Uriel lächelte geheimnisvoll. "Sie werden sich nicht mehr als 50 m voneinander entfernen können. Und sie werden nicht in der Lage sein, sich in zwei verschiedenen Räumen aufzuhalten. Ganz abgesehen davon, dass sie eine Aufgabe erwartet, die es in sich hat," sagte er zu der Versammlung.
************************ Und das Mondlicht schien durch das Laub der Bäume auf den Tempel von einst. Und wenn ich nicht gestorben bin, so lebe ich noch heute. Bitte lesen und kommentieren: Gefallene Engel R.I.P. Leslie Nielsen & Sir Christopher Lee
Emeraude wollte traurig davonfliegen, doch... "Wartet!" rief Malaikat. "Wenn ihr das, was im Brief steht, erledigt, dürft ihr eher zurück, so ist die Regel," sagte er und reichte Emeraude und Eon je einen Briefumschlag.
Emeraude sah, wie Eon nach ihrem Brief greifen wollte und kam ihm zuvor, indem sie schnell und laut den Inhalt vorlas: "Rottet die letzten Drachen aus. Ihr findet einen in Schottland, einen in Japan. Wahrscheinlich gibt es noch mehr. Solange sie leben oder vor dem Ablauf von 100 Jahren könnt ihr nicht zurückkehren - es sei denn, einer von euch stirbt. Viel Erfolg. Uriel"
Eon war sauer. Er wollte gerne die Schrift an sich nehmen. Drachen...Was für ein Abenteuer! "Komm, wir müssen nach Schottland!", befahl Eon und ging los.
"Du hast mir nichts zu befehlen!" fauchte Emeraude, doch als Eon weit genug weg war, spürte sie ein seltsames Ziehen und stolperte ein paar Schritte vorwärts. "Was ist das?" rief sie erschrocken.
Wütend folgte ihm Emeraude nicht sonderlich elegant. Sie hatte es total vergessen - abtrünnige Engel die zusammen verbannt wurden, mussten auch beieinander bleiben, um zu überleben in der Welt der Menschen.
"Komm, wir müssen uns verstecken. Mit den Flügeln hier, erregen wir nur Aufmerksamkeit von den Menschen", er stieg in die Luft, paar Zentimeter, er wartete auf Emeraude und suchte ein Plätzchen.
Emeraude blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Der Ausschluss aus dem Engelsstaat hatte dazu geführt, dass sie sich nicht mehr verwandeln konnten. Ärgerlich.
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Mutter weinte und ich weinte mit - offenbar sind Tränen wie eine Krankheit, aber ich war sehr, sehr traurig, als die rothaarige Frau ihre bunten Flügel verlor und gehen musste. Sie war immer sehr nett zu mir gewesen und ich würde sie vermissen. Vielleicht kam sie ja bald wieder? Es war schlimm, nicht sprechen zu können wie die großen Engel - die mussten ja alle glauben, dass ich nicht denke!
Sie hatten einen weiten weg vor sich. Zu Fuß würde es länger dauern. Noch hatten sie Zeit... *****************************************
Sini tröstete ihre Tochter, sie spürte wohl auch, das Emeraude gegangen ist. Langsam ging sie zurück um ihre Tochter das Frühstück zu geben. Solangsam konnte sie Babynahrung essen. Uriel scheint sie wirklich nicht mehr zu beachten. Das tat ihr im Herzen weh. Im Zimmer reichte sie Lilith schon kleine Mäuse. Irgendwann kam Else wieder dazu, mit gerunzelter Stirn und starrte einfach vor sich hin.
Uriel sah, dass Sini und Lilith traurig waren und ließ sie in Ruhe. Tief in ihm drin spürte er, dass er etwas Falsches getan hatte, verscheuchte dieses Gefühl jedoch bald wieder. Er war der letzte überlebende Erzengel. Er durfte sich keine Fehler leisten. Also war es kein Fehler, Emeraude und Eon fortzuschicken.
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"Ich will fliegen. Es ist bald Nacht, keiner wird uns sehen," maulte Emeraude. Obwohl sie als Engel recht stark und ausdauernd war, schmerzten die bloßen Füße nach einer Weile doch vom Laufen über den Boden - immer wieder trat sie auf etwas Stacheliges oder Spitzes.
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Ich wollte die Mäuse eigentlich selbst fangen, aber meine Mutter hielt mich fest im Arm und ließ mich nicht. Schade! Aber ich spürte, wie ich in jeder Minute ein klein wenig wuchs - schon kitzelte mich etwas, am Rücken, direkt unter der Haut. Also ließ ich von der Maus ab und kratzte mich, aber es ging einfach nicht weg!
"Du willst fliegen? Okay... in der Nacht fliegen wir und Tagsüber gehen wir zu Fuß. Jedoch sollten wir auch eine Pause einlegen", entschloss Eon und startete langsam mit Emeraude in die Lüfte richtung Schottland. **************
"Meine Süße, wenn ich nur wüsste was du von deinem Vater hälst?", fragte sie, als Lilith brav zuende gegessen hatte. Dieses mal setzte sie Lilith auf den Fußboden und gab ihr einen großen wuscheligen Ball, der auf und abhüfte, wenn man ihn warf und eine Spielmaus. Schon merkwürdig. Sini glaubte, das es das richtige Spielzeug für sie war.
"Pause? Ich bin nicht müde," sagte Emeraude, spürte jedoch, dass das nicht mehr lange so bleiben würde. Irgendwann würde auch sie schlafen müssen. Und dann?
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Vater... War das der Engel mit den dunklen Haaren und Flügeln? Der kümmerte sich nicht um sie, was sollte sie schon von ihm denken... Das Jucken wurde stärker und auch der tolle Ball konnte sie nicht davon ablenken.
Das Fliegen war angenehm, es war zwar komisch mal zu fuß zu laufen, jedoch eine erfahrung mehr. Was für eine lächerliche Aufgabe uns da Uriel gegeben hatte. Sie flogen über Seen, Häuser un Wälder ganz weit oben. Hier konnte er Emeraudes duft nicht mehr so stark wahrnehmen. Vielleicht war es auch besser so? Wer weiß, vielleicht konnte er dann nicht so gut fliegen. ****************************
"Lilith stimmt was nicht? Wieso kratzt du dir da am rücken?", jetzt sah auch Sini das etwas nicht stimmte. Sie ging zu ihrer kleinen Tochter und fühlte genau dort am Rücken, wo sie sich die ganze Zeit kratze. Man konnte etwas hartes spüren? Oder eher buckelig? Sini war sich nicht sicher. "Ach meine kleine, ich glaub du bekommst Flügel!Warte ich komme gleich, ja?", beruhigte sie Lilith, küsste ihr auf die Wange und rannte zu Uriel.
Es tat gut, die Füße im Wind kühlen zu lassen. Selbst Eons Anwesenheit konnte Emeraude nicht daran hindern, sich am schnellen Flug zu erfreuen. Schon bald würden sie das Meer erreichen und darüber hinwegfliegen... Außerdem war der Abstand, den sie zwischen sich und Eon bringen konnte zwar klein, aber in der Luft doch groß genug. Gemeinsam würden sie die Drachen töten und zurückkehren!
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Warum ließ ihre Mutter sie ausgerechnet jetzt alleine, anstatt sie zu kratzen? Warum, warum, warum? Lilith konnte schon nicht mehr, es half nichts, sie drehte sich auf den Rücken und versuchte, sich am Boden zu kratzen, aber es wollte nicht viel nützen.
Jetzt flogen sie über das Meer, dann kam noch größtenteils Wald und irgendwann dann konnten sie landen. *******************
"Uriel? Urieeel, wo bist du? Schnell ich brauche deine Hilfe!", rief Sini. Die anderen wurden aufmerksam, hielten sich jedoch im hintergrund und beobachteten die ganze Sache.
"Was ist denn?" seufzte Uriel ungeduldig. Er war gerade damit beschäftigt, sich Gedanken um Liliths Zukunft zu machen und Pläne zu schmieden.
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Sie landeten in einem Moor. "Also sehr gemütlich ist es hier nicht," sagte Emeraude zweifelnd. Andererseits verirrte sich kaum jemand hierher - und wenn doch, würde der sich kaum über zwei Leute mit schwarzen Flügeln wundern.
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Mama! Mama sollte doch endlich zurückkommen, es wurde immer schlimmer!
Sofort war Uriel aufmerksam. Er fasste Sini um die Hüfte und flog mit ihr in Blitzeseile zu dem Raum, in dem sie Lilith alleine gelassen hatte. Schon von Weitem hörte er, wie sie kläglich miaute - es war alles andere als angenehm, Flügel zu bekommen.
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Sini schmachtete Uriel an. Wie er nur an ihre Hüfte packte! Als sie gelandet waren, sah sie wie ihre kleine sich krümmte un hilflos ansah, Uriel jedoch bedeutete ihr still zu bleiben.
"Es tut ihr doch weh! Kannst du nicht ihre schmerzen lindern?", fragte sie verzweifelt und sah beide abwechselnd an.
Emeraude fand es angenehm, über die glucksende Erde zu laufen. Es fühlte sich gut an!
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Lilith starrte auf diesen großen, dunklen, bedrohlichen Engel und hielt für eine Weile angstvoll still. Doch dann spürte sie einen seltsamen, heißen Schmerz, als ihr Rücken sich dehnte und irgendetwas daraus wuchs! Sie drehte sich wild und versuchte, auf ihren Rücken zu sehen, doch zwei große, komische Dinge versperrten ihr den Weg. Und dann begriff sie, dass diese Dinger zu ihr gehörten!
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12.01.2010 11:51
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