Aischylos - Die Orestie

Inhalt:

Zitat

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Der Krieg um Troja ist endlich zu Ende und die Griechen kehren nach Hause zurück, um ihre Familien wieder zu sehen und wieder glücklich vor sich hinzuleben.
So auch Agamemnon, der griechische Fürst und Heerführer. Mit sich führt er die Seherin Kassandra, die er als Beute zu seiner Sklavin macht. Doch Agamemnons Glück ist nicht von langer Dauer, kaum ist er zu Hause angekommen, schon wird er von seiner Frau Klytaimestra ermordet. Zusammen mit Aigisthos übernimmt sie die Herrschaft.
Aber auf Geheiß Apollos kehrt ihr Sohn Orestes nach langer Zeit in die Heimat zurück und rächt seinen Vater. Aber bald schon wird er von den Erinyen verfolgt und begibt sich so zu Athene, um sich ihrem Urteil über sein Verbrechen zu beugen....

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Ich durfte dieses Drama für die Uni lesen. Ganz ehrlich? Anfangs war ich von dem tollen Versmaß, in dem die deutsche Übersetzung verfasst ist und die nicht ungern Sätze mehr als zerhackstückelt und umständlich konstruiert, nicht sehr begeistert. Aber nach den ersten paar Seiten ist mir das nicht mehr wirklich aufgefallen und gegen Ende wurd's sogar noch spannend.
Alles in allem nicht schlecht :)

Ja, geht schon etwas tiefer an der Stelle.
Als Athene Gericht hält, kommt auch die Frage auf, welches Verbrechen schlimmer war: Klytaimestras Mord an ihrem Gatten oder Orestes Mord an seiner Mutter. Und ob das eine das andere rechtfertigen kann. Recht interessante Frage, auf die Aischylos selbst auch keine Antwort mehr wusste. Geht im Zweifel für den Angeklagten aus...

Ich wusste gar nicht, dass es zu diesem Mythos auch eine Sage gibt. Wobei es angeblich umstritten sein soll, ob Kassandra die Seherin ebenfalls getötet oder nur weggejagt wurde. Gibt sowohl die einen als auch die anderen Mythen.

Ja. Die Unstimmigkeit gipfelt auch darin, das alle 3 großen Tragiker (Aischylos, Sophokles und Euripides) total unterschiedliche Fassungen von dem Mythos geschrieben haben.

Warum? Ist es die regionale Überlieferung? Wunschdenken?

Die Griechen hatten eine polyzentrische Kultur. Es gab unzählige Lokalmythen.
Beinahe jeder Mythos wurde eine Stadt weiter schon wieder völlig anders erzählt. Die Tragiker siedelten ihre Geschichten fast immer in anderen Städten an (z.B. Theben) und hatten dadurch viel freie Hand bei der Gestaltung ihrer Geschichten.