war falsch. Sie begrüßte ihn nicht zum Frühstück und beim Essen drehte sie entschieden dem Slytherintisch den Rücken zu. Erst, als sie mit Jason, drei Tage später darüber redete sah sie ein, dass sie wieder mal überreagiert hatte. Er hatte sie nach dem Abendessen zum Gryffindorturm begleitet und ihr gesagt, dass Dave sich echt mies fühle und sie doch bitte wieder mit ihm reden sollte. „Du kannst doch unmöglich immer noch wütend auf ihn sein.“, meinte Jason ernst. „Er meinte er habe dich schon öfters zaubern sehen und gesagt, wenn du dumm wärest, würdest du niemals so gut zaubern.“, erklärte Jason. Sie bleiben stehen, weil sie das Bild der fetten Dame erreicht hatten, die nach dem Passwort fragte. Beide ignorierten sie. Vanessa lief rot an. „Das hat er gesagt?“, fragte sie. „Ja, klar und ich kann das nur bestätigen. Ich meine dieser Schildzauber war nicht ohne, wenn ich daran denke, brummt mein Kopf immer noch.“, antwortete Jason. Vanessa musste lachen. Wieder fragte die fette Dame nach dem Passwort. „Wenigstens kannst du wieder lachen.“, lächelte Jason. „Hör zu, du bist nicht dumm und alle wissen das. Du bist sogar ein sehr kluges Mädchen.“, fügte er hinzu. Vanessa nickte dankbar, aber dann seufzte sie schwer. „Aber Dave ist der beste Schüler seines Jahrgangs und ich werde es niemals sein.“, meinte sie betrübt. Jason zerstrubbelte ihr Haar. „Na hör mal, was ist das denn für eine Beziehung, wenn du dich mit ihn messen willst? Er ist nun mal älter und vielleicht auch fleißiger als du, aber er hat auch Fehler. Es dauert zum Beispiel total Lange, bis er die Orientierung gewinnt. Als er uns das erste mal besucht hat, hatte es Wochen gedauert, bis er zu recht kam und er hat mir erzählt, dass er in seinem ersten Schuljahr Monate gebraucht hatte bis er nicht mehr in die falschen Klassenzimmer gerannt war. Aber, dass ich dir das erzählt habe, bleibt unter uns.“, sagte Jason Augenzwinkernd. Beide beachteten das laute „Passwort!“ der fetten Dame nicht. Vanessa nickte und ihr viel ein, wie sie einst im verbotenen Wald übernachten mussten, weil Dave sich verlaufen hatte. Bei den Gedanken musste sie unwillkürlich grinsen, dann sagte sie: „Gut, ich denke, ich werde morgen mit ihm reden.“ „Sagst du mir endlich das Passwort oder muss ich bis Mitternacht warten?“, fragte die fette Dame gereizt. „Gute Nacht, Jas.“, sagte Vanessa und wartete bis Jason die Stufen wieder runter gegangen war, ehe sie sich der fetten Dame zu wandte. „Katzenbad.“, sagte sie und die fette Dame Schwang mit den Worten „Wurde auch Zeit!“ zur Seite.
Am nächsten Morgen spähte Vanessa in die Große Halle rein und ihr Blick wanderte zum Slytherintisch um zu sehen, ob Dave schon drin war, doch er war nicht da. Also hielt sie sich in der Eingangshalle auf, um auf ihn zu warten. Es dauerte ein paar Minuten, ehe er gähnend mit Vince, Larry und Johnny die Stufen vom Kerker hoch zur Eingangshalle kam. Vanessa trat ihnen entgegen. „Dave...“, sagte sie und er sah sie mit großen Augen an. „Wir halten dir einen Platz frei.“, sagte Vince und ging mit den anderen weiter in die große Halle. Dave glättete seine Haare, die er zuvor noch zerzaust waren. Scheinbar hatte er sich nicht viel Mühe geben sich zu kämmen. „Was ist los?“, fragte er und klang diesmal nicht skeptisch oder verärgert, es wahr eher Hoffnungsvoll. „Ich finde du hattest recht. Ich meine ich hätte dir zuhören sollen, als du gesagt hast ich sei nicht dumm.“, antwortete sie. Dave lächelte zu ihr runter. „Vergeben und vergessen, würde ich sagen.“, meinte er und umarmte sie. „Ich habe es sowieso vermisst mit dir zu reden.“ Vanessa nickte zustimmend. „Ja mir wurde klar, dass du im Recht warst, als Jason sagte-“ Dave unterbrach sie. „Was? Du hast mit Jason darüber geredet?“, fragte er empört. „Ja, weil du mit ihm geredet hast.“, erwiderte Vanessa und konnte nicht verstehen, warum Dave sich darüber aufregte. Was war daran falsch mit einem Freund darüber zu reden? „Mir glaubst du nicht, wenn ich dir sage, dass du nicht dumm bist, aber Jason nimmst du das sofort ab?! Gut zu wissen, dem nächst kannst du ja immer zu Jason laufen und dich bei ihm ausheulen, wenn du ein Problem mit mir hast!“, donnerte Dave wütend und wurde leicht rot. „Vielleicht tu ich das auch!“, erwiderte Vanessa hitzig, ohne zu wissen warum sie das sagte. „Schön! Wenn du ihn viel lieber hast als mich...“ Sie funkelten sich eine Weile böse an. Vanessa konnte nicht fassen, dass er ihr so etwas unterstellte. Dabei geht er doch dauernd mit Problemen zu Jason. Dafür sind Freunde doch da und ausgerechnet er begriff das nicht. „Ich geh essen!“, sagte Vanessa schließlich, wandte sich von Dave ab und ging in die große Halle.
Dave ging zum Slytherintisch und nahm alles mögliche zu sich. Kurz darauf setzte Jason sich neben ihn. „Also, ich habe zufällig gehört, wie ihr euch gestritten habt.“, sagte er vorsichtig. „Von wegen zufällig.“, schnaubte Dave und sah Jason böse an. „Wie auch immer. Ich will mich nicht einmischen, aber ich finde es gibt Eifersucht, die schmeichelt und erfreut den anderen, aber dann gibt es Eifersucht, die einfach lächerlich ist.“, erklärte Jason. Dave erwiderte daraufhin nichts. Er dachte darüber nach, was Jason gesagt hatte.
Am Nachmittag traf er sich mit Vanessa und sagte ihr was Jason ihm gesagt hatte. „Und ich habe mich einfach lächerlich verhalten.“, schloss Dave am Ende. „Kannst du mir verzeihen?“ Vanessa hatte, wehrend er geredet hatte nichts erwidert. Auch jetzt schaute sie ihn für einen Moment an. Dave schaute zurück und wartete auf ihre Reaktion. Nachdem sie ihn unentwegt angesehen hatte, ging sie auf ihn zu, so nahe, dass er ihren Atem auf ihn spüren konnte, dann legte sie ihre Hände auf seine Wangen und küsste ihn. Dave erwiderte den Kuss mit Erleichterung und legte seine Arme um ihre Hüften.
Und wieder hatte sich ein Streit gelegt. Das ging nun fast jeden zweiten oder dritten Tag so. Vanessa und Dave stritten öfter, als es für eine gesunde Beziehung gut wäre. Jedes mal wenn sie sich wieder versöhnten, waren sie um so einfühlsamer zueinander, als sie es sonst es immer waren. Vanessa bestellte daraufhin einen neuen Vorrat an Tränken, nur für den Fall. Doch dazu kam es nicht. Auch wenn sie sich nach einem Streit sehr gut verstanden, wurde einige Streitereien immer feindseliger und gemeiner. Am einem Samstagmorgen wollte Vanessa auf keinen Fall zum Quidditchtraining kommen, schrieb eine Notiz und gab die Emily. „Hier, sag unseren Kapitän, dass ich nicht komme und gib ihn das.“, sagte Vanessa zu ihr und lies sich wieder in ihr Bett fallen.
Beim Frühstück kam Dave, immer noch im Quidditchumhang und mit Besen zum Gryffindortisch gestapft und hielt Vanessa ihre Notiz mit wütender Miene unter die Nase. „Was soll das heißen: Ich komme erst zum Training, wenn der Kapitän im Erdboden versinkt?!“, blaffte er sie an. „Du bist ein schlechter Kapitän.“, erwiderte Vanessa ruhig. „Ach ja? Hör zu! Wenn du das noch mal machst, dann such ich mir jemanden, der nicht von Besen fällt!“, entgegnete Dave und seine Stimme bebte, so als wollte er sie zwingen nicht laut zu werden. „Schön! Dann brauch ich mich wenigstens nicht zu blamieren, wenn ihr euch lächerlich macht!“, fauchte sie ihn an. Alle falsche Gelassenheit war weg. Würde er wirklich so weit gehen und sie von der Mannschaft werfen? „Gut, also sei gewarnt!“, sagte Dave, wandte sich ab und ging zum Slytherintisch. Auch hier dauerte es einen Tag lang, bis sie sich wieder vertrugen und Dave nahm sie in diesem Moment auf seinen Besen mit und sie flogen zusammen über das Quidditchfeld und wieder war es, als ob nichts wäre. Aber das heilt nicht lange.
Nach einem Streit um den es darum ging, wer bei einem Treffen zu spät kam, meinte Emily, die dabei war: „Ihr braucht Hilfe.“ „Wie meinst du das?“, wollte Vanessa wissen. „Hört euch doch selber an! Das erträgt doch kein Mensch! Euere Streiterei ist so was von Sinnlos.“ „Ich kann doch nichts dafür, dass sie wegen jeder Kleinigkeit in die Luft geht!“, meinte Dave dazu. „Ich würde nicht so schnell in die Luft gehen, wenn du nicht so schrecklich unsensibel wärst!“, fauchte Vanessa. „Hey müssen wir das jetzt ausdiskutieren?“, fragte Dave genervt. „Wir diskutieren nicht! Wir streiten!“, erwiderte Vanessa. „Wir diskutieren!“ „Wir streiten!“ „Halt!“, kam Emily dazwischen. „Jetzt streitet ihr euch schon ob ihr streitet?!“ „Seht ihr! Das ist vollkommen sinnlos!“, fügte sie hinzu. Dave und Vanessa sahen sich eine Weile an und lächelten dann. „Ja, das ist...“ „Tut mir leid...“, sagten beide gleichzeitig. „Seht ihr, ihr braucht Hilfe.“, meinte Emily. „Kann sein...“, murmelten beide. „Da bin ich genau die richtige. Meine Mutter ist Eheberaterin, von ihr habe ich einiges gelernt.“, sagte Emily. Dave sah sie verständnislos an. „Deine Mutter ist was?“, fragte er. „Das ist ein Muggelberuf! Sie helfen Leute die Probleme in der Ehe haben!“, erklärte Vanessa etwas ungeduldig. „Aber wir sind nicht verheiratet.“, erwiderte Dave. „Ja, aber trotzdem, kann ich euch helfen.“, meinte Emily. „Wollt ihr euch darauf einlassen?“, fragte sie. Dave und Vanessa sahen sich einen Moment an, dann nickten sie.
Diese Hilfe erwies sich als reines Fiasko. Dave und Vanessa brachte es dann so weit, dass Vanessa ihre Kette vom Hals riss und Dave vor die Füße warf und Dave seine Taschenuhr gegen die Wand schleuderte. Als Vanessa raus stürmte, hob Dave Kette und Uhr von Boden auf, wandte sich an Emily und meinte seufzend: „Du hast es versucht, danke.“ Dann ging er raus und ging zum See runter, um mit Jason zu reden. Er sah ihn auch an einem Baum mit anderen Tutonschülern rumhängen. „Hey, Jas, komm mal.“, sagte Dave und winkte ihn zu sich. „Lass uns einwenig spazieren gehen.“, sagte Dave, als Jason vor ihm stand. Sie taten das und Dave erzählte von seinen Problemen. Er zog die Kette aus seiner Hosentasche und zeigte sie Jason. „Das hat sie aus voller Wut hingeworfen.“, sagte Dave traurig. Jason sah ihn mitleidig an. „Liebst du sie noch?“, wollte Jason wissen. „Klar liebe ich sie noch. Deswegen mache ich mir doch sorgen.“, erwiderte Dave. „Wenn das so weiter geht, dann endet eure Beziehung in Hass.“, meinte Jason ernst. „Meinst du das kann so schlimm aus gehen?“, fragte Dave entsetzt. Jason nickte zur Kette, die Dave in Händen hielt. „Sieh zu, dass ihr aufhört so heftig zu streiten.“ Dave seufzte und betrachtete die Kette. Jason hatte recht. Es durfte nicht weiter steigern, bevor die Situation richtig schlecht wird. Er musste es heute Abend, spätestens morgen früh tun und dieser Gedanke war nicht schön und kostete ihn sehr viel Überwindung, doch dann war er entschlossen. Ja, er würde es tun und das so bald wie möglich. „Danke, Alter, also dann, wir sehen uns.“, verabschiedete Dave sich und lief zurück ins Schloss.
Die Sonne war dabei unter zu gehen, als er Vanessa fand. Sie war in der Eingangshalle und wollte die Treppen zum Gryffindorturm hoch gehen. „Hey, Vanessa komm mal, bitte, ich muss mit dir reden.“
Vanessa wandte sich um. Was wollte er schon wieder? Doch sie ging runter. „Gehen wir in ein Klassenzimmer. Ich möchte mit dir unter vier Augen reden.“, sagte Dave. Vanessa musterte ihn. Er sah einwenig angespannt aus, als würde ihn das alles äußerst schwer fallen. „Gut...“, sagte Vanessa ruhig. Dave ging in ein Klassenraum und Vanessa folgte ihm. Er sah aus dem Fenster. „Sieh dir das an.“, sagte er und Vanessa stellte sich neben ihn und sah raus. Der Himmel war in ein wunderschönes rot getaucht. „Schön, nicht wahr?“, fragte Dave. Vanessa nickte. „Ja...“, hauchte sie. Sie erwartete, dass Dave den Arm um ihre Schulter legte, so wie er es öfters tat, wenn er einen Sonnenuntergang mit ihr betrachtete. „Weißt du an was mich das erinnert? Ich meine dieser Klassenraum und die Tatsache, dass wir alleine sind?“, wollte Dave wissen. Er wartete keine Antwort ab. „Hier waren wir zusammen gekommen.“, sagte er. „Du saßt da. » Er deutete auf das Lehrerpult. „Ich möchte, dass du das wieder nimmst.“ Er drückte Vanessa die Kette in die Hand. „Oh... Danke.... tut mir leid, dass ich sie hingeworfen habe.“, sagte Vanessa und legte sich die Kette wieder um den Hals. „Ja... Tut mir leid... War ein Satz, den wir häufig benutzt haben, in letzter Zeit. Dann brach von neuen Streit aus und so kann es nicht weiter gehen.“, sagte er mit vollkommen ruhiger Stimme. Er wandte sich von ihr ab und sah aus dem Fenster um die Kraft zu sammeln, die er braucht um das auszusprechen, was er wollte. „Du hast recht.“, flüsterte Vanessa. Dieser Satz erleichterte Dave. Das würde es leichter machen. „Wir sollten versuchen damit aufzuhören.“, fügte sie hinzu. Dave spürte wie sein Herz schwer wurde. Es war schwieriger, als er dachte. Doch er holte tief Luft und fuhr fort: „Ich denke wir sind an einem Punkt, dass es nicht reicht es zu versuchen. Ich denke wir sollten abstand halten, bevor wir uns hassen und verachten.“ Vanessa spürte wie ihr Herz in die Magengegend gerutscht war. Sie spürte einen dicken Klos im Hals. „Das heißt, du willst Schluss machen?“, fragte sie. Dave drehte sich nun zu ihr um und sah sie an. Sie weinte nicht, sondern erwiderte seinen Blick ruhig. Dann nickte er. „Ja, ich denke, wir sollten uns trennen.“ „Ich liebe dich immer noch.“, sagte Vanessa, die sich anstrengen musste ruhig zu klingen. „Ich auch.“, seufzte Dave. „Aber mannschmal reicht Leibe allein nicht aus.“ „Ich bin froh, dass wir diesmal nicht gestritten haben.“, schloss er. „Also dann...“ Stille trat ein. Dann sagte Dave: „Also dann... ich schätze du willst jetzt allein sein...“ Vanessa nickte, nicht fähig weiterhin etwas zu sagen. Dave ging raus, ohne einen Blick zurück zu werfen. Als seine Schritte nicht mehr zu hören waren, konnte Vanessa ihre Tränen nicht mehr zurück halten.
Das ist traurig, aber vermutlich das einzig RIchtige - vorübergehend zumindest. Beziehungen in einem Internat sind schwer, offenbar hocken sie dann zu sehr aufeinander. Ich bin mir sicher, dass sie nicht ohne einander können
Na ja, man kann ja hoffen, dass sie sich dann wieder einigermaßen vertragen
Kapitel 96: Der Besuch
Es dauerte recht lange bis Vanessa aufhörte zu weinen. Sie konnte noch nicht ganz realisieren, dass Dave gerade Schluss mit ihr gemacht hatte. Sie wollte es einfach nicht wahr haben. Ich denke wir sollten abstand halten, bevor wir uns hassen und verachten. Das hatte er gesagt. Irgendwie, das spürte sie, hatte er ja Recht, aber es schmerzte trotzdem. Waren sie wirklich so weit gekommen, dass sie zusammen nur noch Abneigung zueinander verspürten? Sie dachte darüber nach und an die letzte Zeit, in dem sie gestritten hatten und kam zum Schluss, dass es stimmte, was er gesagt hatte. Doch diese Erkenntnis bohrte sich wie ein Messer in ihr Herz. Sie schloss die Augen und hoffte, dass sie wieder in aller Freundschaft zueinander finden konnten.
Daves Freunde waren nicht begeistert, dass er sich von seiner Freundin getrennt hatte. Das wunderte ihn. Sie waren Slytherins und sie, besonders Johnny wünschten sich, dass ihr Freund eine Reinblüterin als Freundin habe, aber der wahre Grund war kein Mitleid, als Vince sich darüber an einem Abend im Schlafsaal aufregte wurde das klar. „Du hast mit Potter Schluss gemacht?“, fragte er entsetzt. „Wie konntest du nur? Ausgerechnet jetzt? Wir sind kurz vor dem Finale! Oh nein! Wir werden verlieren!“ Dave verdrehte die Augen und sah zu Johnny und Larry, die den Kopf schüttelten. „Jetzt hör auf, Vince, ich warte doch nicht bis das Finale vorbei ist. Es geht hier um uns.“, sagte Dave ruhig. „Ja, aber trotzdem! Es dauert doch nicht mehr lange, bis zum Finale!“, drängte Vince. Er ging hastig zu Daves Nachttisch, worauf einige Fotos drauf verstreut lagen. Er nahm eins auf, auf dem Vanessa süßlich lächelte und winkte und hielt Dave es unter die Nase. „Sieh sie dir an, Dave, wie kannst du mit einem solchen niedlichen Mädchen Schluss machen?“, sagte Vince. „Gib mir das Foto!“, befahl Dave, riss ihm das Foto von der Hand und steckte es in die linke Brusttasche. „Lasst mich in ruhe!“, sagte er und warf sich auf sein Bett und zog die Vorhänge davor. Dave war froh, dass der grüne Stoff ihn vor den anderen Verbarg, so konnte er das Foto in Ruhe unter sein Kopfkissen schieben, wo es geschützt war. Anschließend legte er sich hin und dachte nach, ob es richtig war, was er getan hatte. Früher oder später, so kam er zum Schluss, würde es sowieso so kommen. Mit den Gedanken schlief ein.
In den nächsten Tagen sprachen Dave und Vanessa nur beim Quidditschtraining miteinander und dann nur das nötigste. Die düstere Prophezeiung, die Vince gemacht hatte traf nicht ein. Trotz der Trennung spielten Dave und Vanessa so gut wie immer. „Ja, das war ein gutes Training. Ich habe das Gefühl, dass wir den Pokal in den Händen halten werden.“, lobte Dave sein Team und versuchte Vanessa so gut wie möglich nicht anzusehen. Nach dem Training wartete er auch nicht wie üblich auf sie, sondern schloss sich den zwei Treiber aus Revenclaw an. Vanessa ging mit Emily zum Schloss. Von außen versuchte sie so zu wirken, als mache es ihr nichts aus, aber innerlich war sie kurz davor wieder loszuheulen. Emily schien es ihr anzumerken, denn sie sagte: „Mach dir nichts draus, es gibt doch hunderter von Jungs in Hogwarts, die auf dich stehen.“ „Ja, weil ich die Tochter von Harry Potter bin.“, antwortete Vanessa trocken. Das war eines der Züge, die sie an Dave so mochte, er hätte sie geliebt, auch wenn sie keinen berühmten Vater hätte. Emily sagte daraufhin nichts. Vanessa sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie ihr recht gegeben hatte.
Die Zeit verging und es wurde wärmer. Die Schüler versammelten sich am See und die Tutons machten wieder ein Feuer am Abend. Vanessa setzte sich nicht dazu, sondern beobachtete die Schülerschar aus den verschiedenen Schulen, die sich darum gesetzt hatten. Da stand sie an einem Baum gelehnt und ihr kamen mit schmerzenden Herz die Erinnerung, wie sie einst am Feuer gesessen hatte. Ihr war kalt und Dave hatte ihr seinen Umhang geliehen und er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, sehr leise zwar, aber sie hatte es verstanden und sie war sehr glücklich gewesen, als er das gesagt hatte. Bei den Gedanken konnte sie ihre Tränen wieder nicht stoppen. „Nicht weinen.“, flüsterte eine bekannte Stimme ins Ohr. Für einen Moment dachte sie es wäre Dave und sah auf. Sie war noch nie so enttäuscht gewesen Jason zu sehen. Er setzte sich neben sie und wischte wie selbstverständlich ihre Tränen vom Gesicht. Er blickte zu der Menge. „Bei diesem Feuer werden Erinnerungen wach, nicht wahr?“, sagte er. Vanessa antwortete nicht. Sie hatte das Gefühl nicht sprechen zu können. Jason legte tröstend den Arm um sie. „Mach dir keine Gedanken, kleines, das ist nur eine Pause. Das ist nichts schlechtes. Jeder braucht mal eine Auszeit und ihr hattet es auch nötig.“, hauchte er in ihr Ohr. Vanessa nickte und verbarg ihr Gesicht, indem sie ihre Stirn gegen seine Brust lehnte. Sie konnte spüren, wie er durch ihr Haar streichelte. „Es wird alles gut, vertrau mir.“ Sie blieben eine Weile so sitzen, bis Jason sich von ihr löste und aufstand. „Ich glaube, wir sollten zurück gehen. Es wird spät.“, sagte er. Auf dem Rückweg fuhr Jason sich durchs Haar und murmelte etwas, dass klang wie: „Was bin ich nur für ein schlechter Freund.“
Einige Tage später liefen die Schüler, die ihn gesehen haben und die es von ihren Freunden gehört haben aufgeregt zu den Länderein um den berühmten Harry Potter zu sehen, der sich mit Hagrid traf um eine Tasse Tee zu trinken. Irgendwann wurde es Hagrid zu viel und trat aus der Hütte. „Was macht ihr alle hier?“, brummte er wütend. „Solltet ihr nicht im Unterricht sitzen?“ Von Hagrids massiger Gestalt eingeschüchtert, trollten die Schüler zurück ins Schloss. „Danke, Hagrid.“, grinste Harry. „Nach all den Jahren immer noch berühmt, was?“, lachte Hagrid und klopfte ihn auf die Schulter und wie in seiner Jugend knickte Harry zusammen. „Tut mir leid.“, sagte Hagrid und half Harry wieder auf die Beine. „Ach ja...“, seufzte Hagrid. „Das ist wie in alten Zeiten. Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid.“ Er lächelte Harry, Ron, Hermine und Ginny, die Marco auf ihrem Schoß festhielt zu. „Ja, es ist schön dich wieder zu sehen.“, lächelte Hermine. „Wir freuen uns auch af das Finale!“, fügte Ron hinzu. „Ja, das wird toll. Hogwarts im Finale!“, meinte Hagrid. „Und sie hatten ganz schön zu kämpfen.“ „Ich hoffe sie gewinnen.“, sagte Ginny. „Ich würde es Vanessa so gönnen, wenn sie den Pokal in den Händen hält.“ Harry sah auf die Uhr. „Es ist bald Mittagessen, ich denke wir sollten Vanessa langsam aufsuchen.“, sagte er. „Ich bin auf ihr überraschtes Gesicht gespannt.“, grinste Ron. Sie verabschiedeten sich von Hagrid und machten sich auf dem Weg zum Schloss.
Marco war auf dem ganzen Weg ganz zappelig. Der drei Jährige konnte es nicht sein lassen herum zu springen alles mit großen Augen zu betrachten und sich hinter Rüstungen zu verstecken. „Marco! Komm her!“, rief Harry und lief seinem Sohn hinterher. Er stolperte wobei seine Brille wegflog und er wäre auch hingefallen, wenn ihn nicht jemand am Ellbogen gepackt hätte. „Ihre Brille, Sir.“, sagte die Stimme, von demjenigen, der ihn aufgefangen hatte. Es war die eines Jungen, das konnte er heraushören. Er nahm dem Jungen mit einem „Danke.“ die Brille ab und nun sah er ihn auch. Der Junge war ein Slytherin. Das sah er an der Schlange auf dem Wappen, dass am Schulumhang draufgenäht war. Außerdem war er Vertrauensschüler, was deutlich am Abzeichen zu erkennen war. Harry sah ihn an und der erste Gedanke war, dass dieser Junge eine gewaltige Ähnlichkeit mit Sirius hatte. Aber das war nur Zufall, war sein zweiter Gedanke. Sein Pate war schon lange tot und außerdem war Sirius zur seiner Zeit in Gryffindor. Der Blick des Jungen verweilte für einen Moment auf seine Blitznarbe auf der Stirn und Harry konnte sehen wie sich seine Augen weiteten und ganz plötzlich fing der Junge an wie ein Wasserfall an zu reden: „Mein Name ist David Abraxas Malfoy. Ich bin 16 Jahre alt und sehr erfreut Sie kennen zu lernen. Ich bin Vertrauensschüler von Slytherin und Kapitän von der Mannschaft. Auch wenn ich in Slytherin bin, halte ich viel von Gryffindor.“ Diese Worte kamen sehr nervös und hastig. „Ähm...“, machte Harry. Doch ehe er weiter was sagen konnte, lief der Junge auch schon weg. „Was war das?“, fragte Ron erstaunt. „Habe ich mich verhört? Er hat gesagt er heiße Malfoy?“, wollte Ginny wissen, die Marco fest hielt, damit er nicht wieder abhauen konnte. „Für einen Malfoy war er aber zu höflich.“, war Hermines Beitrag. „Und warum betet er dir seinen Lebenslauf vor? Ich meine, was interessiert dich das?“, sagte Ron skeptisch. „Achso... Deshalb...“, murmelte Harry. „Was?“, sagten Hermine, Ron und Ginny gleichzeitig. „Ich meine für einen Moment dachte ich, ich würde Sirius als Jugendlichen wieder sehen, aber die Blacks und die Malfoys sind sozusagen eine Familie und dieser Junge ist sehr entfernt mit ihm Verwandt und deswegen sah er Sirius so ähnlich.“, antwortete Harry. „Ist das nicht egal?“, warf Ron ein. „Lass uns essen gehen.“
Daraufhin gingen sie in die große Halle, wo Harry wieder begafft wurde und sie auf Vanessa stießen. Sie schrie freudig auf und umarmte alle. „Was macht ihr hier?“, fragte sie erstaunt und glücklich zugleich. „Das Finale ist doch erst Morgen.“ „Wir dachten, wir kommen schon heute und haben deswegen in Hogsmead ein Zimmer gemietet.“, erklärte Harry. „Ja, jetzt wo der emotionale Teil erledigt ist, können wir endlich essen.“, sagte Ron. Alle lachten und setzten sich anschließend zum Gryffindortisch um zu essen und um zu erzählen, was so alles passiert war.
Mal sehen, ob der Besuch Vanessa einwenig ablenkt... Jason ist einfach nett, aber vielleicht steckt ja noch mehr dahinter. ;)
Kapitel 97: Weasley, Potter und Malfoy
Dave lehnte sich gegen die Wand, fuhr sich durchs Haar und atmete tief durch. „Was war nur in mich gefahren?“, dachte er verärgert. „Ich habe mich ganz schön bei Vanessas Vater blamiert! Warum habe ich das getan? Wir sind nicht mehr zusammen und wenn, dann gäbe es doch keinen Grund sich derart lächerlich zu machen.“
Währendessen unterhielt sich Vanessa mit ihrem Vater und den anderen. „Und? Wie entwickelt sich Marco so?“, fragte sie. „Großartig.“, antwortete Harry und streichelte Marco liebevoll durchs Haar. „Ja.“, stimmte Ron zu. „Letzte Woche ist er die Treppen runter gefallen und dabei hat er auf einmal Purzelbäume geschlagen und ist wie selbstverständlich auf den Füßen gelandet.“ „Wirklich?“, fragte Vanessa und sah ihren Bruder mit glühend Blick an. „Du bist echt toll, Marco.“, sagte sie und knuddelte ihn. „Lass mich los!“, schrie Marco und riss sich los. „Hey, so aber nicht.“, ermahnte Ginny ihren Sohn. „Entschuldige dich.“ „Tut mir leid.“, sagte Marco ziemlich wehmütig. Vanessa konnte nicht böse auf Marco sein. Er war einfach zu süß. „Macht doch nichts.“, lächelte Vanessa. „Mum? Dad?“, ertönte die Stimme von Franziska, die sich zu ihnen gesetzt hatte. „Was macht ihr hier?“ „Wir wollen beim Finale zugucken.“, erklärte Hermine. „Aber das ist erst morgen.“, erwiderte Franziska. „Ja, aber wir wollten euch einfach mal besuchen kommen.“, sagte Ron.
Nach dem Essen gingen sie alle samt nach Hogsmead um zu zeigen, wo sie schliefen. Es war in einem Gasthaus, der „Mr. Spetzlisch“ hieß. Es war schön und geräumig, also das genaue Gegenteil von dem, was Vanessa vom Eberkopf gehört hatte. „Es ist ganz nett hier.“, meinte Vanessa und sah sich im Zimmer um. „Das Zimmer von Ron und Hermine ist gleich neben an. Das ist praktisch.“, erklärte Ginny. „Ja, das andere Nebenzimmer ist reserviert.“, sagte Harry. „Ich nehme an das andere Eltern kommen, um ihre Kinder beim Finale zu sehen.“, überlegte Hermine. „Mir wäre jede Familie recht, so lange es nicht...“ Ron konnte nicht zu Ende sprechen, denn er wurde durch lautes Gepolter unterbrochen und eine laute Stimme vom Nebenzimmer ertönte. „Ach herrje, das ist ja Mittelmäßig.“, hörten sie eine Frau mit schriller Stimme seufzen. „Ja, du hast recht, Pansy, ich werde mich gleich beschweren gehen.“, antwortete eine gelangweilte, schleppende Stimme, die Harry, Ron und Hermine sofort erkannten. „Das ist doch nicht wahr!“, fluchte Ron. „Wir bekommen ausgerechnet die als Nachbarn.“ „Sehen wir erst mal nach, vielleicht sind sie es auch nicht.“, schlug Ginny vor. „Ja, man darf die Hoffnung niemals aufgeben.“, stimmte Ron ihr zu. Und so gingen alle zum Flur, um zu sehen, wer gekommen war. Zur gleichen Zeit kam die Familie auch raus. Für einen Moment herrschte unangenehmes Schweigen. Vanessa nutzte die Zeit den Mann und seine Frau zu betrachten. Der Mann hatte die gleichen Gesichtszüge wie Dave, ganz besonders diese spitze Nase, konnte sie wieder erkennen. Auch die hochmütige Art, wie er lächelte war dieselbe wie die von Dave. Die Frau neben ihm hatte Daves dichtes schwarzes Haar. „Ich hatte also Recht.“, seufzte Ron. „Was ist, Weasley?“, fragte Draco boshaft. „Passt es dir nicht, dass wir hier sind?“ Ehe Ron was erwidern konnte, kam Pansy dazwischen: „Komm, Draco, mit denen musst du dich doch nicht abgeben.“ Und so stolzierten die Malfoys an ihnen vorbei, nach draußen. Rons Ohren wurden rot. „Oh diese aufgeblasenen-“ „Ron!“, ermahnte ihn Hermine, die Marco die Ohren zu hielt, für den Fall, dass Ron ein paar wilde Beschimpfungen einfiel.
Den restlichen Tag verbrachte Vanessa mit ihrer Familie. Sie gingen als erstes in den Honigtopf und Harry kaufte einiges an Süßigkeiten und schenkte es den Kindern. „Vielen Dank.“, sagte Franziska mit leuchtenden Augen. Dann gingen sie auf ein Butterbier zu den drei Besen. Franziska und Vanessa erzählten wie es in Hogwarts zu sich ging. Sie erzählten vom Unterricht, von den Ländereien, von dem Schloss mit den vielen Gängen und vom Quuidditsch und den verschiedenen Mannschaften. „Es hat sich kaum etwas verändert.“, meinte Ginny lächelnd. „Nun ja, ich denke Zaubertränke ist eigentlich ganz erträglich.“, sagte Vanessa. Alle, sogar Franziska sahen sie überrascht an. „Na ja... Professor Zabini ist zwar sehr streng und er zieht Gryffindor eine menge Punkte ab, aber im Grunde ist er ein guter Mensch und sorgt sich um seine Schüler, egal im welchen Haus sie sind. Außerdem ist er kein schlechter Vater.“ Vanessa konnte selbst kaum glauben, was sie sagte. Aber sie dachte dabei auch an Jason. Für einen Moment herrschte Stille, dann sagte Ron: „Das hätte ich nicht gedacht.“
Als sie wieder in Hogwarts waren, genossen sie das schöne Wetter und gingen am See spazieren. Als sie in die Nähe der peitschenden Weide kamen, blieben sie stehen. „Dieser Baum bietet so viele Erinnerungen.“, sagte Harry lächelnd. „Ja, weißt du noch, wie wir mit dem Auto dagegen gekracht sind?“, fragte Ron grinsend. „Wie kann ich das vergessen?“, sagte Harry und grinste ebenfalls. „Ja, und danach bekamen wir richtigen Ärger.“, schloss Ron und beide fingen an zu lachen. Doch Hermine verdrehte die Augen. Sie hatte es früher nicht gut geheißen, wie sie zur Schule gekommen sind. „Erzählt uns davon.“, forderte Franziska ihren Vater und ihren Onkel auf. Vanessa und Franziska hatten zwar diese Geschichte schon gehört, doch sie hörten sie doch immer wieder gerne. Sogar Marco hörte gespannt zu. So fingen Ron und Harry an zu erzählen, wobei Ron keine Einzelheit aus lies. Sie erzählten wie sie nicht durch die Absperrung konnten und Ron deswegen auf die Idee kam den Wagen seines Vaters zu nehmen und so nach Hogwarts zu fliegen und wie sie anschließend gegen die peitschende Weide geknallt sind und dass sie daraufhin Ärger bekamen. „Und wir dachten schon, wir würden raus geworfen werden.“, sagte Ron bedeutungsvoll. „Ja, aber wir hatten noch ein mal Glück gehabt.“, ergänzte Harry. „Glück im Unglück hatten wir sowieso ziemlich oft.“, meinte Hermine und seufzte, doch dann zeigte sie ein kleines Lächeln. „Aber Professor McGonagall hatte recht. Ihr hättet eine Eule schicken können.“ „Ach komm schon, Hermine, du kannst uns das doch nicht mehr vorwerfen. Das ist doch schon Jahre her.“, sagte Ron. Diesmal lachten alle.
Sie gingen anschließend zur großen Halle, um zu Abend zu Essen. Jetzt, wo er bei seiner Tochter war, machte Harry es nicht mehr so viel aus, begafft zu werden. Doch Vanessa war nicht ganz wohl zu mute, weil sie spürte und hörte, wie auch über sie geredet wurde.
Nach dem Essen begleitete Franziska und Vanessa ihre Eltern bis zu dem Weg, der nach Hogsmead führte. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf die Malfoys, diesmal in Begleitung ihrer Kinder. „So sieht man sich wieder.“, sagte Draco kühl. „Was machst du hier?“, fragte Ron im gereizten Ton. „Ich bin hier um meinen Sohn und meine Tochter beim Quidditschspiel zu sehen und du? Deine Tochter ist nicht ein mal in der Mannschaft. Aber das ist ja kein Wunder. Töchter von Verlieren lässt man ja auch nicht in die Mannschaft.“, höhnte Draco. Vanessa sah zu Kerstin und Dave. Dave hatte sich umgedreht und sie konnte nur seinen Rücken sehen und Kerstin schüttelte nur unmerklich den Kopf. „Halt dein Mund Malfoy!“ Diesmal war es Hermine, die sich wütend entrüstete. Draco sah sie mit spöttischen Blick an. „Okay, ich korrigiere mich, Töchter von Verlieren und Schlammblütern werden nicht in die Mannschaft zugelassen.“, sagte er. „Du hast dich auch nicht verändert, Malfoy, immer noch aufgeblasen, wie früher, was?“, sagte Harry grimmig. „Nenn Hermine nicht noch einmal so!“ Dracos kalte Augen wanderten zu Harry und dann musterte er Vanessa. „Deine Tochter ist in der Quidditschmannschaf t, nicht wahr? Aber das ist doch klar, die Tochter des berühmten Harry Potters musste einfach rein kommen. Aber dann frage ich mich, warum sie nicht die Kapitänin der Mannschaft geworden ist. Mein Sohn ist es. Was ist das für ein Gefühl diesmal nur an zweiter Stelle zu stehen?“ Harry ballte seine Hände zu Fäusten und funkelte ihn böse an. „Es ist einfach so, dass mein Sohn um einiges mehr drauf hat, als deine Tochter.“, drang Draco weiter. „Hör auf, Malfoy!“, fauchte Harry. „Rede nicht so über meine Tochter!“ Draco lachte. „Oho! Da habe ich wieder einen Nerv bei dir getroffen. Jemand, der sonst immer an erster Stelle steht, kann es nicht ertragen, jemand in der Familie zu haben, die nur zweitrangig ist.“ „Hören Sie auf!“ Diesmal war es Vanessa die schrie. Sie hatte ihren Zauberstab gezückt und gegen Draco gerichtet. „PROTEGO!“, brüllte sie, ehe jemand reagieren konnte und Draco flog rücklings zu Boden. Dave war der erste, der reagierte und zu ihm hinlief. „Vater!“, rief er besorgt und lief zu Draco um zu sehen, ob alles okay war. Für einen Moment sahen sich Vanessa und Dave in die Augen und Daves Blick bedeutete nichts gutes. Er funkelte sie wütend an und half seinem Vater auf. „Komm, Vanessa!“, sagte eine Stimme dicht an ihrem Ohr. Es war ihre Mutter, die sie am Arm packte und sie und die anderen Potters und Weasleys gingen mit zügigen Schritten weit weg von den Malfoys.
„Vanessa, das hättest du nicht tun sollen!“, schimpfte Ginny. „Aber, Mum, hast du nicht gehört, wie er über uns hergezogen ist?“, fragte Vanessa empört. „Klar, aber du hättest ihn einfach ignorieren sollen.“, fügte Hermine hinzu. „Ja, die Malfoys sind doch immer so.“, stimmte Harry zu. „Hör zu, sieh zu, dass du dich nicht weiter rein reitest, okay?“ Vanessa sah ihren Vater an, der ungewöhnlich ernst aussah. Dann nickte sie. „Okay, ich verspreche, ich werde mich zurück halten.“, sagte sie. Dann verabschiedeten sich Franziska und Vanessa von ihren Eltern und Marco mit einer Umarmung und gingen zurück ins Schloss.
Oh Man, damit verbaut sich Vanessa noch die Chance, wieder mit Dave zusammenzukommen! Man liebt seine Eltern nun mal, auch wenn sie unerträglich sind...
Ja hier wird aber auch deutlich, wie sehr die Familien sich hassen und dass das eine Mauer zwischen die beiden Baut
Kapitel 98: „Aber jetzt sind wir quitt“
Als Vanessa und Franziska am Schloss ankamen, überholten Kerstin und Dave sie ein. „Hey!“, rief Dave und stellte sich vor Vanessa. „Wie konntest du es wagen unseren Vater anzugreifen!“, fuhr er sie an. „Du hast es vielleicht nicht bemerkt, aber euer Vater war ganz schön fies, um es höflich auszudrücken!“, fauchte Vanessa. „Und jetzt lass mich durch.“ „Nicht so schnell!“ Diesmal war es Kerstin, die sie fest hielt und zurück stieß. So wütend hatte Vanessa sie noch nicht erlebt. „Das gibt dir trotzdem nicht das Recht ihn anzugreifen!“ schrie sie Vanessa an. Dave legte die Hand auf Kerstins Schulter, um sie zu beruhigen. „Lass gut sein! In einem Weg hatte sie recht. Unser Vater war verletzend gegenüber ihrem und zu den von Weasley.“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Aber...“, wollte Kerstin protestieren. „Du hast es doch auch gehört, ‚Schlammblut’, ‚Verlierer’ und ‚Zweitrangig’ kann jeden ganz schön runter ziehen.“, erklärte Dave. Kerstin sah für einen Moment zu Boden, dann zu Dave. „Ja... Du hast recht...“ Dann wandte sie sich an Vanessa und reichte ihr die Hand. „Es tut mir leid...“ Vanessa schlug ein und lächelte. „Ist schon gut.“, sagte sie und hielt Dave die Hand hin, damit er sie schütteln konnte. Doch er nahm sie nicht an. „Wir sind noch lange nicht quitt.“, sagte er. „Das entschuldigt immer noch nicht, dass du Vater angegriffen hast.“ Vanessa sah ihn fragend an. „Was soll ich denn tun? Mich vor ihn stellen, damit er mir einen Fluch aufhalsen kann?“, fragte sie und lachte. „Nein, das wäre unklug.“, antwortete Dave und brachte ein unheilbringendes Lächeln hervor. „Aber ich bin ja noch da.“ „Wie meinst du das?“, fragte Vanessa verwundert. „Ich werde es tun.“, erwiderte Dave. „Was tun?“, wollte Vanessa wissen. Auf was wollte er hinaus? „Na das worum du meinem Vater bitten wolltest.“, entgegnete er und holte seinen Zauberstab aus der Tasche. „Du willst mich wirklich verfluchen?“, fragte Vanessa und sah auf Daves Zauberstab hinab. „Ja.“, antwortete Dave gelassen. „Verdient hättest du das.“ Vanessa holte tief Luft. Irgendwie hatte er recht. Sie hätte eben seinen Vater anschreien können. Das hätte ihn nicht geschadet. Wer weiß was passiert wäre, wenn er sich wirklich verletzt hätte. Jetzt konnte sie wirklich verstehen, wie wütend Dave und Kerstin waren. „Also gut.“, seufzte Vanessa. „Du hast recht. Verdient hätte ich es ja.“ „Du lässt mich angreifen?“, fragte Dave leicht verwundert. Nun war ihr klar, dass er nur so tat, als wolle er sie Verfluchen. Er wollte ihr nur Angst einjagen, damit sie ja nicht noch mal auf den Gedanken kam seinen Vater anzugreifen. Wenn sie es jetzt zuließ würde er sagen, dass er nur scherzte und dann würde er sie ermahnen es nie wieder zu tun. Also antwortete sie mit einen gelassenen: „Ja, mach schon. Ich werde mich nicht wehren.“ Sie schloss die Augen, um es glaubwürdig zu machen. „Also gut...“, sagte Dave und richtete den Zauberstab auf Vanessa. „Halt!“, rief Franziska und trat zwischen ihre Cousine und Dave. „Bist du verrückt?“, rief sie aufgebracht. „Ist dir klar, wen du dich da auslieferst? Er ist dein Ex-Freund und wahrscheinlich zu allem bereit dir eins auszuwischen und außerdem ist er doch bestimmt nicht umsonst der beste seines Jahrgangs. Wer weiß, wie mächtig sein Fluch werden kann?“ „Geh zur Seite!“, befahl Vanessa. „Es ist beschlossene Sache.“ „Aber-“ „Kein aber! Jetzt geh zur Seite!“ Wiederwillig ging Franziska zur Seite. „Nun mach schon. Schnell, bevor ich es mir anders überlege.“ „Na dann... Du weißt was auf dich zukommt?“, fragte Dave. Vanessa nickte. Jetzt würde er an ihr Vorbei gehen und sie ermahnen.
Dave, der für einen Moment den Zauberstab sinken lies, richtete ihn wieder auf Vanessa und sagte: „Petrificus Totalus!“ Vanessas Köper wurde steif wie ein Brett und sie fiel zu Boden. Sie konnte keinen Muskel rühren. Sie konnte es nicht glauben. Er hatte es tatsächlich getan! Und was jetzt? Sollte sie jetzt so liegen bleiben, bis ein Lehrer sie so fand? Hieß das, dass sie wohl möglich nicht mehr am Finale teil nehmen konnte? Wenn sie sich rühren konnte, würde sie ihn an liebsten eine klatschen. Doch ihre Befürchtungen waren Grundlos. Dave murmelte etwas und mit einem Schlenker seines Zauberstabs, löste er den Fluch wieder auf. Sie konnte ihre Muskeln wieder spüren und sie hatte keine Probleme sich zu bewegen. Dann nahm er ihre Hand, um ihr aufzuhelfen „Was sollte das denn?“, fuhr Vanessa ihn an. „Du hast gesagt, du wärst bereit.“, entgegnete Dave. „Ich dachte du würdest das nicht durchziehen!“ „Tja, habe ich aber nicht.“, sagte er „Tut mir leid, dass ich die Ganzkörperklammer benutzt habe, aber ich hatte noch nie einen so starken Schildzauber hinbekommen. Mein Schildzauber blockt die Flüche nur ab und lässt die Gegner nicht durch die Luft fliegen.“ Er packte ihre Hand fester. „Aber...“ Er zog sie hoch. „...jetzt...“ Er lies ihre Hand immer noch nicht los. „...sind...“ Er zog sie näher an sich. „...wir...“ Das letzte Wort hauchte er in ihr Ohr. „...quitt...“ Dann lies er sie abrupt los und sagte in die Runde: „Also dann, seht zu, dass ihr alle so bald wie möglich schlafen geht, damit wir morgen Fit für das Finale seid.“ Er nickte ihnen zu und ging dann mit Kerstin die Stufen runter , zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Vanessa konnte diese Nacht nicht gut schlafen. Zum einen war es die Tatsache, dass morgen das Finale des großen Turniers auf sie zukam und dass ihre Verwandten ihr dabei zusahen, aber da war noch etwas, was sie kaum schlafen lies. Das war der Gedanke an Dave. Heute Abend, bevor sie sich verabschiedeten, war sie ihm wieder sehr nahe. Er hatte sie an der Hand gehalten. Natürlich, hatte er es nur getan, weil er ihr aufhelfen wollte. Aber war es nötig, sie so heran zuziehen? War es nötig ihr ins Ohr zu flüstern? In dem Moment hatte ihr Herz geschlagen wie wild. Sie hatte seinen Atem auf ihrer Haut gespürt und sie hatte gespürt wie ihre Nackenhaare sich aufrichteten. War es normal, davon Gänsehaut zu bekommen? Immerhin waren sie schon so lange zusammen gewesen und sie hatte schon öfters seinen Atem auf der Haut gespürt. Er hatte ihr schon öfters was zugeflüstert. Eigentlich müsste es ihr nichts mehr ausmachen. Das war doch vollkommen normal. Aber der springende Punkt war: Sie waren zusammen gewesen! Franziska hatte es heute doch selber gesagt. Dave ist ihr Ex-Freund. Das hieß sie sind nicht mehr zusammen. Sie hatten sich voneinander distanziert. Und ganz plötzlich, kam er ihr wieder nahe. Was sollte das? Warum hatte er das getan? Doch bei all den Fragen, die sie hatte, wurde ihr klar, dass sie wieder zu ihm wollte. Sie wollte wieder seinen Atem auf ihrer Haut spüren und sie wollte ihre Lippen auf seinen spüren. Diese Sehnsucht war kaum zu ertragen. Da waren sie sich so nah und doch so fern. Doch jetzt hieß es: Schlafen! Sie brauchte den Schlaf! Morgen war ein wichtiges Spiel.
Am nächsten Morgen, wurden Emily und Vanessa von Priya genötigt was zu essen. „Ich habe das Gefühl jeder Zeit kotzen zu müssen.“, meinte Vanessa. „Untersteh dich!“, ermahnte Emily sie, die mindestens so blass war, wie Vanessa. Kurz darauf kamen Vanessas Eltern und Emilys Eltern zum Tisch, um ihnen Glück zu wünschen. „Ron und Hermine sind schon zum Quidditschfeld gegangen, um sich gute Plätze zu suchen.“, erklärte Harry. Vanessa nickte nur. „Du wirst das schon schaffen.“, ermunterte Harry sie. „Also dann.“, sagte Mrs. Urisini. „Viel Glück.“ Dann gingen sie raus.
„Ihr solltet jetzt auch gehen.“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Vanessa und Emily drehten sich um und sahen Professor Kingsley hinter ihnen stehen. „Macht euch keine Sorgen. Ihr seid gut. Sonst hätte ich euch nichts in die Mannschaft gelassen.“, lächelte er. Vanessa und Emily standen wie automatisch auf. „Ich begleite euch.“, meinte er. „Wir kommen mit.“, sagten Priya und Aman. Sie standen auf und so gingen sie zusammen aus der großen Halle raus. Als Vanessa an die Tische vorbei ging und deren Jubelrufe hörte, konnte sie weder lächeln, noch winken.
„Viel Glück.“, sagte Professor Kingsley und legte die Hand auf Vanessas Schulter. „Und noch was, wenn du gewinnst, genieße den Moment.“ Dann kam Versen Aupses, der blasse Schulleiter von Tuton und ging mit Professor Kingsley die Tribüne hoch. „Also los...“, seufzte Vanessa und sah Emily an, die nur nicken konnte und so betraten beide ziemlich nervös die Umkleidekabinen.
Die anderen Spieler waren schon anwesend. Alle sahen sie sehr blass aus. „Na dann...“, sagte Dave zur seiner Mannschaft. „Heute ist es so weit...Das Finale und so, wie wir bis jetzt gespielt haben, können wir die Tutons schlagen.“ Dann verstummte er, kaum fähig weiter was zu sagen. Er hatte vorhin beobachtet, wie Jason von seinen Eltern umarmt wurde und dass er genauso aufgeregt war, wie alle anderen. Natürlich die beiden besten Freunde freuten sich, dass ihre Mannschaften ins Finale kamen, aber jetzt waren sie Gegner.
Ohne ein weiteres Wort gingen sie raus aufs Spielfeld. Das ganzen Leute jubelten und schrieen laut. Der Anblick war Atemberaubend und doch zugleich einschüchternd. Die Tribünen waren dank den ganzen Eltern voller, als sonst und die eine Hälfte war in schwarz, mit Hogwartswappen und Fahnen beschmückt, während die andere Hälfte Dunkelblaue Fahnen, die mit dem Tutonwappen bestickt waren, schwangen. Ein paar Schüler hatten durch Zauberei „Finale“ in die Luft geschrieben. Und schon ertönte die Stimme von Reymond. „Willkommen zum Finale des Quidditschturniers!“
Jaja.. Dave kommt doch nicht los von seiner Ex. Das wirst du im kommenden Kapitel sehen *ggg*
Kapitel 99: Das Finale
„Hier kommt die Mannschaft der Tutonschule!“, hallte Reymonds Stimme wieder. „Could, Harvey, McCann, Price, Maison, Poney und Zabini!” Die Menge in dunkelblau Tobte und pfiff. „Und hier sind Gastgeber und ganz bestimmter Sieger dieses Turniers...“ „Reymond!“, schrie Professor McGonnagall dazwischen. „Verzeihung, Professor! Jedenfalls hier die Hogwartsmannschaft: Johnsen, Kassius, Faro, Urisini, Potter und die Malfoygeschwister!“ Diesmal kam lautes gejubel von der Hogwartslinie. Die Spieler gingen in Position. „Kapitäne, gebt euch die Hände!“, wies Professor Kingsley an. Dave und Jason traten in die Mitte des Feldes und grinsten sich zu. Dann gaben sie sich die Hände. „Darauf, dass die bessre Mannschaft gewinnt.“, sagte Dave und sah ihn herausfordernd. „Ja, und egal wer gewinnt, wir sehen uns auf der Siegesfeier.“, entgegnete Jason. „Auf jeden fall. Jedenfalls wünsche ich deiner Mannschaft viel Glück, ihr habt es nötig.“, meinte Dave. „Du meinst wohl umgekehrt.“, grinste Jason. Dave grinste Zurück. „Auf ein gutes, faires Spiel.“ „Hey!“, kam Professor Kingsley dazwischen. „Könnt ihr euch endlich loslassen? Das war der längste Händedruck zwischen zwei Kapitänen, in der Geschichte von Quidditsch.“, sagte er leicht genervt. „Auf ein gutes, faires Spiel.“, wiederholte Jason und lies Daves Hand los. „Besteigt die Besen.“, wies Professor Kingsley die Mannschaften an, was sie auch taten. Er pfiff und sie stiegen in die Lüfte. Die Bälle wurden losgelassen und das Spiel begann.
„Hogwarts ist im Quaffelbesitz!“, kündigte Reymond an. „Potter im Quaffelbesitz, sie passt an Urisini, oh und beinahe wäre sie von einem Klatscher getroffen, doch Faro konnte ihn gerade noch weg schleudern. Genialer Zug Faro! Urisini passt zu Malfoy und, ohhh...Er ist dem Tor ganz nahe. Wer weiß, vielleicht wird das das erste Tor von Hogwarts! Malfoy wirft uuuund... Schade! Zabini hält den Ball!“ Jason grinste Dave frech zu, der es nur erwiderte. „Zabini passt! Wow! So einen Wurf habe ich lange nicht mehr gesehen. Die Jäger von Hogwarts haben keine Chance den Quaffel zu bekommen. Sie sind einfach zu Weit entfernt! Maison nun im Quaffelbesitz! Er ist nun in Tornähe, doch da kommt Urisini angeflitzt. Doch Maison passt an Price! Sie wirft und trifft! Tor für Tuton!“
„Hey Emily!“, rief Dave flog näher an sie heran, damit sie ihn hören konnte. „Decke Maison! Er nimmt die Langpässe von Jason an!“ Emily nickte und flog zum anderen Ende der Torstange, wo Maison auf seinen nächsten Pass wartete. Dann flog Dave zu Vanessa. „Du, bleib in meiner Nähe! Wenn wir uns kurze Pässe zuwerfen, dann haben wir eine Chance!“
„Maison ist im Ball besitzt!“, kommentierte Reymond weiter. „Urisini versucht ihn den Ball abzunehmen, doch er kann sie abschütteln. Er ist kurz davor ein Tor zu werfen, doch.... Au! Ein Klatscher hat ihn hart gestreift!“ Kassius hatte den Klatscher mit voller Wucht gegen Maison geschlagen. „Strafstoß für Tuton!“, rief Professor Kingsley. Poney durfte werfen. „Poney wirft! So ein Pech! Johnsen hat gehalten und passt nun zu Urisini! Sie passt zu Malfoy! Der passt zu Potter! Das ist keine schlechte Strategie! Sie fliegen so dicht nebeneinander, dass die Gegner keine Chance haben den Quaffel abzufangen!“ Dave und Vanessa spielten sich geschickt bis zu den Toren durch. „Vanessa, pass zu mir, ich werfe in das rechte Tor!“, rief Dave und zwinkerte ihr unmerklich zu. Jason, der das gehört hatte, flog zur rechte Torstange, um sie zu decken und Vanessa warf durch das linke, dass jetzt frei war. „Tor! Es steht jetzt 10:10! Gleichstand! Das Spiel scheint spannend zu werden! Tuton ist nun im Quaffelbesitz! Maison passt zu Price, sie passt zu Poney. Sie wirft und...oh...so ein Pech für sie! Malfoy hatte den Quaffel abgefangen und wieder spielt er kurze Pässe mit Potter! Man könnte meinen die beiden wären... Ahhh! Au!“ Dave war an dem Sprecherpult vorbeigerast und hatte den Quaffel gegen Reymonds Gesicht geworfen. „Du sollst nur das Spiel kommentieren und nicht irgendein Blödsinn erzählen!“, reif er ihm wütend zu. „Ist ja schon gut!“, maulte Reymond und warf Dave den Quaffel zurück. „Weiter zum Spiel...“, sagte Reymond in das Megaphone. „Potter im Quaffelbesitz. Und wieder kommen sie auf die Kurzpassstrategie! Sie kommen zum Tor! Malfoy wirft und...Ach verdammt! Zabini hält und will zu Maison passen, doch Urisini fängt den Quaffel ab!“
„Emily!“, rief Dave ihr zu, als er angeflogen kam, um einen Pass von ihr anzunehmen. „Wechsel mit Vanessa die Position!“ „Gut!“, erwiderte Emily und flog neben Dave, während Vanessa Maison deckte. Sie hatte eingewilligt, weil sie Daves nervösen Blick zur Tribüne gefolgt war. Sie passten wieder einander zu bis Dave direkt vor Jason halt machte. Dieser war bereit seinen Quaffel zu halten, doch Dave tat so, als würde er durch den mittlern ring werfen und so schaffte er ein weiteres Tor durch den linken Ring. „Jaaa!“, jubelte Reymond. „20:10 für Hogwarts!“ Die Hogwartsschüler pfiffen und schrieen nun noch lauter und die Mannschaft kam in Hochstimmung. Aber auch die Tutonschule gab noch einmal alles und Price erzielte ein weiteres Tor. „20:20! Beide Mannschaften schenken sich echt nichts! Aber noch ist alles offen!“, hallte Reymonds Stimme wieder. „Ich will auch mal ein Tor machen!“, reif Vanessa, als Dave und Emily zu ihr geflogen kamen um den Quaffel von ihr zu bekommen. „Na gut! Versuch dein Glück!“, sagte Dave. „Ich bleibe hier!“ Und so passten sich Vanessa und Emily den Ball zu.
„Au! Das muss weh getan haben!“, klagte Reymond, als Emily einen Klatscher abbekam. Aber sie verletzte sich nicht großartig. Harvey hatte ihn aus Verzweiflung gegen sie gedonnert und so bekam Hogwarts einen Strafstoß, den Vanessa durchführen durfte. Sie warf und Jason war dabei den Quaffel zu halten, doch er glitt ihn durch die Finger und der Quaffel ging durch den mittleren Ring. „Es steht 30:20 für Hogwarts! Nur weiter so! Nun ist Poney im Quaffelbesitzt. Sie passt an Price! Da kommt Malfoy und will ihr den Quaffel abnehmen! Doch sie passt zu Price! Sie wirft uuuund.... Tor! Tor für Tuton! Es steht 30:30! Kann man das glauben?! Schon wieder gleichstand! Und vom Schnatz noch keine Sicht!“ Vanessa sah sich nach Kerstin um, die immer noch angestrengt nach dem Schnatz suchte. Er war einfach nicht zu sehen. Aber es war ja auch nicht ihre Aufgabe nach den Schnatz zu suchen, sondern Tore zu machen.
Die Tutons schafften ein weiteres Tor zu erzielen und nun stand es 40:30 für sie. Aber es hieß noch nichts. Doch die Spieler spürten die geladene Stimmung ihrerseits und der der Zuschauer. Und dann... „Oh! Malfoy und Could stürzen gemeinsam runter! Haben sie etwa den Schnatz gesehen?“ Und tatsächlich Kerstin und der Sucher der Tutons stürzten pfeilschnell runter. Alle schienen den Atem anzuhalten. In wenigen Sekunden würde entschieden werden, wer das Spiel gewinnt. Wenige Minuten später hatte Kerstin die Faust in die Luft gestoßen. Sie hatte den Schnatz gefangen. „Hogwarts gewinnt mit 180:40! Hogwarts sind die Gewinner des Turniers!“
Vanessa landete wie in Zeitlupe auf den Rasen. Sie konnte es nicht Fassen. Hogwarts hatte das Turnier gewonnen! Kaum war sie gelandet, fand sie sich in eine Massenumarmung wieder. Ihre Eltern und Onkel und Tante kamen runter um ihr zu gratulieren. „Du warst spitze!“, sagte ihr Vater begeistert und nahm sie in die Arme. „Ja, du hast es ja im Blut!“, stimmte Ron ihm zu und wuschelte Vanessa durch die Haare. Aber sie konnte nicht lange bei ihren Eltern bleiben, denn sie wurde von McGonagall aufs Podium gerufen. Dave bekam dort den Pokal in die Hand gereicht, den er dann rum reichte und als Vanessa ihn in die Hand nahm war sie glücklicher, denn je. Dann mussten sie den Tutons die Hand geben. „Herzlichen Glückwunsch.“, sagte Jason kleinlaut und gab Dave die Hand ohne ihn anzusehen. Er war offensichtlich abgrundtief traurig und enttäuscht, dass er verloren hatte. „Mach dir deswegen keinen Kopf. Du warst ein harter Gegner.“, versuchte Dave ihn aufzumuntern, doch Jason lies den Kopf hängen und wandte sich von ihm ab. Dave wollte noch etwas sagen, doch er wurde von den Hogwartsschülern auf die Schultern gehoben und in die große Halle getragen. Er sah, dass auch der Rest der Mannschaft getragen wurde und bei der ganzen Freude konnte er nicht anders, als sich auch zu freuen.
In der großen Halle angekommen, nahmen die Eltern von den Schülern abschied. „Feiert noch schön.“, sagte Ron. „Ja, aber treibt es nicht zu wild.“, scherzte Ginny. Dann küssten sie und Harry Vanessa noch zum Abschied auf die Wange und gingen. Vanessa beobachtete sich wie Daves Eltern sich ebenfalls von ihm und Kerstin verabschiedeten und gesellte sich dann zu Emily, die für sich und Vanessa eine Flasche Butterbier geholt hatte um den Sieg zu feiern.
Die Siegesfeier war im vollem Gange und die Mannschaft von Hogwarts war der Mittelpunkt des Abends. Sie mussten jeden Spielzug schildern und zum Teil nachspielen. Einige drangen nach Einzelheiten. So hatte Hogwarts schon lange nicht mehr gefeiert. Einige hatten Essen und Trinken aus Hogsmead reingeschmuggelt. Sie tranken und aßen ausgelassen und Einige tanzten auf den Tischen, wobei sie sangen: „Hogwarts sind die besten!“ Es hätte ewig so weiter gehen können, bis die Lehrer nach Mitternacht kamen und sie in die Gemeinschaftsräume scheuchte. „Ihr wart echt spitze!“, sagte Dave, als er sich mit seiner Schwester von Emily und Vanessa in der Eingangshalle verabschiedeten. Sein Gesicht glühte. Das lag daran, dass er außer dem Butterbier auch Feuerwhiskey getrunken hatte. „Also dann.. gute nacht.“ Für einen Moment hätte er Vanessa beinahe geküsst, doch er brach auf halben Weg ab. „Sorry, die Macht der Gewohnheit.“, sagte er und klopfte ihr stattdessen auf die Schulter. „Also dann.. gute Nacht.“ Mit den Worten wandte er sich ab und ging zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Schön, dass dir die Schilderung der Feier gefallen hat *g*
Kapitel 100: Die parallele Welt
Die Zeit nach dem Finale war schön warm. Die Sonne schien und der Himmel war blau. Es war so verlockend schön draußen, dass alle Schüler von Hogwarts sich Lustlos an die Wiederholung des Stoffes machten. Bald kamen die Prüfungen und besonders für die Fünftklässler und Siebtklässler war es wichtig. Denn sie hatten die wichtigsten Prüfungen überhaupt und so kam es, dass Dave die meiste Zeit entweder in der Bibliothek oder im Gemeinschaftsraum verbrachte, um für die bevorstehende ZAG Prüfungen zu büffeln. Aber auch Vanessa musste lernen. Auch wenn ihre Prüfung nicht so wichtig war, wie die ZAGs, musste sie bestehen, um in die nächste Klasse zu kommen.
Neuerdings mochte sie das Lernen jedoch sehr. Das lies sie wenigstens für diese Zeit vergessen, dass Dave sich von ihr getrennt hatte.
Doch an einem Morgen passierte etwas, was sie vom Lernen abbrachte. Sie wollte gerade zur großen Halle gehen, um zu frühstücken, als jemand ihren Namen rief. Sie drehte sich um und erblickte Jason, der ihr mit einer Handbewegung bedeutete, sie solle mal zu ihm kommen. Seufzend ging sie zu ihm. „Was willst du?“, fragte sie. Ihr war nicht nach reden, sondern nach einem ordentlichen Frühstück. „Ich muss dir was zeigen! Ich habe lange daran gearbeitet.“, sagte er aufgeregt. „Was? Jetzt?“, fragte sie verdutzt. „Ja! Komm!“ Er packte sie an der Hand und lies ihr somit keine Möglichkeit zu entfliehen. Dann rannte er los und zog sie hinterher. „Aber das Frühstück...“, keuchte Vanessa vor Anstrengung. „Das kann warten!“
Er zog sie bis zum Haus der Tutons und ging mit ihr in sein Zimmer. „Da ist es!“, sagte er und zeigte stolz auf einen Holzschrank. „Den habe ich selber gemacht!“ Er sah sie breit grinsend an. „Ähm...“, machte Vanessa und ihre Augen wurden zu schlitzen. Dafür musste sie ihr Frühstück sausen lassen? „Das ist ein Schrank! Was ist so toll daran?!“ „Das ist nicht irgendein Schrank!“, sagte Jason und tat empört. „Ich habe viel geforscht und jetzt habe ich es endlich hinbekommen ihn so zu verzaubern, dass der in Paralleluniversum führt.“, erklärte er. „In ein was?“, wollte Vanessa wissen. „In eine Welt in der alles umgekehrt ist.“, antwortete Jason. „Das hast du hinbekommen?“, fragte Vanessa, nun beeindruckt. „Ich glaube schon. Ich habe den Schrank noch nicht getestet.“, antwortete Jason und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich dachte du testest ihn mal.“ Vanessa sah ihn mit geweiteten Augen an. „Was? Du benutzt mich als Versuchskaninchen?“, empörte sie sich. „Ich komme mit.“ Vanessa sah den Schrank nun interessiert an. „Na ja, ehrlich gesagt, neugierig bin ja schon.“, sagte sie. „Ich habe es doch gewusst.“, grinste Jason und öffnete den Schrank. „Nach dir.“ Vanessa kletterte in den Schrank und Jason kam hinterher. Nun standen sie eng aneinander gedrängt im Schrank, doch es tat sich nichts.
„Tja, das war wohl nichts...“, sagte Vanessa, stieß die Tür auf, ging raus und sah erschrocken auf die Uhr. „Na toll! Ich komme zu spät zu Zaubertränke! Dein Vater bringt mich um!“ Mit den Worten rannte sie los.
Als sie am Klassenraum von Professor Zabini angekommen war, musste sie sich an der Seite festhalten und holte tief Luft. „Mach dich auf ein Donnerwetter gefasst.“, dachte sie und betrat den Klassenraum. „Tut mir leid, für die Verspätung, Professor.“, entschuldigte sich Vanessa und setzte sich in die hinterste Reihe. „Wenigstens waren Sie ehrlich, Miss Potter.“, meinte Professor Zabini fröhlich. „Nehmen Sie dafür 10 Punkte für Gryffindor.“ „Ähm...“, machte Vanessa und sah Professor Zabini fragend an. „Sind Sie okay?“, fragte sie zaghaft. „Natürlich.“, lächelte Professor Zabini und erklärte dann wie man einen Aufheiterungstrank zubereitet. „Nun macht euch an die Arbeit.“, sagte er mit einer ungewöhnlich fröhlichen Stimme. Vanessa war verwirrt. Woher kam denn dieser plötzliche Sinneswandel? War das eine Falle? Wollte er Vanessa in falscher Sicherheit wiegen, damit er ihr später Unmengen Punkte abziehen konnte und dazu ihr Wochenlang Nachsitzen aufbrummen konnte? Nervös wie sie war, verhaute Vanessa den Trank. Jetzt war es nur eine Frage der Zeit, dass Professor Zabini sie ordentlich für ihr Missgeschick bestrafen würde. Und da kam er schon und beugte sich mit skeptischer Miene über ihren Kessel. „Oh was ist das denn, Miss Potter?“, fragte er. „Ich denke dieser Trank ist mir nicht gelungen.“, antwortete Vanessa trotzig. „Ach... Na ja... kann ja jeden mal passieren.“, sagte Professor Zabini. „Hier. Zum Trost bekommst du einen Honiglutscher.“ Und tatsächlich drückte er ihr einen Honiglutscher in die Hand. Vanessa starrte ihn mit offenen Mund an. Das war nicht normal!
Nach dem Unterricht kam Auriéle zu ihr hinüber gestolpert. „Darf ich dir deine Tasche tragen?“, fragte sie unterwürfig. „Nein.“, antwortete Vanessa und sah sie mit hochgezogenen Augenbraun an. Jetzt war auch Auriéle so seltsam. Was ging hier vor? Sie eilte zu Emily. „Hey, Emily!“ Sie zuckte zusammen. „Oh Mann! Vanessa! Erschreck mich nie wieder! Du weißt doch wie schreckhaft ich bin!“, seufzte Emily. „Nein, weiß ich nicht! Du bist das mutigste Mädchen, das ich kenne. Du hast Auriéle einmal eine gescheuert, erinnerst du dich noch?“, erwiderte Vanessa. War Emily jetzt auch durchgedreht? „Ich? Und Auriéle eine scheuern?“, fragte Emily und zitterte. „Spinnst du? Was wäre wenn sie zurück schlägt?“ „Das war dir doch sonst immer egal.“, erwiderte Vanessa skeptisch. Das war nicht mehr zum Aushalten. Warum sind alle so merkwürdig? „Was haben wir jetzt?“, fragte Vanessa. „Pflege magischer Geschöpfe.“, antwortete Emily. Darauf freute sich Vanessa. Hagrid hatte zwar gefährliche, aber auch interessante Geschöpfe im Petto.
Die Slytherins standen schon an der Hütte von Hagrid. „Wo ist Kerstin?“, fragte Vanessa und sah sich nach ihr um. Sie wollte ihr unbedingt erzählen, was sie bis jetzt alles an Merkwürdigkeit erlebt hatte. „Sie schwänzt.“, flüsterte ihr ein Slytherinmädchen zu. Vanessa sah sie mit großen Augen an. Kerstin schwänzt nie. Was war nur in sie gefahren? Nun kam Hagrid aus der Hütte gestampft. „Hallo, heute gibt es wieder mal ein interessantes Geschöpf.“, kündigte er an und führte die Schüler zum Gehege. Vanessa folgte ihm mit voller Erwartung. „Da sind sie!“, sagte Hagrid stolz und deutete fröhlich auf einen Haufen Flubberwürmer, die auf dem Boden rumkrochen und ein paar Blätter fraßen. „Sind sie nicht faszinierend?“, fragte Hagrid mit einem glühenden Ausdruck im Gesicht. Vanessa sah sie Naserümpfend an. Was war Flubberwürmer so toll? „Ist es nicht toll wie sie kriechen?“, schwärmte Hagrid. „Nun, jetzt versorgt sie.“, wies er an. Als ihre Kameraden sich daran machten, sich um die langweiligen Flubberwürmer zu kümmern, ging Vanessa zu Hagrid und sprach ihn an: „Hagrid...“ „Für dich, ‚Professor’“, wies Hagrid sie zu Recht. „Okay, Professor... Können wir nicht was interessanteres machen? Können wir nicht auf einen Hippogreif reiten, oder so?“ „Auf Hippogreifen reiten?“, fragte Hagrid entsetzt und sah sie an, als hätte sie etwas unerhörtes gesagt. „Hippogreife sind viel zu gefährlich, als dass ich euch die zeigen kann!“, erklärte er. Vanessa wandte sich verbittert von ihm ab. Jetzt fand Hagrid interessante Geschöpfe für gefährlich! Sie war in einer falschen Welt. Das kann nur ein Traum sein!
Am Nachmittag traf sie auf Jason. „Hast du es gemerkt?“, fragte er grinsend. „Das alle verrückt sind?“, stellte Vanessa die Gegenfrage genervt. „Alle verhalten sich anders. Mein Experiment ist also geglückt!“, meinte er glücklich. Vanessa verpasste ihn einen Tritt gegen sein Schienbein. „Au!“, schrie Jason auf. „Für was war das denn?“ „Hat es weh getan?“, wollte Vanessa wissen. „Natürlich hat es weh getan!“, schnauzte Jason sie an. „Oh nein!“, seufzte Vanessa. „Das ist kein Traum! Ich bin einem Hogwarts gefangen, in dem nichts, wirklich nichts in Ordnung ist!“ „Ach, so schlimm ist da auch nicht.“, erwiderte Jason gelassen. „Ach ja?“, sagte Vanesssa und verpasste ihn einen neuen Tritt. „Au! Immer gegen die selbe Stelle!“, fluchte Jason. „Ich geh erst ein mal was essen.“, seufzte Vanessa, schleppte Jason mit und setzte sich an den Tisch. Zu ihrem Entsetzen gab es kein richtiges Essen, sondern nur Süßigkeiten. „Davon kann sich kein Mensch ernähren!“, klagte sie. „Es ist doch nicht so schlecht.“, meinte Jason und stopfte sich die Süßigkeiten in den Mund. Das Getränk war zu sauer. Wenn das so weiter geht, würde sie noch durch drehen.
Nach dem Mittagessen setzte sie sich in die Bibliothek um zu lernen, doch das war unmöglich, denn Madam Pince stand auf dem Tisch und sang ganz laut „Ein Kessel voller heißer Liebe.“ „Seien Sie endlich ruhig!“, brüllte Vanessa die Aufseherin an. „Wieso?“, fragte sie mit schnarrender Stimme. „Das ist eine Bibliothek! Da kann man doch nicht auf dem Tisch stehen und singen und vor allem nicht mit so einer miesen Stimme!“ Daraufhin wurde Vanessa mit den Wort „Kunstbanause!“ rausgeworfen.
„Das ist schrecklich!“, fluchte sie und funkelte Jason böse an, der neben ihr stand und so tat, als sei nichts geschehen. „Das ist alles deine Schuld!“ „Reg dich ab, lass mir nur etwas Zeit.“, entgegnete Jason. „Ist dir eigentlich klar, dass in dieser Welt dir erlaubt wäre mit Dave aus zu gehen? Wenn alle anders sind, als normal, dann sind deine Eltern und seine Eltern die besten Kumpel.“ Vanessa hielt inne. Das, was er sagte, könnte gut stimmen. Er dachte an den freundlichen Professor Zabini und ihr ging das Herz auf. Sie könnte sich hier mit Dave vertragen und ohne Angst mit ihm zusammen sein. Ihre Eltern hätten in dieser ungekehrten Welt keine einwende. Und ganz plötzlich war der Zorn über Jason weg gewischt und sie war ihm unendlich dankbar.
Anti-Krea-Tief
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16.06.2009 16:55
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