Genau! Bei den Expressionisten galt Hässlichkeit sogar als sehr ästhetisch. Ziel war es, das Wesen der Dinge und Menschen zu zeigen. Und dann ist dieser Film eine expressionistische Komödie wenn man das so sieht, oder? -------------------- Say you take from me my love, my lifetime Come and shave me from my solitude! Come and take from me my love, my lifetime! Shave me, that's all I ask of you!!
Ja, eingeschränkt, es bricht eben dieses Untoten-Topic, indem einfach ein realistischer Zeitverlauf eingebaut wird. Normalerweise sind Vampire immer jung und schön und ihre Klamotten makellos, und wenn sie das nicht sind, merkt man erst, dass das ein wichtiger Punkt ist. Durch einen ungewohnten Blick auf etwas sieht man es erst wieder deutlich.
Du hast sogar Recht, weisst du das?? Es ist in der Tat so, dass die Vampire in dem FIlm dem Vampirbild nicht entsprechen. Aber was soll damit erreicht werden?? ************************ Und das Mondlicht schien durch das Laub der Bäume auf den Tempel von einst.
Ein Verfremdungseffekt. Nur deswegen könnte man über sie lachen oder einem fällt erstmal auf, aus welchen Teilen das Vampirbild besteht.
Es gibt für Wörter eine angenommene Prototypensemantik (man stellt sich von etwas allgemeinem meist einen Idealgegenstand vor, denk mal an Schrank. Deine Vorstellung wird eien andere sein, als von zB Helen, auch wenn ihr beide natürlich wisst, was ein Schrank ist und dass der unterschiedlich aussehen kann) und dementsprechend Merkmale, die damit verbunden sind: Katze zB ist belebt, vierbeinig, nicht menschlich, behaart, wohingegen ein Tisch nicht belebt, vierbeinig, nicht menschlich und nicht behaart wäre, wenn man das gegenüberstellen möchte. Und diese Vorstellungen werden eben hier in Bezug auf Vampire nicht erfüllt. Das ermöglicht einen neuen Blick und eventuell eine Neuorientierung in den Vorstellungen auf lange Sicht. Gut, für ein Topic wie den Vampir ist eine Weiterentwicklung als solche irgendwie.. ähem.. aber menschliche Vorstellungen ändern sich ständig, und kulturtragende Medien wie Filme und Bücher haben an so etwas erheblichen Anteil, eben durch angewandte Kunstelemte.
Haaaach, ist das nicht schee, wie ich auch nach 6 Stunden an der Kasse ohne Pause noch die Welt erklären kann..
Das finde ich reichlich interessant. Esfällt in der Tat schwerer, über anmutige schöne Wesen zu lachen als über diese halbverwesten Kreaturen. Vielleicht sollte ich Germanistik studieren,da lern man so tolle Wörter!! Was meinst du dennn mit
In Antwort auf:Gut, für ein Topic wie den Vampir ist eine Weiterentwicklung als solche irgendwie.. ähem..
Das verstehe ich nicht ganz.
In Antwort auf:Haaaach, ist das nicht schee, wie ich auch nach 6 Stunden an der Kasse ohne Pause noch die Welt erklären kann..
Ist doch fantastisch!! ************************ Und das Mondlicht schien durch das Laub der Bäume auf den Tempel von einst.
In Antwort auf:Gut, für ein Topic wie den Vampir ist eine Weiterentwicklung als solche irgendwie.. ähem.. --------------------------------------------------------------------------------
Das verstehe ich nicht ganz.
Naja, ich wüßte nicht, was für eine Weiterentwicklung sich im Bereich der Ansicht über Vampire sich ergeben sollte. Okay, sie sind nicht mehr die dämonischen Schreckgestalten, die sie in in alten Sagen oder Legenden mal waren, sondern sind jetzt in der Literatur und im Film auch als schöne Helden akzeptiert, aber damit sind die zwei elementaren Bereiche, die eine Figur haben kann, ja abgedeckt. Entweder sie ist schön, stark, gut, der Held, oder häßlich, klein, schwach und bösartig, die Antihelden. (Das mit dem schwach klingt merkwürdig, aber seit der Industrialisierung und ihrer Machermentalität gibt es im Prinzip nichts großes, dunkles, unbezwingbar oder unausweichliches mehr im Bewußtsein des Menschen, außer dem Tod, und selbst der wird immer verschnulzter, siehe sowas wie "PS: Ich liebe Dich". Wuhä. Wir haben die alles verschluckende Dunkelheit der Höhlen, in denen alles seinen Anfang nahm, schon lange vergessen.). Es gibt auch dunkle Helden, aber auch das waren sie schon. Da wüßte ich also nicht, wo sich der Topic hinentwickeln könnte, was noch nicht ausprobiert wurde. Allerdings ist das ja auch ein Merkmal der Weiterentwicklung in Vorstellungen: man sieht sie nicht vorher, und wenn sie da sind, haben sie sich so eingeschlichen, dass man nicht denkt, das es mal nicht so war
Ich habe ein Dokument erstellt, das vielleicht eine Weiterentwicklung diesbezüglich versprechen könnte. Dort ist eigentlich Vieles vertreten: Einerseits der schnulzige Tod ("Der Schwan braucht Wein..." und "ISt sie die Richtige für mein Leben das dem Licht entsagte?") aber auch schmutzige Intrigen, im wahrsten SInne des Wortes ewige Eifersucht und etwas theatralische Urromantik. Aber du hast Recht: Viel gibt es einfach nicht mehr, was sie noch sein können.
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Der Schwan braucht Wein.. hm.. Kennst du diese unsägliche Karat-Schnulze "Wenn ein Schwan singt"? "Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere./ Wenn ein Schwan singt lauschen die Tiere/ und sie raunen sich leise zu, flüstern sich leise zu:/ Es ist ein Schwanenkönig,/ der in Liebe stirbt." ich glaube jedenfalls, das war Karat. Diese DDR-Typen. Die hatten auch dieses pompöse Albatros-Lied. "Es gibt einen Vogel/ den haben Matrosen zum Herrscher gekrönt./ Er fliegt um die Erde/ vom Südpol nach Norden/ kein Ziel ist zu weit./ Er folgt ihren Schiffen/ auf Hochsee, durch Klippen,/ rauschend sein Flug./ Der Albatros kennt keine Grenze./ Doch wird er gefangen.. lalala.. weiß nicht mehr weiter im Text... gefangen sein heißt für ihn Tod."
Das ist diese erhabende Form des Todes, die an sich Trost bieten kann, aber allzuoft nur kitschig wird. Ich glaube aber, du weißt, was ich meine.
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Nein, das können sie tatsächlich nicht. Aber das ist doch ein mythischer/literarischer Topos, der Schwan singt, bevor er stirbt, hatte was mit Apoll zu tun oder so und ist das traurigste Lied der Welt.
Wenn er an der Stelle Wein bekommt, wird das fast Karikatur.
Wie, warum? Das geht auf einen antiken Mythos zurück, siehe Wiki und hat sich in der Literatur eben gehalten. Ein Schwan singt, bevor er stirbt und es ist das schönste und traurigste Lied der Welt, denn er weiß, dass er sterben wird und nimmt Abschied. Als Metapher wird als Schwanengesang das letzte Werk eines Schriftstellers oder Dichters bezeichnet.. das ist eigentlich alles. Und wenn man einen Schwan singen hört, weiß man, dass gleich ein unvergleichlich schönes Geschöpf sterben wird, auf diese Art von Verlust und böser Vorahnung spielt das wohl an.
Schwäne singen in echt natürlich nicht, aber das Bild ist doch ein schönes und rührendes.
Das kommt für mich nicht deutlich genug rüber. Besser wäre: "Obschon der Schwan gesungen hat..."
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Achja... da werden erinnerungen wach bei diesem alten Schinken...
Beim ersten mal bin ich eingeschlafen, das Musical hab ich soweit mal zusammengerpuzzelt über YT
Was ich daran aber wirklich tragisch finde ist das ja Roman Polanzki (der den Assistenten spielte) mit der Sarah Darstellerin wirklich zusammenkam und heirateten.... sie hatten nur wenige Zeit miteinander denn die Frau wurde ermordet.
So fanden TDV und die Reale Beziehung zwar in diesem Film ihren Anfang aber beide endeten auch tragisch
ZitatWas ich daran aber wirklich tragisch finde ist das ja Roman Polanzki (der den Assistenten spielte) mit der Sarah Darstellerin wirklich zusammenkam und heirateten.... sie hatten nur wenige Zeit miteinander denn die Frau wurde ermordet.
Darum hab ich es mal dazugeschrieben. Denn dies geht leider etwas unter. Hab auch nochmal nachgeguckt gerade Roman Polanski und Sharon Tate lernten sich in der tat beim Film kennen und lieben...
Der Film ist ja von 1967 und ermordet wurde sie (hochschwanger) 1969 von der Manson Familie (zusammen mit anderen) die Mansons wurden zum Tode verurteilt (1970) allerdings wurde die Todesstrafe 1972 in Kalifornien abgeschafft und die Strafe somit in "Lebenslänglich" umgeändert... Manson bekam glühende Anhänger gerade beim Nazismus und Satanismus und beinahe hätten die Anhänger auch eine Freilassung durchgesetzt... Tates Familie konnte dies aber noch verhindern. Tates ungeborenes Kind bekam postum den Namen Paul Richard Polański; es wurde in den Armen seiner Mutter auf dem Holy Cross Cemetery, in Culver City, Kalifornien beigesetzt.
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UI!!! (Tanz der Vampire - Roman Polanski)
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31.01.2007 18:46
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Lestat de Lioncourt • Zugriffe: 1435
