Erstmal allgemeine Daten zum Film:

Deutscher Titel: Matrix

Originaltitel: The Matrix

Produktionsländer: USA, Australien (ich habe es im USA-Bereich einsortiert, da die Produktionsfirma ihren Sitz dort hat)

Erscheinungsjahr: 1999

Rating: FSK

Schauspieler
Besetzung der
- Hauptfiguren:
Neo:
Ich könnte mir auch acht Jahre nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen habe niemand anders als Keanu Reeves als Neo vorstellen. Der Mann hat einfach genau die richtige Mimik und Gestik, um die ganzen unterschwelligen Botschaften und Metaphern rüberzubringen. Einerseits ist er quasi gesichtslos genug, um auch als frisch befreite Menschbatterie für alle Menschbatterien des Universums zu stehen, andererseits hat er mit Augenbrauen und Sonnenbrille doch das perfekte markante Pokerface für die Kampfszenen. Fand ich klasse.

Trinity:
Carrie-Anne Moss ist keine große Schönheit, aber sie wirkt stark, entschlossen und sieht Neo irgendwie ähnlich mit der schwarzen Kurzhaarfrisur und auch einem eher länglichen Gesicht. Ich fand auch die Übergänge sehr gut gespielt, wenn sie auf einmal ihre softe Seite zeigt.

Nebenfiguren:
Ich fand, dass Morpheus sehr stark durch seine Taten charakterisiert wurde, auch wenn er mir teilweise etwas orakelähnlich und einen Hauch zu mentorartig vorkam, zumindest am Anfang des Films. Aber das gibt sich im Laufe der Zeit und wird aus der Story heraus gut erklärt.
Bis auf Cypher und Agent Smith bleiben aber die anderen Nebencharaktere teils vergleichsweise blass. Da ich die Fortsetzungen nicht gesehen habe, weiß ich aber nicht, ob sich das zumindest im Fall der Crewmitglieder noch gibt.

Inhalt und Performance
- Überblick über die Handlung:

Der Film beginnt damit, dass Polizisten versuchen, eine junge Frau festzunehmen. Sie kann jedoch durch anscheinend übernatürliche Kräfte – extrem schnelle Kampfbewegungen und Levitation – entkommen. Bei ihrer Flucht wird sie von mit der Polizei zusammenarbeitenden „Agenten“ in grauen Anzügen verfolgt, die ähnliche Fähigkeiten wie sie haben. Die Frau flüchtet in eine Telefonzelle, die einen Moment später von einem Agenten mit einem LKW zerquetscht wird. Doch was hat die Geschichte der Frau mit Neo zu tun? Dem jungen Hacker, der geheimnisvoll bleibende Software an seine Freunde vertickt?
Bald vermischen sich die Schicksale der zwei Personen - und Neo muss mit Erkenntnissen über seine vermeintliche Welt klarkommen, die jeden umgehauen hätten.

- Übereinstimmung mit den nachfolgenden Filmen: Kann ich noch nicht beurteilen.

- Komik: Es ist ein sehr ernster Film. Aber die wenigen vorkommenden Wortwitze waren gut platziert und lockerten die Handlung auf.
- Tragik: Ohne spoilern zu wollen - die gibt es durchaus, auch wenn sie größtenteils sehr subtil und gut verpackt ist.
- Action: Auch davon gibt es mehr als genug. Besonders toll das Pokerface der jeweils Beteiligten selbst bei den allerbrisantesten Szenen.
- Effekte: Da gibt es nichts zu leugnen - "Matrix" ist ein Meilenstein in der Geschichte der Effekte und Computeranimationen. Auf einem großen Fernseher wirken die auch mehr als ein Jahrzehnt später immer noch phänomenal!
- Begründung: Der Film ist insgesamt eher ernst und eher düster gehalten, aber immer wieder schimmert eine gesunde Portion Optimismus, Tatendrang und Selbstbestimmungswillen durch. Die Effekte sind nicht bloße Effekthascherei, sondern dienen immer wieder einem besonderen fast schon philosophischen Zweck - was ich besser finde als das sinnlose Rum-Animiere von heute.

Allgemeines Fazit

Auch nach 14 Jahren bildgewaltig, toll geschnitten und sehr philosophisch, das Werk. Würde ich jedem empfehlen, der sich mit Fragen von Selbstbestimmung, Schein vs. Sein und apokalyptischen Weltbildern beschäftigt.

Ich war ja auch 9, als der Hype erst angefangen hat und durfte den Film eigentlich auch mit 14 als man ihn uns in der Schule gezeigt hat offiziell nicht sehen.
Aber um ehrlich zu sein fand ich das Rating kaum berechtigt, da es nur wenige Szenen gab, die man als gruselig/verstörend ansehen könnte. Einem philosophisch denkendem Teenie ab 14 würde ich den Film durchaus zutrauen, man muss sich aber darauf einlassen wollen. Denn natürlich ist es kein Popcornkino, auch wenn das Auge hier natürlich mitisst.

Anstrengend im Sinne von "anstrengend für die Augen" oder im Sinne von "man muss dauernd mitdenken"? :)

Das stimmt... Wobei ich genau das gemocht habe. Es sollte nicht berieseln, sondern man ist quasi mittendrin und reflektiert.