Ich habe mir erlaubt ein etwas anderes Ende für "2145-Die Verfolgten" zu überlegen. Mit der Erlaubnis von der Autorin @Lady Evanesca, poste ich es hier.
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Sie hatten sie gefunden, diese Information sikerte nur langsam in sein Gehirn. Er wusste im ersten Moment gar nicht was er eigentlich damit bezwecken wollte, warum er sie überhaupt suchen ließ.
"Bringt sie her!", befahl er irgendwelchen Soldaten und machte sich in seinem Bürostuhl bequem.
Ja vielleicht hatten sie zwei Kinder, wenn sie nicht log und auf diese miese Tour nicht versuchte die ihrigen zu retten. Riu atmete tief durch, es würde nichts bringen sich Gedanken darüber zu machen, er müsste sie selber Fragen.
Die Stunden zogen dahin und er wusste das er sie nicht vor morgen früh zu Gesicht bekommen würde, Fabricia die einzige Frau der er sein Herz geschenkt hat und die es mit den Füßen getreten hat. Es hatte keinen Sinn darüber nachzudenken, es war vorbei und doch würde er heute Nacht mal wieder keine Ruhe finden. Würde schlaflos durch die Räume laufen und sich einen Drink gönnen. Kurz vor den Morgenstunden würde er duschen und sich umziehen und dann so tun, als ob es ihm gut ging.
Er überlegte seine Sekretärin zu rufen, doch die Lust war ihm vergangen.
Seit er den Brief gelesen hatte, war etwas in ihm anders, vielleicht die Hoffnung das sie ihn eigentlich immer noch liebte, das es ein Missverständnis war, eins das Millionen Mutanten das Leben gekostet hat.
Es klopfte an der Tür und er schrack aus seinen Gedanken auf.
"Hier ist sie!", mit diesen Worten wurde ihm eine Frau vor die Füße geworfen. Wobei er es eher vermutete als sah. Von Dreck überzogen und gefesselt lag sie da, sie stank nach Exkrementen und Erde. Riu verzog das Gesicht und winkte die beiden Männer weg.
"So sehen wir uns also wieder!", sagte er und musste zugeben das er eine Gewisse Genugtuung empfand sie hier so vor sich knien zu sehen.
Fabricia hob ihren Kopf und schaute ihn mit ihren eisblauen Augen an. Die Haare waren abgeschoren und in ihrem Gesicht war eine Nummer tätowiert.
Er öffnete die Fesseln und hatte das Bedürfnis sich sofort danach die Hände zu waschen, nein so konnte er nicht mit ihr reden.
"Da ist ein Bad, du hast 15 Minuten!", er wies auf eine Tür und Fabricia stand schwerfällig auf, von der Katzenhaftigkeit war nichts mehr übrig geblieben. Riu nutzte ihre Abwesenheit um seine Hände mindestens vier Mal zu waschen und sein Gesicht wieder unter Kontrolle zu bringen.
Sie war ein Elend, er war der Präsident!
Erneut kam sie rein, mit nichts als einem Sackähnlichen etwas gekleidet, aber der stolze Blick war wieder da.
"Riu, ich...", sie brach ab und starrte ihn an.
"Ich habe deinen Brief gelesen, allein dieser Tatsache hast du zu verdanken das du hier bist. Also ich höre!"
Fabricia biss sich auf die Lippe und er hätte nur zu gerne in ihren Kopf geschaut.
"Ich war schwanger und dein Vater, er wollte uns alle umbringen. Was hätte ich tun sollen? Ich wollte mich nicht zwischen dich und deinen Vater stellen. Und dann bist du an die Macht gekommen, ich hatte Hoffnung gefasst, doch dann kamen deine Gesetze durch. Das einzige was ich tun konnte, war die Zwillinge wegzugeben und selber unterzutauchen. "
Er wusste das sie nicht log, kannte sie gut genug. Er errinert sich wie er sie getroffen hatte, wie schön war damals noch die Welt gewesen.
Er wäre in dem Errinerungen versunken, wenn ihre Stimme ihn nicht zurück geholt hätte.
" Riu bitte tue es für unsere Kinder, mach diesem Wahnsinn ein Ende! "
Hin und hergerissen starrte er sie an, ja sie war mager sogar dürr, hatte ihr Haarpracht nicht mehr und das Tattoo entstellte ihr Gesicht. Doch eins wusste er in diesem Moment defenitiv, er liebte sie, hatte nie aufgehört sie zu lieben. Die ganzen anderen Frauen, sie waren kein Ersatz, er hatte sie gequält, doch Spaß hat es ihm schon lange keinen gemacht. Es war zu grauen Alltag geworden, wo sich nur die Gesichter wechselten. Würde ihn jemand nach dem Namen oder Aussehen fragen, so könnte er nur sagen sie hatten alle einen straffen Zopf.
"Was soll ich tun? Glaubst du wirklich es ist so einfach? Selbst wenn ich alle freilasse, die Mutanten werden mich hinrichten! Verstehst du das Fabi?"
Sie nickte und setzte sich auf den freien Stuhl. Andere hätte er für diese Dreistigkeit geschlagen, doch sie ließ er einfach machen. Sollte er wirklich nochmal auf sie reinfallen?
" Riu ich liebe dich! Ich habe immer nur dich geliebt! ", sagte sie leise und die ersten Tränen befeuchteten den Boden.
Er griff sich an den Kopf und spürte wieder diese schrecklichen Kopfschmerzen. Warum hatte er sich auch in der Nacht dazu verleiten lassen zu trinken, wusste er doch das dies es nicht besser machte.
"Bald werden die anderen Mutanten aufbegehren, sie werden dich vernichten. Du wirst so oder so sterben und ich mit dir!", die Entgültigkeit in ihrer Stimme machte ihm Angst und doch hatte es was tröstendes an sich das sie mit ihm gehen wollte.
"Wo werden sie als erstes zuschlagen?", fragte er, vielleicht um auch zu testen ob sie ihm vertraute.
Sie schaute ihn an, ihre Augen scanten ihn und dann sprach sie leise und vorsichtig.
"Hier."
Riu nickte und wählte ein paar Nummern, er sagte ihnen das die Mutanten in Überzahl sind und das schon einige Städte gefallen waren. Die Lüge ging ihm so leicht von den Lippen, als er die Soldaten an die falsche Front schickte.
Unzählige Meldungen blinkten auf einmal auf, immer wieder war die Rede vom Selbstmord eines Generals oder Aufsehers und das die Mutanten an die Macht kamen.
Riu verfolgte wie seine Macht in wenigen Minuten kaputt ging, er hatte voraus gesehen das viele lieber starben, als sich zu verantworten. Auch er hatte die kleinen Pillen bei sich, die die ihm jederzeit Erlösung bringen würde.
"Dann lass uns gehen!", er reichte ihr eine Pille und sie schluckten diese gemeinsam. Dunkelheit umfasste ihn und das letzte was er sah war das Lächeln von Fabi, seiner Fabi.


Nachdem die Mutanten das weiße Haus angegriffen hatten, fanden sie die beiden Leichen. Während man die Leiche von Riu verbrannte, wurde Fabricia als Heldin gefeiert, die es geschafft hat, der Diktatur ein Ende zu bereiten.

So wie du dich freust, überlege ich noch eine zu schreiben. ❤️

Das ist toll :-)

@Lady Evanesca ok👍😘
@cazze danke❤️