"Leider kann ich nichts tun," sagte Uriel. Ihm tat das kleine Kätzchen wirklich leid, er erinnerte sich daran, wie es bei ihm selbst war, als wäre es gestern gewesen...
Zwei große Flügel, die später schön sein würden. Sie waren von einem dunklen, bronzenen Braun mit schwarzen Spitzen und hellen, fast weißen Federn näher am Rücken. Noch nie hatte Uriel einen Engel mit derart schönen Flügeln gesehen.

Eon liebte auch mal die Stille. Ja es war ein sehr großes Thema, wie sie die Drachen besorgen sollten. Immerhin, wozu hatten sie die Kräfte, oder hatten sie die nicht mehr? Er konnte im moment nicht mehr nachdenken. Irgendwann landete er, Emeraude musste ihm folgen im dichten Wald. " Wir sind wohl angekommen", sagte er knapp und schaute sich um.
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"Oh Lilith!Es ist wohl erstmal vorbei", sagte Sini und nahm die kleine Lilith ab, sie leckte ihre Flügel sauber.
"Uriel, ich muss es wissen, wie empfindest du für mich?", überrumpelte sie ihn einfach und schaute so, als würde sie ihn durchdringen.

"Was willst du hören?" antwortete Uriel kalt und schaute die kleine Katze mit den Flügelchen an. "Worauf willst du hinaus? Du bist die Mutter meines Kindes." Er war doch reichlich verwirrt. Was wollte sie von ihm?

"Du dummie", seufzte Eon." Wir müssen doch erstmal deren Wohnort suchen. Denkst du etwa es ist so leicht?", sagte er gereizt und schaute Emeraude ungläubig an. " Sei froh das ich nicht in lüsterner stimmung bin", er wollte ihr damit Angst machen.
Leicht ging er vor und lauschte den Wäldern und deren geräusche.
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Sini war Gefühlisch sehr verletzt. Was sagte er da nur? Wieso tat er ihr so weh, hat er das gar nicht gemerkt?
"Hast du denn gar keine Gefühle für mich oder Väterliche für deine Tochter?", ihre Stimme klang leicht gebrochen.
Sie sah wie Lilith aufmerksam lauschte.

"Wenn du nachdenken würdest, wüsstest du warum. Drachen sind nicht dumm, sie können sich sehr gut verstecken. Was meinst du was die Menschen sonst mit ihnen machen würden? Schonmal darüber nachgedacht? Entweder sind sie tief unter der Erde oder sonst wo!", fauchte Eon, ging schleppend weiter und roch wieder Emeraudes duft.

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Stillschweigend nahm sie Lilith wieder auf ihren Arm und streichelte sie sanftmütig , küsste ihre kleinen Wangen und wartete auf die Antwort von Uriel.

Uriel zuckte die Schultern. Gefühle. "Gefühle machen schwach. Also habe ich die vorerst aufs Eis gelegt. Wir sprechen uns darüber aus, sobald meine Mission erfüllt ist," sagte er und lächelte unschuldig. Sini wurde langsam lästig - ob er Else benutzen konnte, um sie auszuschalten?

Sini riss den Mund auf vor entsetzen. Das kann er niemals gesagt haben! Sie lief mit Lilith auf den Arm zu Else, weinte bei ihr. Else tröstete Sini. Wie konnte er es nur wagen?!

"Menschenweiber," murmelte Uriel unwirsch und setzte sich in eines der glaslosen Fenster mit dem gotischen Rundbogen. Er mochte diese Fenster, er saß gerne dort. Und wusste selbst nicht genau, wieso. Ließ seine Beine baumeln und die Flügel vor dem Wind geschützt im Schloss hängen. "Ich habe mich selbst verstoßen. Wann bekomme ich die silbernen Flügel der Erzengel zurück? Erst wenn ich meine Mission erfüllt habe. Ich will es endlich schaffen, ich habe so lange darauf gewartet..." murmelte er dem Wind zu und ließ die Tränen fließen, die er so sorgfältig vor allen versteckte. Ließ die Gefühle zu, die er sonst wegsperrte, ganz weit weg.

Eon lachte lauthals. " Dort wo du sie am wenigsten erwartest!", sagte er nur und lachte sich kaputt. Er konnte insgeheim nur erraten wo sie waren. Tief im inneren Irlands. In den höhsten Bergen dort. Oder...

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Sini tröstete ihre kleine Lilith. Else ebenfalls Sini. Zu dritt saßen sie auf das Bett. "Dieser verfluchte Kerl! Dem werd ich die Meinung sagen!",mal wieder voller ergeiz.
"N..nein bitte. Er wird dir sonst noch was antun!Ich packe morgen meine Sachen, ich weiß gar nicht was ich hier soll", flüsterte Sini traurig und schniefte.
Trotzdem wollte Else ihm die Meinung sagen und wenn es heimlich war. Sowas durfte er sich nicht erlauben! Jedoch vergaß sie mal wieder, wen sie vor sich hatte.

Auf einmal glaubte Uriel, jemanden zu hören. Schnell wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, räusperte sich und knurrte: "Wer da?"

"Ich bins!", sagte Else laut und kam näher. "Else", antwortete sie knapp.

"Hallo Else. Was willst du von mir?" Er mochte sie nicht.

"Ich habe mitbekommen was du Sini gesagt hast! Verdammt! Ihr habt zusammen ein Kind und du behandelst sie wie Dreck! Sie liebt dich!", sagte sie laut und so ernst wie möglich. Wie konnte dieser nur!?!?! Am liebsten würde sie ihn ordentlich schütteln.

Vorsichtig stieg er aus dem Fenster. "Du weißt aber schon, dass ich dich dafür aus dem Fenster werfen könnte? Was ja wohl das Mindeste wäre, das ich dir antun kann?" fragte er. Eine gute Gelegenheit, sich abzureagieren.

Vorsichtig trat sie paar schritte zurück. " Du bist sozusagen ein König! Du hast dich richtig zu verhalten! Jetzt geb mir eine antwort!Bitte!", pampte sie ihn an, was ja auch kein richtiges verhalten war und brachte sich noch mal einige Meter in Sicherheit.

"Ich bin ein Erzengel und kein König. Und Erzengel sind der Bibel zufolge biestig, also bin ich genau richtig," erwiderte Uriel finster.

"Ich möchte trotzdem eine Antwort! Sie hat schon rechte darauf. Oder hast du sie einfach nur benutz?Engel tun sowas nicht! Engel sind liebe Wesen und benutzen Menschen nicht!", sagte sie weiter wütend. Sah ihn genau in seine dunklen Augen.

"Ach, nur das ich eine Vermutung habe wo sie sind. Es ist nicht 100%. Wir gehen erstmal zu den riesen Bergen", versuchte er sich zu beruhigen,fügte jedoch hinzu: "Oder ich hol mir das, was mir eh schon zu steht", flüsterte er ihr ganz nah ins Ohr und berühte sie an ihrer Wange leicht.
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"Ganz ruhig meine Süße, ich hoffe das du bald sprechen kannst", liebkoste sie ihre Tochter und hielt sie weiterhin fest. Es war einfach zu gefährlich. In der Zeit plante sie schon, wie sie abhauen würde.

"Von wegen, du weißt das ich stärker als du bin. Und du wirst mich mögen", flüsterte er fast hyptnotisierend fies grinsend.
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"Ich hoffe nur, das Else Uriel nicht verägert", erzählte sie ihrer Tochter und wartete enfach ab.