Zitat von Wikipedia

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Josef K., der Protagonist des Romans, wird am Morgen seines 30. Geburtstages verhaftet, ohne sich einer Schuld bewusst zu sein. Trotz seiner Festnahme darf sich der Bankprokurist Josef K. noch frei bewegen und weiter seiner Arbeit nachgehen. Vergeblich versucht er herauszufinden, weshalb er angeklagt wurde und wie er sich rechtfertigen könnte. Dabei stößt er auf ein ebenso wenig greifbares Gericht, dessen Kanzleien sich auf den Dachböden großer ärmlicher Mietskasernen befinden. Die Frauen, die mit der Gerichtswelt in Verbindung stehen und die K. als „Helferinnen“ zu werben versucht, üben eine erotische Anziehungskraft auf Josef K. aus.

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Ich mag diese Art Bücher... man hat das Gefühl, dass man nicht ein Buch liest, sondern einen Traum träumt. Und wie in jedem anderen Traum, gelten auch in "Der Prozess" eigene, auf den Leser befremdlich wirkende Gesetze, die jedoch in der Traumrealität akzeptiert werden müssen.
So ist dem Protagonisten aus irgendeinem Grunde klar, dass er um neun zum Prozess kommen muss - und tatsächlich, als er erst um zehn hinfindet, bezichtigt man ihn der Unpünktlichkeit. Auch der Zugang zur Wohnung des Gerichtsmalers über eine verborgene Treppe, die man sonst übersehen hätte und dessen bizarre Wohnung wirken, als hätte man sie direkt aus einem Traum gezerrt.
Darum hat mir das Buch auch so gut gefallen - es hat genau die befremdliche, etwas gruselige, absurde aber irgendwie auch unterhaltende Atmosphäre, die ich an meinen eigenen Träumen so schätze.

Das EInzige, was mich beim Lesen wirklich gestört hat, ist der Mangel an Absätzen. Teilweise musste ich mich durch sehr lange Textwürste quälen und meine Konzentration nahm ab - denn Kafka macht bei Sprecherwechsel etc. keine Absätze, die scheinen mir überhaupt sehr willkürlich mal da mal da gesetzt zu sein.
Andererseits hatte ich den Roman trotz allem sehr schnell durch.

Empfehlenswert ist er allemal :)

Den gibt es als kostenloses E-Book auf Amazon, Flo! Ansonsten auch bestimmt bei Reclam, wenn du ungern am PC liest. Wobei ich es bei dem Buch praktisch fand, weil ich so innerhalb der Riesenabsätze mit Hilfe der Markierfunktion mich zurechtfinden konnte.

Reclam führt es, weil der Wikipedia-Artikel sich daurnd auf die Reclam-Ausgabe beruft :). Ich habe aber auch schon eine Anaconda-Ausgabe davon gesehen.

Echt? Worüber hast du denn geschrieben?

Was habt ihr denn in der Schule dazu gesagt und gemacht? Ich fand diesen Roman einfach wundervoll...

Das klingt nach einer sinnvollen Aufarbeitung.
Kafka ist nicht unhappig und grundsätzlich fast immer autobiografisch in seinen Geschichten. Von daher ist es schon sinnvoll, sich diesen Hintergrund anzuschauen (wobei es teilweise natürlich ein bisschen das Unvoreingenommene wegnimmt, wenn man auf den Text zugeht bzw. ich persönlich so ungern Texte in Hinblick auf den Autoren deute...).
Was ist denn deine liebste Interpretation? :)

Die stelle ich mir spannend vor, weil der Roman ja in vielen Strecken so surreal wie ein Traum wirkt <3